Die CO2-Abgabe wird in Deutschland in den vergangenen Tagen und Wochen immer stärker diskutiert – eine Akzeptanz scheint jedoch nicht vorhanden. Anlass für die Diskussionen ist nicht nur die Fridays for Future-Bewegung, sondern auch die Tatsache, dass das Thema immer mehr in der Bevölkerung ankommt. Konkret geben die hohen Temperaturen Anlass zur Sorge, da der Einzelne immer mehr zu spüren bekommt, dass die Menschen einen entscheidenden Teil zur Klimaerwärmung beitragen.
Nicht zuletzt die bisher nicht eingehaltenen Klimaziele der Politik verstärken den Handlungsdruck. Künftig soll es möglicherweise dazu kommen, dass diejenigen die klimaschädliche CO2-Emissionen verursachen zur Kasse gebeten werden. 70 % der Deutschen stehen diesem Prinzip zur Finanzierung der Energiewende offen gegenüber, so eine Studie aus dem Jahr 2017. Auch die Studie Polit-Barometer des ZDF aus dem Mai 2019 bestätigt dies – so hat die Kritik beim Thema Klimaschutz deutlich zugenommen.
68 % (Nov. 2017: 57 %) der Befragten sind der Meinung, dass in Deutschland zu wenig für den Klimaschutz getan wird. Auf der anderen Seite wird jedoch die CO2-Steuer überwiegend abgelehnt. Dabei kann die Politik einen CO2-Preis zum Schutz des Klimas so ausgestalten, dass er sozial verträglich wirkt und kleine und mittlere Einkommen nicht ungerecht belastet. Das ist eine zentrale Erkenntnis der Gutachten, die das Bundesumweltministerium in Auftrag gegeben hat, um politische Entscheidungen zum CO2-Preis vorzubereiten.
„Die anhaltende Klimadiskussion ist Grund genug, die Akzeptanz einer CO2-Abgabe in der deutschen Bevölkerung vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen genauer zu untersuchen. Dabei ist auch zu beleuchten, ob die öffentliche Diskussion zu einer veränderten Bewertung der Verkehrsmittel führt.“ – Prof. Dr. Andreas Krämer, Co-Autor der Studie Pricing Lab
Während von Seiten der Politik konkrete Umsetzungsmaßnahmen bewertet und geprüft werden und sich auch die Wissenschaft für die Besteuerung der CO2-Emmissionen ausgesprochen hat, ist die Euphorie zur CO2-Abgabe in der deutschen Bevölkerung begrenzt.
Nur zirka ein Viertel der Verbraucher findet die Einführung einer CO2-Abgabe gut, 38 % bewerten den Ansatz als nicht gut. Des Weiteren hat sich im Rahmen der Befragung gezeigt, dass es einen erheblichen Anteil an Befragten gibt, die keine Position zum Thema beziehen können oder wollen: 21 % sagen „Finde ich weder gut noch schlecht“, 16 % wählen „Weiß nicht“.
Um auf die Politik zurückzukommen: Deutschland könne beweisen, dass Klimaschutz im Verkehr mit Mobilität für alle Bürgerinnen und Bürger und den Anforderungen an einen modernen Industriestandort gewinnbringend vereinbar ist, heißt es in einem Papier der Grünen.
Mittlerweile hat man sich vonseiten der CDU klar in Sachen CO2-Preis positioniert. Befürwortet diesen; aber nur, wenn es an andere Stelle Entlastungen gibt.
Quelle: Pressebox – CO2-Abgabe: Akzeptanz, Zahlungsbereitschaften und Einfluss auf die Verkehrsmittelwahl
Wasch mich, aber mach mich nicht nass!
Der Klimwandel wird nur in der Sonntagsmesse bekämpft.
Neben einer CO2-Abgabe sollte man das Tempolimit auch nicht aus den Augen verlieren. Hier muss man ja nicht gleich auf 130 gehen. Zuerst 150km/h, dann 140km/h und nach vielleicht 3 Jahren 130km/h. Mit 250 auf der Autobahn gehört definitiv verboten und radikal gekürzt.