Der Volkswagen-Finanzchef Arno Antlitz hat einem elektrischen Kleinwagen, schon länger als VW ID.1 im Gespräch, in näherer Zukunft eine Absage erteilt. „Wir müssen profitabel arbeiten. Deshalb ist unterhalb eines ID.2 zu den heutigen Kosten der Batterie und der Rohstoffe zum aktuellen Zeitpunkt ein noch günstigeres Modell nicht darstellbar“, sagte er der Süddeutschen Zeitung in einem Interview. Zudem müssten Kunden damit rechnen, dass Neuwagen in Zukunft generell teurer werden würden.
Dennoch arbeite Volkswagen daran, im Jahr 2025 mit dem ID.2 ein vollelektrisches Fahrzeug mit einem Preis von unter 25.000 Euro auf dem Markt zu bringen. Ein Grund dafür, dass Elektroautos absehbar vergleichsweise teuer bleiben werden, seien unter anderem die hohen Energiepreise. „Jeder Cent, den die Kilowattstunde Strom schwankt, macht da im Jahr gleich mehr als 100 Millionen Euro Betriebskosten aus“, sagt der 53-Jährige mit Blick auf das neue eigene Batteriewerk in Salzgitter.
Obwohl es in den EU-Länder verschiedene Subventionen gibt, sei die aktuelle Umstrukturierung hin zur Elektromobilität für Volkswagen eine große Herausforderung. Antlitz kritisiert im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung zudem, dass in der EU oft nur zu Beginn oder auch nur regional begrenzt gefördert werde. „Das ist in den USA anders, denken sie an den Inflation Reduction Act, der ja gerade stark die Produktion neuer klimaschonender Technologien fördert“, führt er aus.
Dennoch zeigt sich der aus Franken stammende VW-Finanzchef positiv gestimmt. Derzeit seien allein in West-Europa noch gut zwei Millionen bestellte Fahrzeuge nicht ausgeliefert, sodass trotz schwacher Konjunktur zumindest bis Jahresmitte der Absatz gesichert sei. Danach könnte es auf dem europäischen Automarkt zunehmend spannend werden: „Wir rechnen damit, dass sich die Nachfrage infolge einer schwächer werdenden Konjunktur eintrübt und zudem der Wettbewerb stärker wird, weil wieder insgesamt mehr Fahrzeuge produziert werden können“, sagt Antlitz.
Beim Hochlauf der Elektromobilität setze man demnach auf die „attraktivsten Profit-Pools, also die besonders gewinnbringenden und gleichzeitig gefragten Fahrzeugsegmente sowie die wachstumsstärksten Regionen“ – wie in den USA Pick-Ups und große SUV. Ab 2026 will Volkswagen bekanntlich mit der eigenen, neuen elektrischen Marke Scout verstärkt auf dem uamerikanischen Markt aktiv sein. Denn auch in den USA dreht der Markt mehr und mehr in Richtung Elektromobilität.
Bessere Zeiten der „Ernte“ sieht Antlitz auf Volkswagen ab 2026 zukommen, wenn die Investitionen in die Verbrennertechnologien nahezu eingestellt werden könnten. „Die Doppelbelastung fällt weg, und dann wollen wir auch mit der Elektromobilität deutlich verdienen. Aber über diesen Peak müssen wir drüber – deswegen ist von der Politik auch Augenmaß bei Förderungen und Regulatorik gefragt“, gibt er zu bedenken.
Quelle: Süddeutsche Zeitung – „Neuwagen werden teurer werden“
„Jeder Cent, den die Kilowattstunde Strom schwankt, macht da im Jahr gleich mehr als 100 Millionen Euro Betriebskosten aus“
Und warum baut sich dann VW nicht entsprechende eigene Windkraftanlagen um sich von den Schwankungen größtenteils unabhängig zu machen?
Bei Wechselkursänderungen sichern sich die Finanzabteilungen auch mit entsprechenden Vehikeln ab.
Die Nachricht ist nicht neu. Mit dem ID.1 ist ein Fahrzeug in der Kategorie 20.000 € gemeint. Aber immerhin plant man ein Fahrzeug in der Kategorie 25.000 €, einen ID.2. Das ist gut genug für dieses Jahrzehnt. Volkswagen hatte nie und hat auch jetzt nicht den Auftrag, Autos herzustellen, die sich neu jeder ohne Verzicht leisten kann. Der ID.2 würde weniger als sieben Durchschnittslöhne kosten, der Käfer kostete damals zehn.
VW ist also unfähig bezahlbare Autos zu bauen dann sollten sie sich umbenennen dem mit Volkswagen haben diese Fahrzeuge schon lange nichts zu tun.
Ich frage mich dann schon wie China schafft E-Fahrzeuge herstellen die schon ab 6500 Euro zu bekommen sind. ich jedenfalls hätte nichts gegen einen ID2 für unter 25000 Euro dann aber „volle Hütte“ und nicht nur eine Billigst Seifenkiste mit Lenkrad und vier Räder.
Der VW-Finanzchef sagt hier oben eigentlich nur aus, dass es bis 2026 ohne „Fremdenhilfe“ der Politik in Form von Unterstützungsgelder usw. für VW sehr eng wird.
Man hofft auf die Politik, wie lange die Hilfe dadurch noch kommt, kann und will ich nicht beurteilen.
Einfach nur beschämend wie sich Volkswagen da hinstellt, ….. ach der Name bedeutet das Volk soll Sie bezahlen.
Offenbar spricht er hier primär für die Marke Volkswagen.
Er ist ja aber Konzern-CFO. Wird freilich so sein, dass auch etwa bei Cupra der kommende kleine Raval (2026?) eher in der Preisklasse 25K+ Euro zu erwarten sein wird. Um nicht zu sagen 30K Euro dann.
Mit den heutigen Kostenansätzen werden die deutschen Autobauer nicht wettbewerbsfähig sein.
Trotz der Reduzierung der Teilevielfalt beim E-Auto sind die deutschen Autobauer ca. 20-30 % zu teuer. Siehe z.B. ID.3 im Vergleich mit MG4 die nahezu baugleich sind.
Die Personalkosten sind viel zu hoch, Vorstände und Aufsichtsräte könnten halbiert werden und E-Autos könnten mit der halben Mannschaft produziert werden. Wenn hier in Deutschland nicht schnell umgesteuert wird verkaufen wir nicht einmal mehr die großen Firmenwagen, SUV’s usw.
VW hat genügend Hallen um für ca. 5-9 Cent/kWh Gestehungskosten seinen eigenen Strom zu erzeugen. VW ist noch groß genug um in andere Technologiefelder zu investieren und die Vielen klugen Köpfe zu transferieren. Der ID.1 und ID.2 muss dringend schnell auf den Markt und über die SUV’s und andere quersubventioniert werden. Bei den unnötig großen E-Autos fallen 2000 – 3000 Euro kaum ins Gewicht. Bei den Vorständen ist es so wie beim deutschen Bundestag. Der würde mit 300 Köpfen besser und effizienter funktionieren und viel Steuern sparen.
Aha, und um Verbrenner zu bauen braucht es keinen Strom? Come on!