Anfang April stellte unser Autor Michael fest, dass Corona niemanden verschont, selbst dann, wenn man sich nicht mit dem Virus infiziert hat. Auch das Elektroauto-Start-up e.Go Mobile ist durch die Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und musste Anfang April beim Amtsgericht Aachen einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt – eine Sonderform der Insolvenz in Eigenverwaltung. Dazu im zuvor verlinkten Artikel weitere Infos. Dennoch scheint es so, als ob e.GO in Zeiten der Krise weitere Varianten des Life auf die Straße bringen möchte.
Vor Aktualisierung des Online-Konfigurators konnte lediglich die e.GO Life First Edition geordert werden. Nun ist der zugrundeliegende e.GO Life 60 auch in einer anderen Konfiguration erhältlich. Zudem kann nun auch der e.GO Life 40+ konfiguriert werden. Preislich hat man den e.GO Life 40+ bei 23.289 Euro platziert. Nach Abzug des Umweltbonus werden somit 16.719 Euro für das E-Auto fällig. Die leistungsfähigere e.GO Life 60-Variante startet ab 25.689 Euro, nach Abzug der Kaufprämie für Elektroautos werden noch 19.119 Euro fällig.
Prof. Dr. Günther Schuh, seines Zeichens CEO der e.GO Mobile AG, hat bereits Ende Januar 2020 einige Einblicke über aktuelle Lage, Lieferschwierigkeiten & Umweltbonus gegeben. Insbesondere die Expansion nach China, als auch zwei neue e.GO Life-Varianten haben uns danach beschäftigt. Der erhöhte Umweltbonus wurde auch wieder zum Thema. Und dennoch versucht das Unternehmen die aktuelle Krise zu überstehen und mit weiteren Varianten am Markt zu überzeugen. Ob das gelingt ist fraglich.
Denn derzeit ist die Auswahl – trotz der beiden neuen Motorisierungsvarianten – eingeschränkt, da diese jeweils nur in einer Ausstattung verfügbar sind. Beim Life 40+ handelt es sich hierbei um die Ausstattung “Pure”, beim Life 60 um die Version “Urban”. In der “Pure”-Version erhält man als Käufer Features wie das e.GO Infotainmentsystem, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer sowie Parksensoren vorne und hinten. Muss aber auch Abstriche bei Felgen, dadurch Reifen und Schweinwerfer hinnehmen. Besser fährt man mit der “Urban”-Version des Life 60, da sich diese stark an der umfangreiche Ausstattung der First Edition orientiert. Preislich spielt man hier aber auch direkt in einer anderen Liga.
Wer innerhalb der Ausstattungsvarianten Upgrades vornehmen will ist hierbei auch eingeschränkt. Es stehen nicht sämtliche Optionen zur Verfügung. Auch ist nicht ersichtlich ab wann die Fahrzeuge verfügbar sind bzw. ausgeliefert werden. Man kann nur davon ausgehen, dass sich e.GO langsam am Markt vortasten will, um das Interesse an den eigenen Modellen in Erfahrung zu bringen, um entsprechend Schwerpunkte in der Fertigung zu setzen.
Quelle: e.GO Mobile AG – Webseite