Dieses Pflegepersonal darf Tesla Model 3 als Dienstwagen nutzen

Dieses Pflegepersonal darf Tesla Model 3 als Dienstwagen nutzen
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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Auf diese Dienstwagen von Pflegekräften der Ambulanten Hauspflege Dienst GmbH (AHD) in Jesteburg dürfte so mancher E-Auto-Enthusiast wohl einige neidische Blicke werfen: Denn neuerdings hat Unternehmenschef Ole Bernatzki sieben Model 3 von Tesla eingeflottet. Pflegepersonal in Elektro-Limousinen sei für Bernatzki kein Widerspruch, wie Electrive berichtet. Im Gegenteil, findet der AHD-Chef: Ihm liege daran, das Berufsbild von ambulanten Pflegekräften auf diese Weise aufzuwerten. Außerdem sei das Tesla Model 3 kaum teurer als etwa der ID.3 von Volkswagen, von dem der AHD ebenfalls bereits zwei Stück beschafft hat.

Die sieben Model 3 sind nicht die ersten Teslas im gut 120 Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark des Pflegedienstes: Bernatzki selbst fährt seit diesem Jahr ein Tesla Model S als Dienstwagen. Den soeben eingetroffenen Model 3 ging ein erstes Modell schon vor mehreren Monaten voraus. Und auch von Teslas Mittelklasse-SUV Model Y seien bereits zwei Exemplare bestellt, die im kommenden Jahr in Jesteburg südlich von Hamburg eintreffen sollen.

Die Teslas sind allerdings nicht die ersten Elektroautos im Fuhrpark des AHD-Pflegedienstes: Schon vor sieben Jahren hat Bernatzki die erste Elektroautos eingeflottet, zwei VW e-Golf. Und künftig sollen sogar nur noch rein elektrische Modelle angeschafft werden. Das Unternehmen least die Fahrzeuge übrigens nicht, sondern kauft sie – zunächst meistens als bestimmten Mitarbeitern fest zugeordneten Dienstwagen. Den Kauf findet der AHD-Chef attraktiver, da sein Unternehmen sich dann selbst um Reparaturen und Wartung kümmern könne, was Bernatzki effizienter erscheint. Um die Instandhaltung kümmert sich eine eigene kleine Werkstatt mit einem Kfz-Meister und zwei Hilfskräften. Nach 100.000 erreichten Kilometern bzw. zwischen drei und fünf Jahren wandern die in den Fahrzeugpool für die täglichen Pflegefahrten.

Die Ladeinfrastruktur vor Ort ist noch recht improvisiert: Sie besteht aus mehreren CEE-Industrie-Steckdosen mit 32 Ampere, was bis zu 22 kW Ladeleistung ergibt, die über mehrere mobile Ladegeräte des Typs Juice Booster 2 in die Elektroautos fließen. Zwar würde Bernatzki gerne den Netzanschluss vergrößern, eine Photovoltaikanlage installieren und somit den Strom für die Elektroautos zum Teil selbst erzeugen. Aber die Genehmigung dafür ziehen sich sehr in die Länge, wie er mitteilt.

Auch die Auslieferung der nächsten bereits bestellten Elektroautos lässt auf sich warten. Zehn e-Up, die direkt zu Poolfahrzeugen werden sollen, hat Bernatzki bei VW geordert. Bekanntermaßen kämpft VW bei seinem Kleinststromer allerdings mit massiven Lieferproblemen. Bis zu 16 Monate vergehen aktuell von der Bestellung bis zur Übergabe. Vielleicht reicht die Zeit ja, um bis dahin wenigstens eine adäquate Ladeinfrastruktur aufzubauen.

Quelle: Electrive – Jesteburg: Ambulantes Pflegepersonal fährt im Tesla vor

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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