Das spanische Markenduo Seat–Cupra aus dem VW-Konzern hat sein Montagewerk für Batteriesysteme in Martorell eingeweiht, ein entscheidender Meilenstein in der Transformation des Unternehmens und für Spanien, das sich als Hub für Elektromobilität in Europa positioniert und im Gegensatz zu Deutschland am Ende des Verbrenners in der EU ab 2035 festhalten will. Diese Eröffnung ist Teil der Gesamtstrategie des Volkswagen-Konzerns für Batterien, die sowohl die Eigenfertigung als auch die Belieferung durch Drittanbieter ausbalanciert, um maximale Flexibilität mit dauerhaftem Zugang zu Innovationen, Technologien und Lieferketten zu gewährleisten.
An der Einweihungszeremonie Ende der vergangenen Woche nahmen der Präsident der Generalitat de Catalunya, Salvador Illa, der Minister für Industrie und Tourismus, Jordi Hereu, der Vorsitzende des Seat und Cupra Aufsichtsrats, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG (Markengruppe Core) und CEO der Marke Volkswagen, Thomas Schäfer, sowie der CEO von Seat und Cupra, Markus Haupt, gemeinsam mit dem Vorstand des Unternehmens teil.
Mit der Inbetriebnahme dieser Anlagen macht das Unternehmen einen entscheidenden Schritt in seinem Elektrifizierungsprozess für die Serienproduktion des Cupra Raval und des Volkswagen ID. Polo ab 2026. Darüber hinaus hat das Unternehmen das Projekt der urbanen Elektroautofamilie der Markengruppe Core des Volkswagen-Konzerns geleitet: vier 100 Prozent elektrische Modelle von drei verschiedenen Marken, die alle in Spanien gefertigt werden.
„Die Einweihung dieses Batteriesystem-Montagewerks ist ein Wendepunkt in der Geschichte von Seat und Cupra. Heute sehen wir, wie unsere Ambition Realität wird: Wir sind bereit, 100 Prozent elektrische Fahrzeuge ‚Made in Spain‘ zu produzieren, die Elektromobilität in ganz Europa zugänglich machen werden“, sagte Markus Haupt, CEO von Seat und Cupra. „Martorell ist nun das Epizentrum der Mobilität der Zukunft. Wir sind stolz darauf, das Projekt der urbanen Elektrofahrzeugfamilie für die Markengruppe Core des Volkswagen Konzerns zu leiten und zwei der Modelle zu produzieren, die die Spielregeln der Elektrifizierung verändern werden, beginnend mit dem Cupra Raval.“
„Vor vier Jahren haben wir den Grundstein gelegt, um den Standort Spanien zu einem europäischen Maßstab für Elektromobilität zu machen. Heute schlagen wir mit der Eröffnung des Batteriesystem-Montagewerks in Martorell ein neues Kapitel auf – für den Volkswagen-Konzern, für Spanien und für Europa“, sagte Thomas Schäfer, Vorsitzender des Aufsichtsrats von Seat und Cupra, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG (Markengruppe Core) und CEO der Marke Volkswagen. „Dieses Projekt entstand durch die enge Zusammenarbeit der Markengruppe Core und dem Center of Excellence Battery der Volkswagen Group Technology. Es zeigt: Zusammenarbeit ist der Schlüssel, um die elektrische Zukunft Europas zu gestalten.“
Ein zentraler Baustein der Elektrifizierung in Martorell
Innerhalb von nur etwas mehr als zwei Jahren gebaut und mit einer Investition von 300 Millionen Euro errichtet, ist das Batteriesystem-Montagewerk eine Schlüsselanlage für die Elektrifizierung im Werk Martorell. Es erstreckt sich über eine Fläche von 64.000 Quadratmetern und hat die Kapazität, alle 45 Sekunden ein Batteriesystem zu produzieren, was 1200 Batteriesystemen pro Tag und 300.000 pro Jahr entspricht.
Ab 2026 werde es ausschließlich die Produktionslinien des Cupra Raval und des Volkswagen ID. Polo beliefern und die Batteriesysteme über eine 600 Meter lange Brücke automatisch in die Montagehalle transportieren. Diese Lösung, zusammen mit den 11.000 Solarpaneelen auf dem Dach, die künftig 70 Prozent des für den Montageprozess der Batteriesysteme benötigten Stroms liefern werden, trägt zur Senkung des CO2-Fußabdrucks bei und gewährleistet eine nachhaltigere und wettbewerbsfähigere Produktion.
Die Eröffnung des Montagewerks stellt einen wichtigen Meilenstein für die Batteriestrategie des Volkswagen-Konzerns dar. Günther Mendl, Leiter des konzernweiten Center of Excellence Battery, sagte: „Wir wechseln bei der Schlüsseltechnologie der elektrischen Welt vom Beifahrersitz auf den Fahrersitz. Die in Martorell produzierten MEB+ Batteriesysteme sind in allen wesentlichen Aspekten voll wettbewerbsfähig und ein klarer Fortschritt, weil wir die Einheitszelle einführen.“

