Eine aktuelle Analyse des Bergbau- und Metallberatungsunternehmens CRU zeigt, dass die Nachfrage nach Aluminium, getrieben durch die steigende Produktion von Plug-IN-Fahrzeugen und Elektroautos, bis zum Jahr 2030 sprunghaft ansteigen wird. Die Nachfrage wird sich gegenüber 2017 auf fast 10 Millionen Tonnen verzehnfachen. Laut CRU wird die Nachfrage nach Primäraluminium-intensiven Strangpressprodukten und Walzprodukten deutlich höher sein als heute bei Verbrennungsmotoren. Auch die Verwendung von Schrott für Sekundärgussteile wird zurückgehen, da sich der Markt zu reinen Elektroautos verlagert.
Plug-in-Fahrzeuge verbrauchen 25- 27% mehr Aluminium als das typische Verbrenner-Fahrzeug (bezogen auf 160 kg Aluminium pro Fahrzeug). Während der verstärkte Einsatz von Aluminium in Verbrenner-Fahrzeugen in erster Linie der Gewichtseinsparung dient, verwenden Elektroautos Aluminium für verschiedene Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs, darunter Batteriegehäuse, Motoren, Wechselrichter, Umrichter, Ladegeräte, Wärmepumpen und Untersetzungsgetriebe. Plug-in-Fahrzeuge verwenden auch Aluminium für die Karosserie und für Komponenten, die sie mit Verbrennern teilen, wie Bremsen, Lenkungsteile, Räder usw. CRU schätzt, dass etwa 60 kg dieser Komponenten in allen Arten von elektrifizierten Fahrzeugen verbleiben werden.
Zur Abschätzung der Aluminiumintensität von Elektroautos befragte CRU verschiedene Automobilhersteller sowie Tier 1 und Tier 2 Automobilzulieferer. Ihre Analysten prüften auch Investorenunterlagen, Informationen von Autoausstellungen und Konferenzpräsentationen von Branchenmitgliedern. In Bezug auf den Schrottverbrauch erklärt CRU, dass gebrauchte Getränkedosen für Automotoren die Hauptquelle für Altaluminiumschrott sind. Desweiteren prognostiziert CRU, dass durch die Beibehaltung des Motors Plug-in- und Hybridfahrzeuge die Nachfrage nach Sekundäraluminiumguss unterstützt werde.
Quelle: Charged EVs – EVs expected to boost demand for aluminum