Berlin liegt im Städte-Ranking der Ladesäulen weiterhin in Führung. Das hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mitgeteilt. Demnach konnte die Hauptstadt ihren Vorsprung sogar noch ausbauen.
Im vergangenen Jahr sei die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte von 974 (Dezember 2019) auf aktuell 1694 gestiegen, heißt es. Das entspricht einem Zuwachs von über 70 Prozent. Dahinter folgen München (1310), Hamburg (1226) und Stuttgart (616). Neu in den Top 10 und aus dem Stand auf Platz fünf gelandet ist Wolfsburg (467). Die VW-Stadt konnte einen Zuwachs von rund 1500 Prozent innerhalb eines Jahres verzeichnen. Die weiteren Platzierungen gehen an Essen (398), Regensburg (283), Hannover (278), Karlsruhe (261) und Köln (260). Innerhalb eines Jahres stieg demnach die Zahl der öffentlichen Ladepunkte bundesweit von rund 24.000 auf rund 40.000.
Die Dynamik beim Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur zeige sich auch beim alten und neuen Spitzenreiter im Ländervergleich, so der BDEW: Bayern verzeichne einen Zuwachs von knapp 50 Prozent seit Dezember 2019 und landet mit derzeit 8325 Ladepunkten auf Platz 1. Baden-Württemberg steigerte die Anzahl seiner Ladepunkte sogar um rund 70 Prozent und liegt mit 7047 gemeldeten Ladepunkten auf Platz zwei. Es folgen Nordrhein-Westfalen (6164), Niedersachsen (3783) und Hessen (2775).
„Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur nimmt weiter Fahrt auf„, sagt BDEW-Chefin Kerstin Andreae. „Parallel dazu geht der Ausbau der privaten Ladepunkte dank des KfW-Förderprogramms für Wallboxen gerade durch die Decke.“ Allerdings sei diese dynamische Entwicklung kein Selbstläufer. Für den massiven Ausbau bräuchten die Betreiber Planungssicherheit. Ständig neue Vorgaben für nicht notwendige Nachrüstungen machten den Betrieb der Ladesäule unwirtschaftlich. Andreae sprach von Fesseln, die gelöst werden müssten. Wichtig sei etwa die schnelle und unbürokratische Bereitstellung von Flächen für Ladestandorte, die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren und die Entbürokratisierung der Förderprogramme.
Mit der Plattform „www.ladesaeulenregister.de“ böten BDEW und die Energie Codes und Services GmbH ein umfassendes Serviceangebot, heißt es. Neben Meldungen der Energieunternehmen würde Daten weiterer Marktakteure wie Parkhaus- und Parkplatzbetreiber, Supermärkte und Hotels einfließen. Für Ladesäulenbetreiber stünden auf der Plattform zentrale Informationen zum technischen Aufbau, der Fördermittelvergabe und Meldepflichten bereit.
Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft – Pressemitteilung vom 9. April 2021
Auch hier sollte es eher eine Auflistung geben in Richtung Säulen pro 1000 Einwohner das würde mehr zeigen wie weit eine Stadt ist, so ist das ganze Lächerlich…
Aus dem Beitrag:
Eine zumindest irreführende Aussage, weil absolutes „Abzählen“ ohne Bezug auf Einwohnerzahlen ja aus eNutzer-Sicht praktisch wertlos ist!
Ich zeige mal – mit zugrundegelegten BDEW-Zahlen und Wikipedia-Einwohnerzahlen – ein (hier auf 5 Orte begrenztes) Ranking
Lade-Punkt-Anzahl pro Tausend Einwohner:
Und siehe da: Berlin liegt auf dem 5. und Wolfsburg auf dem 1. Platz … :P
interessant wäre E-Auto pro Ladesäule oder E-Auto pro benötigter Bei uns in Hoyerswerda gibt es viele Ladestation (6) und kaum E-Autos ( vielleicht 40) da ist immer frei, da nur wenige an den Säulen laden.
Bei uns auf dem Land werden inzwischen die geförderten Ladesäulen wieder abgebaut. Das wäre nicht so schlimm, wenn neue Bezahl-Ladesäulen aufgebaut würden. Eine Nachfrage beim CDU-Bürgermeister ergab: Wir sind nicht für die E-Autos zuständig. Die Bürger sollen zu Hause an der Steckdose laden.
Danke Herr CDU-Bürgermeister.
Ich hatte über On-Charge eine Ladesäule in Berlin Marzahn-Hellersdorf beantragt und als der Senat sein ok geben sollte, haben die sinngemäß gesagt: „Klar, aber im Juli 2022 muss die wieder abgebaut und der Urzustand hergestellt werden.“ Das ist faktisch eine Absage, obwohl dem Senat keine Kosten entstehen würden. Es ist nicht so, dass die Ladesäulen am Rand von Berlin dicht an dicht stehen. Erst im Dezember 2020 hat mein Stadtbezirk mit 270.000 Einwohnern von Lidl den 1. Schnelllader bekommen. Die nächsten Schnarchlader (2x22kW, 1×3,7kW) sind von mir aus gesehen jeweils fast 1,5km weit weg. Es liegt nahe zu vermuten, dass Berlin seine BE-emobil Ladesäulen möglichst alleine haben und somit ein regionales Monopol erschaffen wollen.