Bereits auf der IAA 2017 präsentiert das taiwanesische Unternehmen Thunder Power die Serien Version seinen elektrifizierten Sedan. Dieser wurde bereits 2015 als Konzeptfahrzeug auf der IAA vorgestellt. Ein knappes Jahr später spricht man wieder über das Unternehmen. Dieses Mal aber nicht mehr über den Thunder Power Sedan, sondern eine kleineres Stadtfahrzeug, welches auf den ersten Blick nichts gemeinsam mit dem IAA Fahrzeug aus dem vergangenen Jahr hat.
Der Thunder Power Chloe ist ein Kleinstwagen mit elektrischem Antrieb und spielt damit in einer Liga mit dem Eli ZERO als auch dem Renault Twizy. Ausgestattet mit einer 50 kWh-Batterie soll er 300 Kilometer rein elektrisch – nach WLTP -hinter sich bringen können. Der Einstiegspreis wird mit einer Spanne zwischen 12.000 und 15.000 Euro angegeben. Produziert wird das Fahrzeug in Belgien.
Vorgestellt wurde der Chloe im Rahmen einer Vertragsunterzeichnung mit dem belgischen Investmentfond SOGEPA. Die belgischen Investoren sind mit 175 Millionen Euro bei Thunder Power eingestiegen und unterstützen diese beim Aufbau einer europäischen Produktion.
Geplant ist, dass Chloe Ende 2020 vom Band laufen wird, wobei Thunder Power ein jährliches Produktionsziel von 30.000 Stück ausgibt. Der Hauptabsatz soll auf dem europäischen Markt erfolgen, einige Exemplare sollen auch in die USA und nach Asien exportiert werden. Die Produktion befindet sich in einem ehemaligen Caterpillar-Werk bei Charleroi (Region Wallonien), in dem bis zu 350 Arbeiter am Chloe arbeiten werden.
Ursprünglich wollte Thunder Power 2019 mit diesen Modellen auf den Märkten in China und den USA starten, danach soll Europa folgen. Nun priorisieren die Taiwanesen allerdings den Chloe. Das größere Modell, der elektrifizierte Sedan, soll nach erfolgreichem Anlauf des Thunder Power Chloe ebenfalls in Belgien gefertigt werden.
Quelle: Auto Motor Sport – Thunder Power Chloe: Billig Elektroauto aus Belgien