Ein Kritikpunkt an Elektroautos ist oft, dass sie kaum für den Anhängerbetrieb geeignet seien. Richtig ist, dass die Reichweite im Gespann natürlich deutlich sinkt und das Nachladen nicht an allen Stationen komfortabel möglich ist, weil der Anhänger im Weg stehen könnte. Doch es kommen immer mehr Ladestationen hinzu, die auch für längere Fahrzeuge geeignet sind – wie etwa das Leuchtturmprojekt von Sortimo in Zusmarshausen.
Bei der Zugkraft aber können viele Elektroautos inzwischen gut mithalten. Die 3,5 Tonnen gebremste Anhängelast, die manche Verbrenner ziehen dürfen, schafft zwar noch kein Modellauf dem deutschen Markt. Aber so groß wie noch 2019 ist der Abstand nicht mehr, und selbst große Wohnwagen ziehen die stärksten elektrischen Zugpferde mühelos. Nur ganz preiswert sind sie nicht. Unsere Rangliste:
7. Platz: BMW i7
Die Luxusklassen-Limousine aus München kann dank 400 kW Leistung bis zu 2.000 Kilo anhängen. Dank des 102 kWh großen Akkus sollten ohne Zwischenladen 250 bis 300 Kilometer im Gespann drin sein. Das alles hat allerdings seinen Preis: mindestens 135.900 Euro kostet das edle Fahrzeug.

6. Platz: Nio EL7
Das SUV der chinesischen Akkutausch-Könige kann ebenfalls gebremste 2.000 Kilo hinter sich her ziehen. 480 kW Leistung sorgen für die nötige Power. Das Modell ist mit einem 75 kWh großen Akku ab 85.900 Euro zu haben, das Modell mit dem 100-kWh-Akku kostet mindestens 94.900 Euro.

5. Platz: Nio ET7
Wenig überraschend kann die eng verwandte Nio-Limousine mit den gleichen Werten wie der EL7 aufwarten. Auch hier ziehen 480 kW Leistung bis zu 2.000 Kilo. Die deutlich windschnittigere und damit sparsamere Limousine kostet mindestens 81.900 Euro (75 kWh) oder 90.900 Euro (100 kWh).

4. Platz: Volvo EX90
Das neue Flaggschiff des schwedischen Autobauers hat eine maximale Anhängelast von 2.200 Kilo zu verbuchen. In der Ausführung Twin Motor Performance kommt das große SUV auf 380 kW Leistung – und einen Preis ab 110.650 Euro.

3. Platz: Polestar 3
Wieder folgt ein enger Verwandter, denn Volvo und Polestar gehören beide zu Geely und teilen sich wesentliche Fahrzeugkomponenten. Das erste SUV der Marke kommt in der stärksten Version ebenfalls auf 380 kW Leistung und 2.200 Kilo Zugkraft – für einen mit 95.200 Euro sogar etwas geringeren Preis.

2. Platz: Tesla Model X
Noch einmal ein paar Kilo mehr schafft Teslas Zugpferd Nummer 1: 2.250 bis 2.300 Kilo zieht Elon Musks großer SUV dank bis zu verrückten 750 kW Leistung. Der Preis für die Topversion Plaid ist aber ein stolzer: 140.990 Euro werden abgerufen, das Einstiegsmodell gibt es ab 120.990 Euro.

1. Platz: BMW iX
Der Spitzenrang der E-Autos mit der größten Zuglast geht aber nach München: Egal ob als xDrive 40 oder 50 sowie als M60, das kräftige Elektro-SUV schafft eine Anhängelast von 2.500 Kilo. Mit einem Preis ab 77.300 Euro ist der xDrive 40 dabei sogar vergleichsweise günstig, allerdings hat er mit 240 kW im Vergleich die deutlich geringere Leistung. Wer mit dem M60 locker-flockig vorne im Gespann unterwegs sein möchte, muss jedoch ebenfalls mit mindestens 136.100 Euro recht tief in die Tasche greifen.

Quellen: Datenbank des Energie Stammtisch Freigericht / Elektro Auto Mobil
Kein einziges Auto in der Liste, das ein vernünftiger Mensch kaufen würde.
Nio EL7, habe ich in Deutschland noch nicht gesehen. Aber mir fallen vier Elektroautos auf Anhieb ein, die mehr als 3,5t ziehen dürfen und Platz 1-4 belegt hätten: Hummer EV, die beiden Rivian und der F-150 Lightning.
Die Leistung spielt keine große Rolle, z. B. der Sharan von 1997 zog 2t mit 81 kW. Da man eh nicht schneller als 100 fahren darf und bei schneller Beschleunigung die Tassen aus dem Schrank fallen, reicht das auch.
Allerdings sind die Leistungsangaben bei E-Autos keine Dauerleistung. Der grosse Tesla Motor aus z. B. dem P85 mag einige Minuten 300 kW leisten, hat aber wohl „nur“ eine Dauerleistung von 70 kW
openinverter.org/forum/viewtopic.php?t=1511
Armutszeugnis für unsre Gesellschaft. Autos in Preisregionen für die oberen 10 Prozent die noch net mal wissen wie man nen Nagel gerade in die Wand haut geschweige denn einen Anhänger nutzen. So nen Klientel hat vermutlich eher nen Camper für 300k Euro rumstehen.
Wenn ich hier die Kommentare lese stehen mir erneut die Haare zu Berg.
Hier geht es um den Anhängerbetrieb und nicht darum ob Stromer oder Verbrenner.
Übrigens sind mittlerweile auch Wohnanhänger mit eigenen Antrieben in der Entwicklung.
@ Daniel Krenzer
„Das SUV der chinesischen Akkutausch-Könige“
Der israelische Ingenieur der das System entwickelt hat, hat es den renomierten Marken angeboten. Diese lehneten es ab. Nio hat es sehr erfolgreich weiter entwickelt.
Hast Du eine Akkuwechsel von Nio schon mal selber durchegführt?
Hast Du die Vorteile dieses Systems schon mal auf Langstrecken genutzt?
Na, welchen bestelle ich mir den aus dieser Gruppe als normaler Arbeiter mit einem Jahreseinkommen von um die 25000 Euro netto? Also doch nur E Mobilität für Reiche?
Dann wird es wohl noch einige Jahre dauern bis ich mit meinem 2000kg Caravan auf ein E-Zugfahrzeug umsteigen kann, denn > 400km mit Anhänger sollten schon möglich sein, denn ich will meinen Urlaub in Spanien ja nicht mit Tankstopps „verkürzen“.