Bereits im April haben wir darüber berichtet, dass bis zu 135 Fahrgäste in Göteborg rein elektrisch befördert werden sollen. Denn dort testet seine rein elektrische Gelenkbusse. Mittlerweile hat das Unternehmen weltweit mehr als 3.000 Elektro- und Hybridbusse ausgeliefert. Die Kunden von Volvo sitzen in 22 Ländern in Europa, Südamerika, Asien und Australien verkauft. Und auch Göteborg ist nun von Volvo Buses elektrifiziert worden. Am 21. Juni nahm die schwedische Großstadt die ersten zwei vollelektrischen Gelenk-Konzeptbusse von Volvo in Empfang.
Diese neuen Volvo Elektro-Gelenkbusse sind für bis zu 135 Fahrgäste ausgelegt und werden seit dem 25. Juni 2018 auf einem Teilstück der Linie 16 getestet, die der ÖPNV-Verkehrsdienstleister Västtrafik betreibt. Die vollelektrischen Gelenkbusse sind Teil des ElectriCity-Projekts in Göteborg, in dem seit 2015 zehn elektrifizierte Solobusse auf der Linie 55 im regulären Linienbetrieb eingesetzt sind.
„Die ersten beiden vollelektrischen Gelenkbusse markieren einen wichtigen Schritt in Richtung eines geräuschärmeren und emissionsfreien Ă–ffentlichen Personennahverkehrs in Göteborg und Westschweden. Wir hoffen, dass so viele BĂĽrger und Besucher wie möglich die Gelegenheit nutzen und die nächste Generation des Busreisens erfahren werden.“ – Ulrika Frick von der GrĂĽnen Partei, Vorsitzende des Ă–PNV-Ausschusses des Regionalrats in Västra Götaland
Als Bestandteil des Gemeinschaftsprojekts ElectriCity haben die elektrifizierten Busse ihren Weg nach Göteborg gefunden. Im Linienbetrieb überzeugen die E-Busse nicht nur durch ihren Antrieb, sondern auch durch zahlreiche technische und konstruktive Lösungen. Als Beispiel für diese Lösungen kann man die vier zweiflügeligen Türen, großen barrierefreien Bodenflächen und ergonomisch konstruierten Haltestangen, Haltegriffen und Rückenlehnen für stehende Fahrgäste aufführen.
Des Weiteren verfügen die neuen E-Gelenkbusse von Volvo in Göteborg über kostenfreies WLAN und Ladestationen für Mobiltelefone, Tablets etc. Zudem wird ein modernes Verkehrsinformationssystem die Fahrgäste über Bildschirme mit aktuellen Verkehrsinformationen versorgen. Damit sichergestellt ist, dass jeder Fahrgast weiß wo er sich gerade befindet und wie es mit etwaigen Anschlussverbindungen ausschaut.
Das Projekt ElectriCity in Göteborg zeigt neue Wege zu einer grüneren und schöneren Stadt. Daher ist es nur nachvollziehbar, dass man beim öffentlichen Nahverkehr auf Gelenkbusse mit vollelektrischem Antrieb setzt. Neben dieser Zusammenarbeit mit Volvo gibt es weitere Schwerpunkte, die im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts ElectriCity, mit Forschungseinrichtungen, Wirtschaft, Industrie und öffentliche Träger angegangen werden. Ziel ist es gemeinsam neue Lösungen für den nachhaltigen Öffentlichen Personennahverkehr der Zukunft entwickeln, vorstellen und auswerten.
„Wir wollen den Besuchern ein Verständnis dafĂĽr vermitteln, wie elektrifizierte Transportsysteme entscheidend dazu beitragen können, unsere Städte zum Besseren zu verändern und weiter zu entwickeln. Mit reinerer Luft und weniger störendem Lärm erreichen wir eine ruhigere, gesĂĽndere Umwelt, die zu einer nachhaltigen Lebensweise fĂĽhrt.“ – Niklas Gustafsson, Volvo Group und Vorsitzender von ElectriCity
Neben der emissionsfreien Beförderung vor Ort ist es Dank der Elektrifizierung des Verkehrs auch möglich Wohngebäude in Gegenden zu errichten, in denen zuvor Lärm und Abgase ein Hindernis waren. Transporte können über einen größeren Teil des Tages verteilt werden und so die Bildung von Staus und Verkehrsstockungen während der Stoßzeiten reduzieren. Wo dies erforderlich ist, können Bushaltestellen und Verladerampen sogar im Innenraum von Gebäuden eingerichtet werden und zuverlässigen Schutz vor Wind und Regen bieten.
Weitere Städte werden dem Beispiel von Göteborg folgen. So versprachen erst im Oktober 2017 zwölf Großstädte, darunter London, Paris, Los Angeles und Kapstadt, dass man ab 2025 nur noch emissionsfreie Busse kaufen und bis 2030 große Flächen frei von Emissionen fossiler Brennstoffe schaffen werden.
Quelle: Volvo Buses – Pressemitteilung vom 27.06.2018