Die Einheitszelle, an der VW schon seit mehreren Jahren arbeitet, sei „nicht einfach eine weitere Batteriezelle, sondern unsere globale Technologieplattform, die eine bislang unerreichte Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und Flexibilität über Marken, Regionen und Segmente hinweg ermöglicht“, so Mendl weiter. Zugleich stellt der Konzern auf kompakte Cell-to-Pack-Bauweise um und ergänzt Lithium-Eisenphosphat als alternative Zellchemie. „Indem wir zum Aufbau der längst benötigten Batterieindustrie in Europa beitragen, reduzieren wir Abhängigkeiten und bekommen mehr Einfluss auf technologische Innovation und Kosten — damit machen wir E-Mobilität noch attraktiver und erschwinglicher“, erklärt Mendl.
Die Einweihung des Batteriesystem-Montagewerks markiert die Zielgerade des Transformationsprozesses, den Seat und Cupra 2020 eingeleitet haben. Gemeinsam mit dem Volkswagen-Konzern und seinen Partnern hat das Unternehmen in Spanien zehn Milliarden Euro investiert, um das Land zu einem Maßstab für nachhaltige Mobilität zu machen. Davon wurden drei Milliarden Euro ausschließlich für die Elektrifizierung des Werks in Martorell bereitgestellt, das sich als flexible Fabrik etabliert hat, die in der Lage ist, 100 Prozent elektrische, Hybrid- und effiziente Verbrenner-Modelle für verschiedene Marken des Volkswagen-Konzerns zu produzieren.
Diese Transformation stärkt die Position Martorells als das drittgrößte Produktionswerk des VW-Konzerns in Europa. Es ist für rund 25 Prozent der in Spanien gefertigten Fahrzeuge verantwortlich und verfolgt das Ziel, eine maximale Kapazität von 600.000 Einheiten pro Jahr zu erreichen, von denen künftig bis zu 300.000 vollelektrische Fahrzeuge sein könnten.
Spanien als Zentrum der Elektrifizierung
Seat und Cupra haben das Projekt der urbanen Elektroautofamilie im Auftrag der Markengruppe Core des Volkswagen Konzerns geleitet. Es umfasst vier elektrische Modelle von drei verschiedenen Marken, die in Spanien produziert werden. Die Fahrzeuge sind für unterschiedliche Zielgruppen konzipiert und sollen die Demokratisierung der Elektromobilität voranbringen. Das Projekt umfasst zudem die Produktion des Volkswagen ID. Polo im Werk Martorell sowie die Serienproduktion des Škoda Epiq und des Volkswagen ID. Cross in den Volkswagen Werken in Navarra.
„Ein großer Teil des Erfolgs dieses Projekts ist der engen Zusammenarbeit zwischen Martorell und Landaben zu verdanken. In einer herausfordernden Zeit für unsere Industrie haben wir als Team daran gearbeitet, etwas zu erreichen, das über unsere Ambition als Unternehmen und als Konzern hinausgeht: zu einem Maßstab für die Elektrifizierung in Europa zu werden“, sagte Markus Haupt.
Der Beginn einer neuen Ära für die Marke
Der Cupra Raval, der im kommenden März in Barcelona seine Weltpremiere feiern wird, wird das erste Modell der urbanen Elektroautofamilie sein, das auf den Markt kommt. Mit einem auffälligen Design, elektrisierender Leistung und unkonventionellen Features soll er die Möglichkeiten der neuen Generation von Elektroautos neu definieren. Basierend auf der MEB+ Plattform von Volkswagen und mit Frontantrieb soll der Raval ein dynamisches und mitreißendes Fahrerlebnis bieten, das auf die Person am Steuer fokussiert sei. Mit nur vier Metern Länge ist er kompakt, soll jedoch dank seines Fahrverhaltens, des großzügigen Innenraums und des praktischen, geräumigen Kofferraums nicht nur ein Fahrzeug für das Stadtleben bieten, sondern für deutlich mehr.
Mit einem Einstiegspreis ab 26.000 Euro soll sich der Cupra Raval als durchaus wettbewerbsfähiger Rivale in seinem Segment positionieren.

Quelle: Seat-Cupra – Pressemitteilung vom 12.12.2025







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