Die Pläne für ein saubereres und gesünderes Großbritannien haben einen Gang zugelegt, indem das Land vor wenigen Tagen mehr als eine halbe Milliarde Pfund an Investitionen in grüne Technologien ankündigte.
Das Finanzministerium hat einen 400 Millionen Pfund (etwa 450 Millionen Euro) schweren Fonds aufgelegt, um die britische Ladeinfrastruktur für Elektroautos zu stärken. Die ersten 70 Millionen Pfund (etwa 80 Millionen Euro) wurden für 3000 Schnellladepunkte bereitgestellt – was die Zahl der Ladepunkte auf dann 5000 Stück mehr als verdoppeln soll.
„Es ist fantastisch, dass es an fast jeder Autobahn-Tankstelle bereits eine Schnellladestation gibt, und jetzt sogar mehr Ladestationen als Tankstellen. Aber ich möchte, dass in ganz Großbritannien Tausende weitere Ladestationen installiert werden. Dieser Fonds wird dazu beitragen, weitere Investitionen in die Ladeinfrastruktur zu tätigen, sodass das Aufladen eines Elektroautos so einfach wird wie das Einstecken eines Smartphones.“ – Grant Shapps, Großbritanniens Verkehrsminister
Mit Schnellladestationen kann ein Elektroauto in nur 20 Minuten aufgeladen werden, während langsamere Technologien 40 Minuten und teils deutlich mehr in Anspruch nehmen. Auf diese Weise soll das Fahren von Elektroautos für Menschen im ganzen Land einfacher und leichter zugänglich werden. Das Vereinigte Königreich verfügt bereits über eines der größten Ladenetze für Elektroautos in Europa.
Derzeit laufen auch Planungen, welche die Installation von Ladestationen entlang der wichtigsten Schnellstraßen prüfen. Elektroauto-Fahrer sollen beispielsweise ihr Auto aufladen können, während sie an einer Tankstelle einen Kaffee trinken. Dies und einige Vorhaben mehr sind Teil des Bestrebens der Regierung, den Verkauf von Benzin- und Dieselfahrzeugen bis 2040 komplett einzustellen.
Weitere Investitionen in grüne Technologie
Das Ministerium für Unternehmens-, Energie- und Industriestrategie hat ebenfalls einen weiteren wichtigen Schritt zur Reinhaltung des Planeten unternommen, indem es Investitionen in Höhe von 142,9 Millionen Pfund (etwa 162 Millionen Euro) in umweltfreundliche Projekte getätigt hat.
Angekündigt wurden 31,5 Millionen Pfund (etwa 35,5 Millionen Euro) für die Erforschung zukunftsweisender Technologien zur Verringerung des CO2-Anteils in der Atmosphäre sowie 22 Millionen Pfund (etwa 25 Millionen Euro) für die Erforschung neuer Arten von Luftschadstoffen und die Minimierung ihrer Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit. Sauberere Lebensmittelsysteme für gesunde Menschen und einen gesunden Planeten sollen dazu führen, dass die britische Ernährung durch Veränderungen in Produktion, Einzelhandel und Konsum gesünder und nachhaltiger wird. Dafür stellt Großbritannien 47 Millionen Pfund (etwa 53 Millionen Euro) zur Verfügung.
Ein 30 Millionen Pfund (etwa 34 Millionen Euro) schweres Programm soll neue Forschungsarbeiten vorantreiben, um Möglichkeiten zur Wiederverwendung und zum Recycling von Materialien in verschiedenen Sektoren wie Lebensmittel, Wasser, Textilien und Elektronik zu unterstützen und neue, umweltfreundlichere Herstellungstechnologien zu beschleunigen. Schließlich gehen 12,5 Millionen Pfund (etwa 14 Millionen Euro) in die nachhaltige Bewirtschaftung der Meeresressourcen. Mit diesem Programm soll sichergestellt werden, dass das Vereinigte Königreich durch eine bessere Bewirtschaftung seiner Meeresressourcen nachhaltige gesellschaftliche und wirtschaftliche Vorteile erzielt.
Als Teil der zweiten Welle des Strategic Priority Fund der Regierung ist der Investitionsschub ein Beweis für das unerschütterliche Engagement der Regierung für einen gesunden, glücklichen Planeten und eine gesunde Bevölkerung, so die britische Regierung in einer Mitteilung. Die Ankündigungen sollen zeigen, dass die Regierung entschlossen ist, den Klimawandel zu bekämpfen und ihrer Verantwortung für die Umwelt nachzukommen.
Quelle: gov.uk – Pressemitteilung vo 10.09.2019