Mitte Juli gab Lexus zu verstehen, dass man seine Designsprache neu erfinden wolle, während man die eigene Produktpalette elektrifiziert. Das Lexus LF-30 Electrified Concept, welches auf der Tokio Motor Show erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, zeigt Lexus Vision für die nächste Generation elektrifizierter Fahrzeuge.
Ausblick auf Elektrifizierungsstrategie von Lexus
Die vorgestellte Vision „Lexus Electrified“ geht in puncto Fahrleistungen, Handling, Bedienbarkeit und Fahrspaß einen fundamentalen Schritt weiter, so Lexus selbst über seinen Ausblick in die Zukunft. Folgend auf das Lexus LF-30 Electrified Concept soll bereits im November das erste E-Auto der Marke vorgestellt werden.
2020 folgt dann der erste Lexus PHEV sowie die Vorstellung einer neuen Plattform für rein elektrische Fahrzeuge. Bis 2025 soll jedes Lexus Modell auch eine elektrifizierte Variante erhalten. Dabei sei geplant, dass deren Absatz denen von jenen Modellen mit klassischem Verbrennungsmotor künftig übersteigen soll.
Lexus LF-30 Electrified Concept im Detail
Ein futuristisches Auftreten kann man dem Lexus LF-30 Electrified Concept definitiv nicht absprechen. Neben dem rein elektrischen Antrieb spielt autonomes Fahren eine entscheidende Rolle. Dies führt dazu, dass neben einem Cockpit, das den Fahrer noch stärker in den Mittelpunkt rückt, beispielsweise ein Steer-by-Wire-System an Bord vorzufinden ist. Basierend auf der Lexus Expertise bei Hybridantrieben, baut der vollelektrische Antrieb des Flügeltürers zudem die Vorreiterrolle der Marke aus.
Das einzigartige Design des Concept-Cars von Lexus lässt sich nur umsetzen, da das E-Auto auf vier Radnabenmotoren setzt. Optisch wird dies durch das Außendesign untermalt, welches den Energiefluss des LF-30 Electrified widerspiegelt. Von den weit auseinandergerückten Rädern fließt die Energie Richtung Fahrzeugkabine und Fahrer bis auf die Straße.
Eine Motorhaube wird beim Lexus LF-30 Electrified Concept nicht benötigt, dies führt dazu, dass die elegant fließende Front in ein scharfes Heck übergeht. Die großflächige Fensterfront, die sich von vorne bis hinten erstreckt, die muskulös ausgestellten Kotflügel und die flügelförmigen Scheinwerfer bilden die Konturen des markentypischen Lexus Diabolo-Kühlergrills nach.
Die Farbe der Frontpartie und bestimmte Lichteffekte signalisieren, ob das Fahrzeug im normalen Modus gesteuert wird oder autonom fährt. Damit unterstreicht Lexus einmal mehr sein Streben nach der perfekten Mischung aus Stil und Funktionalität. Die „Voltaic Sky“ genannte Lackierung der Konzeptstudie erreicht durch eine hochmoderne Beschichtung ein einzigartiges Blaugrün.
Beim ersten E-Auto Konzept setzt Lexus auf “Tazuna” – dahinter verbirgt sich ein Cockpit-Konzept, welches den Menschen stärker als bisher gewohnt in den Mittelpunkt stellt.
“Wie bei Pferd und Reiter, die sich nur durch einen Zügel verständigen, wurden die Lenkradbedientasten und das Head-up-Display perfekt aufeinander abgestimmt: Der Fahrer kann dadurch das Navigations- und Audiosystem steuern und den Fahrmodus ändern, ohne den Blick von der Straße zu nehmen und weitere manuelle Schalter bedienen zu müssen. Als Vorbote künftiger Tazuna-Cockpits verfügt die Studie über Gestensteuerung und Augmented Reality (AR), mit der sich Fahrzeuginformationen noch besser darstellen lassen.”
Des Weiteren versucht Lexus im Innenraum ein Gefühl von Offenheit und Geborgenheit zu vermitteln. Dies geschieht unter anderem dadurch, dass sämtliche Schalter und Bedienelemente leicht erreichbar sind, ein großflächiger Bildschirm mit Gestensteuerung erhöht den Komfort für den Beifahrer zusätzlich. Die Rücksitze passen sich dank einer speziellen Technologie an die Fahrgäste an, verschiedene Modi unterstützen dabei wahlweise das Liegen und Entspannen oder fördern die Aufmerksamkeit.
“Nachhaltigere Materialien sollen die Umweltbelastung reduzieren. Mit Yakisugi (verkohlte Zeder) wird beispielsweise ein traditionelles japanisches Material im Boden und in der Lenksteuerung verwendet, während recyceltes Metall zu Fasern für die Türverkleidung verarbeitet wurde”, so Lexus über die verwendeten Materialien im Concept-Car.
Elektrische Radnabenmotoren an jedem der vier Räder und die tief positionierte Hochvoltbatterie bedeuten ein besseres Handling und hohe Fahrleistung für das Concept-Car. Die Besonderheit des gewählten Antriebs des Lexus LF-30 Electrified Concept ermöglicht es, dass die vorderen und hinteren Radnabenmotoren völlig unabhängig voneinander angesteuert werden. Somit fährt die Studie je nach Situation mit Front-, Heck- oder Allradantrieb.
Diese bringen es auf eine maximale Leistung von 400 kW, bei 700 Nm maximalen Drehmoment. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt damit in 3,8 Sekunden. Bei 200 km/h Höchstgeschwindigkeit ist das Concept Car dann abgeriegelt.
Geladen wird das visionäre Konzeptfahrzeug der Luxusmarke von Toyota kabellos. Da hierdurch das tägliche Laden besonders einfach und komfortabel gestaltet wird. Ein Energiemanagement auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) verteilt die elektrische Energie optimal auf Fahrzeug und Wohnräume. Die Ladestrategie passt sich dabei optimal dem Tagesablauf des Nutzers an.
Die Reichweite des Konzeptfahrzeugs wird mit 500 km angegeben, nach WLTP. Die Energie bezieht das E-Auto aus einer 110 kWh-großen Batterie. Geladen wird mit 150 kW. Man darf gespannt sein, welche Details des Konzeptautos sich im ersten Serien-Elektroauto von Lexus wiederfinden.
Quelle: Lexus – Pressemitteilung vom 23. Oktober 2019