Elektroauto-Akkus mit schier unendlicher Reichweite und Schnellladefähigkeit im Minutenbereich für die volle Kapazität gelten als heiliger Gral im Bereich der Elektromobilität. Wird auch mit ein Grund dafür sein, dass immer Mal wieder ein Start-Up bzw. Unternehmen von entsprechenden Fortschritten berichtet. So auch Echion Technologies, ein Start-Up, welches aus der Cambridge University hervorgegangen ist. Diese behaupten ihren Akku innerhalb weniger Minuten aufladen zu können. Bereits 2020 soll dieser Serienreif sein.
Neuartiges Pulver soll zu Ultra-Schnellladefähigkeit verhelfen
Echion Technologies, wurde von Dr. Jean De La Verpilliere gegründet, während er an der University of Cambridge in Nanoscience promovierte. De La Verpilliere behauptet, ein neues Pulver entwickelt zu haben, das Graphit in Lithium-Ionen-Batteriezellen ersetzt und die Ladekapazität auf beeindruckende Weise verbessert. Durch den Einsatz des Pulvers soll es möglich werden, dass der eigene Akku besonders schnell aufgeladen werden kann. In sechs Minuten soll der Akku vollständig geladen werden.
Geht es nach De La Verpilliere gibt es bereits einen ersten, validen Prototypen. Des Weiteren habe man sich Investitionen von Newable Private Investing und Cambridge Enterprise gesichert. Anfang 2020 will man mit dem Pulver in die Serienreife starten, zuvor stehen weitere Tests an. Hauptvorteil sei der, dass sich das neue Material problemlos in die bestehende Produktion integrieren lässt. Dies bietet eine niedrige Markteintrittsbarriere und einen schnellen Zugang für interessierte Kunden.
Ultraschnelles Laden: Blick über den Tellerrand
Wie eingangs erwähnt ist Echion Technologies nicht das einzige Unternehmen, welches sich mit Ultraschnellem Laden beschäftigt. Daher ein Blick auf bereits bekannte Start-Ups und Firmen, welche sich ebenfalls damit beschäftigen.
Der britische Ölkonzern British Petroleum hat Pläne gemacht, das Laden von Elektrofahrzeugen zeitmäßig auf die gleiche Stufe zu holen, wie das Betanken eines herkömmlichen Autos. David Eyton, Leiter der Technologie bei BP, erklärte in einem kürzlich veröffentlichten Interview, dass sie beabsichtigen, bis 2021 Batterien für Elektrofahrzeuge bereitzustellen, die innerhalb von nur fünf Minuten vollständig aufgeladen werden können.
Von Haus aus bringt es der Piëch Mark Zero als elektrischer GT auf 500 Kilometern Reichweite nach WLTP. Ein besonderer Zelltyp entwickelt beim Laden oder Entladen kaum Temperatur. Der Hersteller baut eigenen Angaben zufolge auf einen neuen Typ Batteriezellen, der deutlich höhere Stromflüsse beim Laden und Entladen zulassen und dabei kaum Wärme erzeugen soll. Demnach kann auf eine aufwändige Flüssigkeitskühlung des Akkus verzichtet werden. Neben dem herkömmlichen CSC-Laden bieten die Zellen im Schnelllademodus eine sensationell kurze Ladedauer von nur 4:40 Minuten für 80 Prozent Batteriekapazität.
Das kanadische Start-Up GBatteries verspricht eine Technologie entwickelt zu haben, um das Aufladen von Elektroautos deutlich schneller zu machen. Allerdings mit dem klaren Vorteil, dass deren Technologie mit den üblichen, bereits bewährten, getesteten und von Batteriefertigern produzierten Lithium-Ionen-Batterien funktioniert. In der Realität bedeutet dies, dass beispielsweise die Batterie des Chevy Bolt – hierzulande als Ampera-e bekannt – innerhalb von fünf Minuten bis zu 50% aufgeladen werden kann.
StoreDot, ein StartUp aus Israel, wartet mit der sogenannten Flashbattery-Technologie auf, in welcher innerhalb nur weniger Minuten Energie für fast 500 Kilometer geladen werden kann. Das Unternehmen hat die eigene Batterien-Innovation bereits der Öffentlichkeit präsentiert.
Quelle: electrek – Cambridge startup claims breakthrough electric car battery that can charge in 6 minutes