ABB E-mobility, ein weltweit tätiger Anbieter von Ladeinfrastruktur für Elektroautos, erweitert seine globale und nordamerikanische Fertigungskapazität mit einer neuen Produktionsanlage in Columbia, South Carolina, in den USA. Mit der Investition über mehrere Millionen US-Dollar will das Unternehmen seine Produktion von Elektro-Ladestationen – konform mit dem Buy America Act – steigern und mehr als 100 neue Arbeitsplätze schaffen.
Am neuen Standort sollen jährlich bis zu 10.000 Ladestationen mit einer Leistung zwischen 20 und 180 kW produziert werden. Diese Ladestationen seien ideal geeignet für das Laden an Autobahnen, für öffentliche Ladeinfrastrukturen sowie für Schulbusse und Fahrzeugflotten. An seinen bestehenden Standorten in den USA produziert ABB E-mobility bereits Ladestationen für Nahverkehrsbusse mit einer Leistung von 150 bis 450 kW. Die Expansion soll es dem Unternehmen erlauben, schneller auf die Nachfrage am US-Markt zu reagieren, seine Lieferkette effizienter und lokaler zu gestalten und die Lieferfristen zu verkürzen.
„Der Investitionsbedarf im US-amerikanischen Elektromobilitätssektor war nie größer. Bis 2030 werden voraussichtlich 18 Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen Nordamerikas fahren. Der Ausbau unserer Produktionskapazität in den USA wird es uns erlauben, unsere Kunden besser zu bedienen und die Umstellung auf Elektrofahrzeuge im privaten Bereich, im öffentlichen Verkehr und bei Fahrzeugflotten auch in Zukunft zu unterstützen“, so Bob Stojanovic, Vice President bei ABB E-mobility Nordamerika. „Der neue Standort in South Carolina ist ein weiteres Beispiel dafür, wie wir die E-Mobilität in den USA vorantreiben.“
Das Infrastrukturgesetz sowie das Gesetz zur Inflationsbekämpfung ermöglichen bedeutende Investitionen in die Elektrifizierung von Verkehrsmitteln wie Schul- und Nahverkehrsbusse, gewerblichen Fuhrparks und in den Aufbau eines öffentlichen Netzes von Ladestationen. Die USA haben sich gemeinsam mit Fahrzeugherstellern das ehrgeizige Ziel gesetzt, dass bis 2030 die Hälfte aller in den Vereinigten Staaten verkauften Fahrzeuge elektrisch betrieben werden sollen.
Mit der Investition erweitert ABB E-mobility seine Kapazitäten, um das Ziel der USA zu erreichen, die heimische Produktionsbasis für Ladestationen zu stärken. Die in South Carolina produzierten Geräte erfüllen die von der Federal Highway Administration (FHWA) vorgeschlagenen Rahmenbedingungen des Buy America Act für Ladestationen sowie die Anforderungen des National Electric Vehicle Infrastructure (NEVI) Programms.
14 Milliarden US-Dollar für die E-Mobilität
Der Ausbau der Fertigungskapazitäten ist die jüngste einer Reihe von Ankündigungen von ABB E-mobility in den USA, wo im Jahr 2024 und darüber hinaus weitere Investitionen geplant sind. Neben dem Standort in South Carolina kündigte ABB E-mobility im Juli dieses Jahres auch die Eröffnung eines Schulungszentrums im texanischen Sugar Land sowie einer Forschungs- und Entwicklungseinrichtung in Südkalifornien an.
Mit der Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an InCharge Energy, einem Anbieter von Lösungen für gewerbliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, erweiterte ABB bereits ihr Portfolio an intelligenten und vernetzten Ladelösungen. Zudem investierte das Unternehmen in diesem Jahr in ChargeLab, einen Anbieter für Software im Bereich Elektromobilität.
Seit 2010 hat ABB in den USA insgesamt gut 14 Milliarden US-Dollar in den Anlagenausbau, in betriebliche Verbesserungen, in moderne Ausstattung, in Produkte und in seine Mitarbeitenden investiert und das Land damit zu seinem größten Markt gemacht. Mit rund 20.000 Beschäftigten an mehr als 40 Produktions- und Vertriebsstandorten in den Vereinigten Staaten will ABB Branchen bedienen, die Arbeitsplätze schaffen, Innovation fördern und eine produktivere, nachhaltigere Zukunft gestalten.
Quelle: ABB – Pressemitteilung vom 14.09.2022