Bei Zeit.de ist vor kurzem ein Bericht Ć¼ber den Einsatz von Elektroautos und Hybridfahrzeugen in Unternehmen erschienen. Am Beispiel der SAP AG wurde hierbei aufgezeigt, wie wichtig es ist, dass die Unternehmen nicht nur eine Kosten-/ Leistungsrechnung aufstellen, wenn es um den Einsatz solcher Fahrzeuge geht. Sondern, dass sich diese auch Gedanken Ć¼ber die lƤngerfristige Investition und die positiven Signale nach AuĆen machen. Und zumindest bei der SAP AG ist der Entschluss gefallen, dass es „richtig und wichtig ist, Elektroautos zu fahren“ – so zumindest die Aussage von Marcus Wagner, Projektleiter ElektromobilitƤt bei SAP.
Unternehmenseigene Ćkobilanz soll 2020 auf dem Niveau von 2000 sein
Wagner teilte der Zeit mit, dass das Unternehmen aktiv an seiner Ćkobilanz fĆ¼r den eigenen Fuhrpark arbeitet. So soll bis 2020 soll CO2-AusstoĆ der Firmenwagen auf das Niveau des Jahres 2000 sinken. Zum damaligen Zeitpunkt hatte das Softwareunternehmen rund 23.000 Mitarbeiter und 3.000 Firmenautos – 2016 ist das Unternehmen bei 84.000 Mitarbeiter zu 26.000 Firmenautos angekommen, davon entfallen 15.800 Autos auf Deutschland. Um das selbstgesteckte Klimaziel 2020 zu erreichen, will das Softwarehaus 5.000 Elektroautos bis 2020 in der Flotte haben.
Insgesamt hat die SAP 600 Stromer im Einsatz, ein Drittel davon in Deutschland. 90 davon fahren rein elektrisch, 110 sind Plug-in-Hybride. Mitarbeiter, welche sich fĆ¼r Elektro-, beziehungsweise Hybridfahrzeuge entschieden haben, dĆ¼rfen an den 110 Ladestationen in Deutschland ihre Firmenwagen kostenlos laden, die Energie stammt aus erneuerbaren Quellen. Neben dem Einsatz von Elektroautos setzt SAP seit drei Jahren komplett auf grĆ¼nen Strom. Dieser kommt fĆ¼r GebƤude, das Rechenzentrum und die Autos zum Einsatz.
Bereits seit sieben Jahren, also seit 2009 beschƤftigt sich SAP mit dem Thema E-Fahrzeugen, als Firmenwagen kƶnnen diese seit 2013 regulƤr bestellt werden. Hierbei gewƤhrt das Unternehmen seinen Angestellten fĆ¼r reine Elektrofahrzeuge einen Bonus von bis zu 10.000 Euro bei Firmenwagen, um die Mehrkosten gegenĆ¼ber Verbrennern zu kompensieren.
SAP rechnet mit mittel- bis langfristigen Erfolgen bei der ElektromobilitƤt
FĆ¼r das Unternehmen ist klar, dass man beim Thema ElektromobilitƤt im Fuhrparkmanagement mit mittel- bis langfristigen Erfolgen rechnen muss. So sind nicht nur die eigentlichen Fahrzeuge kostenintensiv, sondern vor allem die Ladeinfrastrukturen: Pro LadesƤule kalkuliert SAP mit rund 8.000 Euro. Aber hier verweist Wagner noch einmal darauf, dass es bei der Entscheidung fĆ¼r die ElektromobilitƤt nicht allein ums Geld geht.
Denn neben den Zielen, die CO2-Emissionen zu senken und laufende Kosten der Firmenflotte zu reduzieren, punktet SAP mit umweltschonenden Autos bei Kunden, Mitarbeitern und der Gesellschaft. Und eine eigene Software fĆ¼r die ElektromobilitƤt gibt es natĆ¼rlich auch noch. Diese wird genutzt zur Verwaltung und Steuerung der Fahrzeugflotte, etwa zur Authentifizierung bei der Benutzung von LadesƤulen und fĆ¼r deren Lastmanagement. Durch den weltweiten Einsatz von Stromer ist SAP in der Lage Vergleiche zu ziehen, sieht aber fĆ¼r Deutschland aktuell weder Vor- noch Nachteile zu anderen LƤndern.
Quelle: Zeit.de – ElektromobilitƤt: Stromer in der Flotte