“Deutschlands pure Dominanz ist an Europas Elektroautomarkt ungebrochen”, so die Schlagzeile am letzten Tag des Jahres 2020. Doch auch Ende Januar 2021 zeigt sich, dass Deutschland seine Stellung am europäischen Markt weiter ausbaut. In einem Markt, welcher es Ende Januar auf 45.970 zugelassene E-Autos brachte, trug alleine Deutschland 16.315 Einheiten (35,5%-Anteil) bei. Gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht dies einem Wachstum 117,7%.
Zurückzuführen ist dies sicherlich auf die derzeit geltenden, großzügigen staatlichen Kauf- und Steueranreize, die bis 2025 verlängert wurden und einheimischen Herstellern dabei helfen, die CO2-Konformität zu erreichen. Wobei dies nicht jedem Hersteller vergönnt scheint. Frankreich trägt 14,1% und Großbritannien 13,6% dazu bei. Norwegen zeichnet sich für einen Anteil von 11,9% am Gesamtmarkt verantwortlich. Danach wird das Gefälle größer. Die darauffolgenden Märkte bringen es in Summe auf 24,9% Anteil am Gesamtmarkt. Dies unterstreicht die Dominanz der führenden vier Märkte in Europa deutlich.
Ausschlaggebend ist hierbei sicherlich die Tatsache, dass Deutsche E-Auto- und PHEV-Fahrer von der Elektroauto-Kaufprämie, der Innovationsprämie profitieren. Was die doch eher höherpreisigen Elektroautos und Teilzeitstromer auch preislich interessanter erscheinen lässt. Dies zeigt sich seinerseits im prozentualen Absatzwachstum gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Vorjahr konnte Deutschlands Zulassungszahlen um mehr als 117% wachsen. Stärker gewachsen ist nur Griechenland (283,3%), allerdings bei einem ganz anderen Maßstab. Blickt Griechenland Ende Januar 2021 gerad einmal auf 69 E-Auto-Zulassungen.
Bei der Betrachtung ist sicherlich der Anteil von E-Autos am jeweiligen Gesamtmarkt des Landes interessant. Deutschland brachte es hierbei auf 9,6%, vergleichbar mit Österreich, welche sich bei 9,7% bewegen. Ganz vorne mit dabei ist, wie gewohnt Norwegen, bei denen 53% aller zugelassenen Fahrzeuge im Januar 2021 rein elektrisch unterwegs waren. Lediglich Island nährt sich mit einem Anteil von 20,7% einem bedeutenden Wert an.
Rückblickend betrachtet bezeichnet Schmidt 2021 als Galaveranstaltung der E-Mobilität, nach dem 2021 die „Pressevorschau“ auf das war was in puncto E-Antrieb möglich scheint. Der Analyst geht zudem davon aus, dass der Anteil von E-Fahrzeugen auf 8,5 Prozent Marktdurchdringung ansteigen wird. Dies ist mit 1,045 Millionen Einheiten in einem sich erholenden westeuropäischen Pkw-Gesamtmarkt von 12,3 Millionen Einheiten gleichzusetzen.
Quelle: Matthias Schmidt – The European Electric Car Report West European Market Intelligence – Edition 01.2021 January