„StasHH“: Suche nach Norm für Brennstoffzellen

Cover Image for „StasHH“: Suche nach Norm für Brennstoffzellen
Copyright ©

shutterstock / Lizenzfreie Stockfoto-Nummer: 1677350401

Wolfgang Plank
Wolfgang Plank
  —  Lesedauer 2 min  —  0 Kommentare

Auf dem Wasserstoff-Sektor tut sich was: Gut zwei Dutzend führende Unternehmen und Organisationen haben sich unter dem Namen „StasHH“ zusammengeschlossen. Sie wollen erstmals eine europäische Norm für Brennstoffzellen-Module erarbeiten, die im Schwerlastverkehr zum Einsatz kommen sollen. Dem „StasHH“-Konsortium gehören laut einer Mitteilung Lieferanten von Brennstoffzellen, Autobauer sowie Forschungs- und Prüfinstitute an – unter anderem sind Toyota und Volvo dabei, Alstom (Bahntechnik), VDL (Busse), aber auch Zulieferer wie Freudenberg oder ElringKlinger.

Laut der Mitteilung des polnischen Busherstellers Solaris, der ebenfalls Teil des Konsortiums ist, wollen die Partner Abmessungen, Leistungsklassen, digitale Schnittstellen, Testprotokolle und Sicherheitsanforderungen für Brennstoffzellenmodule vereinheitlichen. Die Module sollen in Schwerlastfahrzeugen und -maschinen wie Gabelstapler, Busse, Lkw, Züge, Schiffe und Baumaschinen montiert oder integriert werden können. Parallel dazu will sich „StasHH“ dafür einsetzen, dass die Norm später weltweit verabschiedet werden kann.

Die Bezeichnungen für Batterie-Abmessungen haben sich im Laufe der Zeit zur „AA-Typ“-Nomenklatur entwickelt. Das StasHH-Konsortium plant eine ähnliche Vorgehensweise unter dem Namen „HH-Typ“ für Brennstoffzellen-Module einzuführen. Die Allianz erhält 7,5 Millionen Euro Fördermittel von der Europäischen Union im Rahmen des Gemeinsamen Unternehmens „Brennstoffzellen und Wasserstoff“. Das Gesamtbudget beträgt 15,2 Millionen Euro.

„StasHH ist die größte Chance Europas, um den Einsatz von Wasserstoff in der Schwerlastmobilität in Gang zu bringen“, sagt Konsortiums-Koordinator Federico Zenith. Es handele sich dabei um einen Sektor, der wegen des Gewichts, der Kosten und anderer Einschränkungen nicht so leicht über Batterien elektrifiziert werden könne. „Durch die Bündelung verschiedener Märkte und Ermöglichung von Wettbewerb, Massenproduktion und Automatisierung möchten wir einen entscheidenden Beitrag zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und Einsatz neuer Technologien für eine bessere Gesellschaft leisten.“

Quelle: electrive.net / solaris

worthy pixel img
Wolfgang Plank

Wolfgang Plank

Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for Der neue Renault Twingo Electric: Kompakt, bunt, elektrisch

Der neue Renault Twingo Electric: Kompakt, bunt, elektrisch

Stefan Grundhoff  —  

Renault belebt den Twingo neu: Der Kult-Kleinwagen fährt vollelektrisch vor, mit Retrodesign, 260 Kilometern Reichweite und einem Preis unter 20.000 Euro.

Cover Image for Wasserstoff: Absatz von Brennstoffzellenfahrzeugen bricht weiter ein

Wasserstoff: Absatz von Brennstoffzellenfahrzeugen bricht weiter ein

Michael Neißendorfer  —  

Der globale Markt für Wasserstoff-Fahrzeuge schrumpft deutlich gegenüber dem Vorjahr – und würde noch drastischer schrumpfen, gäbe es Südkorea nicht.

Cover Image for Pendeln mit dem E-Auto: Daheim-Lader zahlen 70 Prozent weniger für Treibstoff als Verbrenner-Fahrer

Pendeln mit dem E-Auto: Daheim-Lader zahlen 70 Prozent weniger für Treibstoff als Verbrenner-Fahrer

Michael Neißendorfer  —  

Bis zu 70 Prozent weniger an Antriebskosten als für einen Verbrenner zahlen Pendler mit einem Elektroauto. Sehr viele laden sogar kostenlos.

Cover Image for Cupra erzielt weiteren Auslieferungsrekord, Seat schwächelt

Cupra erzielt weiteren Auslieferungsrekord, Seat schwächelt

Michael Neißendorfer  —  

Während Seat zum Vorjahr um 20 Prozent eingebüßt hat, setzt Cupra seinen beeindruckenden Wachstumskurs fort – danke E-Autos und Plug-in-Hybriden.

Cover Image for Lucid kämpft mit Lieferengpässen und Kosten

Lucid kämpft mit Lieferengpässen und Kosten

Sebastian Henßler  —  

Lucid senkt die Produktionsprognose für 2025 und kämpft mit Lieferengpässen, höheren Kosten und verzögerter Fertigung bei den Modellen Air und Gravity.

Cover Image for Bidirektionales Laden: TÜV-Verband drängt auf mehr Tempo bei V2G und V2H

Bidirektionales Laden: TÜV-Verband drängt auf mehr Tempo bei V2G und V2H

Michael Neißendorfer  —  

Die Technologie ist bereit, so der Prüfverband. Jetzt müssen die politischen Weichen gestellt werden, damit bidirektionales Laden die Endkunden erreicht.