Volkswagen präsentierte beim ID. Treffen in Locarno (Schweiz) erstmals den ID.5 GTX „Xcite“ der Öffentlichkeit. Das Fahrzeug ist ein Einzelaufbau von Auszubildenden der drei sächsischen Volkswagen Standorte Zwickau, Dresden und Chemnitz. Ein Jahr lang haben 14 der besten Nachwuchskräfte unter fachkundiger Anleitung an ihrem Projekt gearbeitet, um ihr erworbenes Wissen mit hoher Kreativität und eigenverantwortlich umzusetzen – vom ersten Designentwurf über die Anpassung der Karosserie und Lackierung bis zur technischen Inbetriebnahme.
Neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit, etwa durch veganes Leder im Innenraum, stand dieses Mal der Gedanke von ganzheitlicher Mobilität im Fokus. So hat der ID.5 GTX „Xcite“ das elektrische Skateboard für die letzten Meter zum Ziel bereits serienmäßig an Bord. Es ist das mittlerweile achte Fahrzeugprojekt dieser Art seit 2014.
Das Showcar „Xcite“ basiert technisch auf der Serienversion des ID.5 GTX mit 82 kWh Batterie und einer Maximalgeschwindigkeit von 180 km/h. Daraus formten die Auszubildenden ihre junge Vision. Dabei brachten sie ihre handwerkliche Kompetenz in Mechanik, Karosseriearbeiten und Lackieren bei Gestaltung und Umbau ein. Basis dafür war genaue Planung, intensive Abstimmung sowie eigenverantwortliches Arbeiten.
Zu den äußerlichen Veränderungen gehören zum Beispiel umfangreiche Arbeiten an der Karosserie. So wurden die Radläufe verändert, die Schweller verbreitert und die Stoßfänger vorn und hinten angepasst. Der Wagen ist in der Kombination einer Matt- und Glanzlackierung aus der Farbpalette von Lamborghini und Volkswagen gehalten. Die einzelangefertigten 22-Zoll Aluminium Schmiedefelgen sind pulverbeschichtet und sorgen für einen imposanten Auftritt.
Für die Gestaltung des Innenraums wurde Alcantara, aber auch veganes Leder verwendet, um so ein Statement für Nachhaltigkeit zu setzen. Veredelt wurden unter anderem Cockpit, Lenkrad, Türverkleidungen und Dachhimmel. Ein echter Hingucker sind die Sitze: Aus der ID-Wabe wurde seitens der Sattlerei ein komplettes, fortlaufendes Muster entwickelt. Es ist auf den Sitzmittelbahnen und den Türverkleidungen eingestickt. Auf den vorderen Kopfstützen wurde das Projektlogo eingestickt. Dieses besteht aus dem ID-Schriftzug und einer Acht – passend für die Anzahl der bisherigen Fahrzeugprojekte.
Für die Akustik ist ein selbstkonstruiertes digitales Soundsystem aus den Marken „Gladen“, „Musway“ und „Bang & Olufsen“ mit zehn Lautsprechern, einem Subwoofer und 2000 Watt Gesamtleistung an Bord. Ein Highlight versteckt sich im Kofferraum: Das elektrische Skateboard „Teamgee H5“ ist der perfekte Begleiter für die letzten Meter vom Parkplatz bis zum Ziel.
Mit Ausnahme des Corona-Jahres 2020 bauen seit 2014 Auszubildende der drei sächsischen Standorte jährlich ein in Zwickau gefertigtes Modell um. Fünf erfahrene Projektpaten begleiten die jungen Männer und Frauen, die vom Konzept bis zur Umsetzung eigenständig das Fahrzeug aufbauen. Die 14 jungen Männer und Frauen im diesjährigen Projekt sind im zweiten und dritten Lehrjahr der Berufsbilder Konstruktionsmechaniker, Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik, Fahrzeuglackierer, Kfz-Mechatroniker, Elektroniker für Automatisierungstechnik, Fachkraft für Lagerlogistik und Mechatroniker tätig.
Volkswagen Sachsen ist der größte Arbeitgeber im Freistaat Sachsen und bildet jährlich zwischen 130 und 160 junge Menschen aus. An den Standorten Zwickau, Dresden und Chemnitz können insgesamt 13 Ausbildungsberufe erlernt werden. In sechs Fachrichtungen ist zudem ein duales Studium möglich. Die Bewerbungsfrist für 2023 läuft noch bis zum 31. Oktober 2022.
Seit das Fahrzeugwerk Zwickau ausschließlich vollelektrische Modelle fertigt, ist das seit 2021 stattfindende und von Privatpersonen organisierte ID. Treffen in der Schweiz die große Bühne für die vollelektrischen Showcars. Das erste umgebaute, vollelektrische Showcar war 2021 ein ID.3.
Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 09.09.2022