Hyzon Motors, ein führender globaler Anbieter von emissionsfreien Nutzfahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb, hat eine neue integrierte Wasserstoffspeicher-Systemtechnologie entwickelt, die das Gewicht und die Herstellungskosten von Nutzfahrzeugen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen von Hyzon deutlich reduzieren soll. Die neue, zum Patent angemeldete Wasserstoffspeichertechnologie integriert einer aktuellen Mitteilung zufolge leichte Verbundwerkstoffe in den Metallrahmen des Systems. Die Innovation habe das Potenzial, das Gesamtgewicht des Systems um 43 Prozent, die Kosten für das Speichersystem um 52 Prozent und die Anzahl der erforderlichen Fertigungskomponenten um 75 Prozent zu reduzieren, basierend auf einem Single-Rack-System mit fünf Wasserstoffzylindern.
Neben der Reduzierung von Gewicht und Kosten könne das Speichersystem so konfiguriert werden, dass es unterschiedlich viele Wasserstofftanks integrieren kann. Die kleinste Version umfasst fünf Tanks und kann aufgrund ihres modularen Aufbaus auf sieben Tanks erweitert werden. Eine separate Version kann sogar zehn Tanks aufnehmen. Diese Version ist für Lastwagen gedacht, die über längere Strecken fahren. Die neue Technologie wurde bereits in Pilot-LKW in Europa installiert und werde voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2021 in allen Fahrzeugen eingesetzt.
Die Entwicklung dieser Technologie war dem Unternehmen zufolge eine atlantische Zusammenarbeit zwischen Hyzon Europe und Hyzon US, wobei der Hersteller vorhat, dieses neue System sowohl in seinen Einrichtungen in Rochester, NY, als auch in Groningen, Niederlande, zu produzieren und in seinen Fahrzeugen zu verbauen. Hyzon erwartet zudem, das neue System an andere Nutzfahrzeughersteller zu lizenzieren. Als Teil der Hyzon Zero Carbon Alliance, einem globalen Konsortium von Unternehmen, die entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette tätig sind, will Hyzon weiteren Erstausrüstern (OEMs) Zugang zu der neuen Technologie gewähren.
„Hyzon setzt sich bis ins kleinste Detail für kontinuierliche Innovationen in unseren emissionsfreien Nutzfahrzeugen ein, damit unsere Kunden kompromisslos von Dieselkraftstoff auf Wasserstoff umsteigen können“, sagt Craig Knight, CEO von Hyzon. Nach Jahren der Forschung und Entwicklung zusammen mit Partnern optimiere die neue Speichertechnologie die Produktionskosten der wasserstoffbetriebenen Nutzfahrzeuge von Hyzon, während sie gleichzeitig das Gesamtgewicht reduziert und die Kilometerleistung erhöht. „Das macht Hyzon-Fahrzeuge zu einer noch attraktiveren Alternative zu schweren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren“, so Knight abschließend.
Quelle: Hyzon Motors – Pressemitteilung vom 22.07.2021
Tönt nach einem ersten Schritt Richtung Strukturtank, bzw. Strukturspeicher. Die hohe Stabilität der H2-Tanks wird verwendet, um gewisse tragende Teile der umgebenden Struktur zu ersetzen. Da wird noch viel kommen, v.a. bei Schiffen und Flugzeugen. Alles was man als Rohr sehen kann, kann auch speichern. Es drängt sich ja fast schon auf, dass die Rümpfe eines Katamarans auch Wasserstofftanks sein könnten.
Wenn die erwähnten maximal 10 Tanks mit 700 bar gefüllt würden, gibt das deutlich über 1’000 km Reichweite.
Ein ähnliches Konzept gibt es auch für Batterien („Strukturelle Batterie“), indem die Batterien nicht mehr separat mitführt, sondern in die Struktur, bzw. Karosserie verbaut wird.
Wieder keine Angaben zum Gewicht und Preis – scheinbar will man keine Zahlen nennen, damit keiner die H2-Lkws in Bezug auf Gewicht und Preis im Vergleich zu den rein batterie-elektrischen Lkws nachrechnen kann.
Solange die H2-Fraktion weiterhin „Geheimniskrämerei“ betreibt, solange traue ich diesen nicht über den Weg.
Nettes Geschwurbel. Das Gewicht der Fahrzeuge konnte reduziert werden. Schön, aber wie sieht es dann jetzt im Verhältins zu den bereits erhältlichen E-LKWs, bzw. üblichen Verbrenner LKWs aus?
Eine interessante Info für die H2-Fans.
Sonderbar – die Reichweite soll nicht alleine durch größere H2-Tanks (die angeblich so einfache Skalierbarkeit bei H2-Fahrzeugen) erreicht werden, sondern durch eine größere Batterie.
Anscheinend stößt die hochgelobte Skalierbarkeit wegen Platzproblemen (oder ist es der hohe Preis?) an ihre Grenze und jetzt sollen Batterien aus der Misere helfen – ein indirektes Lob von der H2-Fraktion