NIO hält die rollende Entlassungswelle am Laufen, steckt herbe Verluste ein und zeigt dennoch ein wenig Hoffnung für die Zukunft , wie wir im gestrigen Artikel berichtet haben. Im Nachgang zu den Zahlen für das 2. Quartal/2019 wurde mittlerweile bekannt, welche Kosten für den Rückruf der NIO ES8 im Juli diesen Jahres aufgelaufen sind.
Nachdem ein entsprechender Antrag genehmigt wurde, führte das Unternehmen einen Massenrückruf des E-SUV ES8 durch, welche zwischen April und Oktober 2018 verkauft wurden. NIO gab zu verstehen, dass es einen Fehler im Design und in der Qualität der NEV-P50-Batterien gab, die in den ES8 verwendet wurden, die während des fraglichen Zeitraums verkauft wurden. Es wurde erklärt, dass die in den NEV-P50-Modulen verwendeten Stromkreise dazu neigen, die Positionen zu verschieben, was sie zu einem potenziellen Brandstarter für die Elektrofahrzeuge macht.
Die betroffene Flotte von ES8 musste die alten 70 kWh Akkupacks mit CATL NEV-P50 Akkumodulen durch 70 kWh Akkupacks ersetzen, die mit neuen CATL NEV-P102 Modulen ausgestattet waren. Diese entsprechen dem aktuellen Serien-Standard ab Ende Oktober 2018. Zusätzlich ersetzte NIO auch eine nicht öffentlich kommunizierte Anzahl von Akkupacks an eigenen Wechselstationen.
Fest steht allerdings, dass die Kosten für den Rückruf 49,4 Mio. US-Dollar betrugen.
„Die im zweiten Quartal 2019 angefallenen Rückrufkosten beliefen sich auf 339,1 RMB (49,4 Mio. USD), davon 283,3 Mio. RMB (41,3 Mio. USD) für die Kosten der Fahrzeugverkäufe und 55,8 Mio. RMB (8,1 Mio. USD) für Kosten der sonstigen Verkäufe.“
Grobe Berechnungen zeigen, dass die durchschnittlichen Kosten pro Fahrzeug 10.285 US-Dollar oder 147 US-Dollar pro kWh beim Rückruf betrugen. Errechnen kann man dies, indem man die gesamten Rückrufkosten von 49,4 Mio. US-Dollar durch die 4.803 zurückgerufenen NIO ES8 dividiert.
Quelle: InsideEVs – ES8 Battery Recall Cost NIO Over $49 Million