VW ID. Cross Concept: Ausblick auf Einstiegs-SUV ab 2026

VW ID. Cross Concept: Ausblick auf Einstiegs-SUV ab 2026
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Volkswagen | VW ID. Cross Concept

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min

Volkswagen nutzt die IAA Mobility 2025 in München, um mit dem ID. Cross Concept eine Vorschau auf die künftige Einstiegs-E-Mobilität zu geben. Das kompakte Elektro-SUV bewegt sich in der Größe eines T-Cross und soll den Anspruch erfüllen, gleichermaßen stadt- wie auch reisetauglich zu sein. Mit der Studie zeigt die Marke, wie sie ihre Elektrooffensive im unteren Preissegment weiter ausbaut und gleichzeitig an der eigenen Markenidentität festhält.

Das Konzept reiht sich ein in eine Serie von Vorboten, die den Start der nächsten Modellgeneration vorbereiten. Nach ID.2 all, ID. GTI Concept und ID. Every1 folgt nun der Crossover. Auf Basis des ID.2 all erscheinen ab 2026 zunächst der ID. Polo und später ein ID. Polo GTI. Im Sommer 2026 soll dann die Serienversion des ID. Cross Premiere feiern, bevor der Every1 im Jahr 2027 den Markt erweitert. Innerhalb der Brand Group Core teilen sich die Marken Plattformen und Technik, um Kosten und Preise im Griff zu behalten.

Reduktion auf das Wesentliche. Innen wie Außen

Beim Design setzt Volkswagen auf die Linie „Pure Positive“. Glatte Flächen, einfache Linien und eine freundliche Lichtsignatur bestimmen den Auftritt. Als Orientierungspunkte dienen klassische Modelle wie der Golf und der VW Bus. Besonders auffällig ist die kräftige C-Säule mit markanten Details im Stil der bekannten Kiemen. Schwarze Dachsäulen lassen das Dach schwebend wirken, vorn und hinten prägen dreidimensionale Leuchten den Wiedererkennungswert. Die Lackierung in „Urban Jungle“ unterstreicht den modernen Anspruch.

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Die Maße bleiben handlich: 4161 Millimeter Länge, 1839 Millimeter Breite und 1588 Millimeter Höhe bei einem Radstand von 2601 Millimetern. Damit bleibt der Wagen kompakt, bietet aber dennoch viel nutzbaren Innenraum. Ergänzt wird der Auftritt durch 21-Zoll-Räder im speziellen „Balboa“-Design und robuste Radlaufverkleidungen. Eine klare Fensterlinie zieht sich von der Front bis zum Heck und vermittelt Solidität.

Im Innenraum dominieren warme Farbtöne und textile Materialien. Der helle Farbton „Vanilla Chai“ bestimmt die Atmosphäre, ergänzt durch den Bouclé-Stoff „Daisy“ an Sitzen, Türen und Armaturentafel. Eine Mittelkonsole mit halbtransparenten Flächen wirkt leicht, Eukalyptusblätter geben einen natürlichen Akzent. Über Licht-, Sound- und Klimaprofile lässt sich die Stimmung anpassen.

Ein besonderer Kniff betrifft die Sitzanlage: Sie lässt sich so umklappen, dass eine Liegefläche entsteht. Weiche Materialien auf der Rückseite der Lehnen erinnern an Yoga-Matten. Damit will Volkswagen Pausen im Auto angenehmer machen, ohne den Innenraum kompliziert umbauen zu müssen.

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Das Cockpit bleibt bewusst reduziert. Vor dem Fahrer sitzt ein 11-Zoll-Display, in der Mitte ein 13-Zoll-Touchscreen. Die Menüführung soll einfach verständlich sein. Sprachsteuerung ergänzt klassische Direktknöpfe, ein neu entwickeltes Multifunktionslenkrad bündelt wichtige Funktionen. Für die Klimasteuerung gibt es ein separates Bedienteil mit beleuchteten Tasten.

Ein Detail aus dem Alltag greift die Idee des „Calm-Status“ auf. Wird das Smartphone in der Ladeschale mit dem Display nach unten gelegt, reduziert das Auto die Anzeigen auf das Wesentliche. Geschwindigkeit und einfache Naturmotive bleiben sichtbar, während Farben und Klänge auf Wetter und Tageszeit reagieren. So sollen Ablenkungen verringert werden.

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Bekannte Elemente wie das „ID. Light“ finden sich jetzt auch an den Türen. Leuchtstreifen unterstützen Navigation und Assistenzsysteme. In der Mittelkonsole sind zwei induktive Ladeschalen integriert, ein Dreh-Drück-Steller ergänzt die Bedienung. Türöffner sitzen in den Armauflagen und lassen sich intuitiv bedienen. Die Umsetzung gilt bereits als seriennah.

MEB+-Plattform: Garant für 420 km Reichweite und 155 kW Leistung

Die Technik basiert auf dem MEB-Baukasten in der weiterentwickelten MEB+-Version. Eine E-Maschine an der Vorderachse liefert 155 Kilowatt Leistung. Die Batterie liegt im Boden, die Reichweite soll bei bis zu 420 Kilometern nach WLTP liegen. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Volkswagen mit 175 km/h an. Zudem kündigt die Marke eine neue Softwaregeneration an, die künftig mehr Assistenzfunktionen bieten soll.

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Praktikabilität steht ebenfalls im Fokus. Das Auto ist als Fünfsitzer ausgelegt und bietet 450 Liter Kofferraumvolumen. Ein zusätzlicher Stauraum vorne fasst 25 Liter, gedacht für Ladekabel oder kleine Gegenstände. Breite und offene Gestaltung erzeugen ein Raumgefühl, das oberhalb der Fahrzeugklasse liegt. Damit richtet sich der ID. Cross sowohl an Stadtbewohner als auch an Nutzer, die längere Touren mit Freunden oder Familie planen.

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Auch an Anhängerbetrieb ist gedacht. Mit einer Stützlast von 75 Kilogramm können zwei E-Bikes transportiert werden. Zugelassen ist eine Anhängelast von bis zu 1200 Kilogramm, was kleine Wohn- oder Transportanhänger ermöglicht. So entsteht ein kompaktes Elektro-Auto, das Raum, Bedienbarkeit und ein eigenständiges Design vereint. Mit dem ID. Cross Concept zeigt Volkswagen, wie der Einstieg in die Elektromobilität ab 2026 aussehen könnte – und bleibt dabei der eigenen Handschrift treu.

Quelle: Volkswagen – Per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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