Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hat die Zulassungszahlen für den Dezember und damit auch eine Jahresbilanz vorgelegt. Vollelektrische Fahrzeuge belegten bei den Pkw-Neuzulassungen demnach im gesamten Jahr 2023 einen Marktanteil von 18,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr war dies eine nur leichte Steigerung um 11,4 Prozent. In absoluten Zahlen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 524.219 Elektroautos (BEV) neu zugelassen.
Als extern aufladbare Fahrzeuge hinzu kommen noch 175.724 neue Plug-in-Hybride, was einem Anteil von 6,2 Prozent aller Neuzulassungen entsprach. Dies waren 51,5 Prozent weniger Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr, als es für diese noch eine staatliche Förderung gab. Zudem wurden 840.304 neue Hybridfahrzeuge zugelassen, wozu das KBA neben sparsamen Vollhybriden allerdings auch Mild-Hybride zählt, die in der Praxis nur Benzineinsparungen von wenigen Zehntellitern pro 100 Kilometer ermöglichen. Der Anteil der Hybride betrug somit insgesamt 29,5 Prozent aller Neuzulassungen.
Anteil der Benziner steigt wieder
Wohl durch den Rückgang bei den Plug-in-Hybriden stieg der Anteil der neu zugelassenen reinen Benziner wieder leicht. 978.660 neue Fahrzeuge mit klassischem Benzinmotor wurden 2023 neu zugelassen, der Anteil stieg somit von 32,6 auf 34,4 Prozent, das Plus in absoluten Zahlen betrug 13,3 Prozent. 486.581 neue Dieselfahrzeuge wurden zugelassen – ein wenig mehr als im Jahr zuvor, das noch von der Coronakrise gezeichnet war. Der Anteil sank hingegen von 17,8 auf 17,1 Prozent und liegt somit nun ein gutes Stück unter dem Anteil neuer Elektroautos.
Besorgniserregend aus Sicht des Klimaschutzes: Die CO2-Emissionen der neuen Pkw stiegen laut KBA im abgelaufenen Jahr um 4,9 Prozent auf durchschnittlich 114,9 g/km (Vorjahr: 109,6 g/km). Das liegt auch an der steigenden Beliebtheit einer besonders ineffizienten Fahrzeugform: den SUV. Mit einem Neuzulassungsanteil von 30,1 Prozent bildeten diese mit einem Plus von 10 Prozent das stärkste Segment in der Jahresbilanz, gefolgt von der Kompaktklasse (16,3 %/+10 %), den Kleinwagen (11,9 %/+2,6 %), den Geländewagen (11,4 %/+8,3 %) und der Mittelklasse (10,5 %/+11,1 %). Die Oberklasse verzeichnete laut KBA mit einem Zuwachs von +12,9 Prozent den größten Zulassungsanstieg, ihr Anteil betrug in der Jahresbilanz allerdings nur 1 Prozent, dicht gefolgt von den Sportwagen mit +12,7 Prozent und ebenfalls einem Anteil von 1 Prozent. Rückläufig waren die Segmente Mini-Vans (-18,1 %/0,7 %) und Minis (-2,5 %/5,0 %).
Volkswagen ist stärkste Marke
Mit einem Anteil von 18,2 Prozent war Volkswagen die am meisten verkaufte Marke in Deutschland. Fast alle deutsche Autohersteller durften sich wieder über höhere Absatzzahlen als noch 2022 freuen. Mercedes-Benz kam auf 9,8 Prozent Marktanteil, BMW auf 8,2 Prozent und Opel auf 5,1 Prozent. Stärkste Importmarke waren die VW-Töchter Skoda mit 5,9 Prozent und Seat mit 4,8 Prozent. Starke Zuwächse verzeichneten – wenn auch auf vergleichsweise niedrigem Niveau – unter anderem die chinesischen Marken Great Wall und Nio.
Quelle: Kraftfahrtbundesamt – Pressemitteilung vom 4. Januar 2024