Caterham Cars, bis zum Jahr 1989 Seven Cars, ist ein Automobilhersteller in England, der auf Sportwagen spezialisiert ist. Mit dem generellen Wandel der Automobilhersteller hin zur E-Mobilität muss auch Caterham reagieren. 2023 sei geplant den ersten E-Roadster auf die Straße zu bringen. Aber an der eigenen Philosophie soll dies nichts ändern.
Caterham arbeitet daran, die Zukunft des Seven angesichts drohender Homologations- und gesetzlicher Hürden zu sichern – und wird in den kommenden Jahren seinen ersten Elektro-Roadster auf den Markt bringen. Erst vor kurzem wurde die Marke von der Einzelhandelsgruppe VT Holdings übernommen, die als Hauptimporteur von Caterham-Fahrzeugen für den japanischen Markt fungiert. CEO Kazuho Takahashi brachte rund 25 Jahre Erfahrung im hochkarätigen Motorsport mit, und Caterham-CEO Graham Macdonald ist zuversichtlich, dass er sich für das Überleben der Marke einsetzen wird.
„Er liebt die Marke und er weiß, dass wir nicht unendlich viele Geldtöpfe haben“, sagte Macdonald. „Aber er ist fest entschlossen, die Marke noch weitere 50 Jahre bestehen zu lassen.“ Durch die Übernahme der Marke sei die Finanzierung gesichert und Caterham könne sich so auf eine emissionsfreie Version des Roadster „Seven“ konzentrieren. Wichtig sei hierbei jedoch, dass dieser weder an Charme noch am gewohnten Fahrverhalten Einbußen hinnehmen muss.
Zu diesem Zweck wird bei der Entwicklung des „EV Seven“ der Schwerpunkt darauf liegen, das Gewicht niedrig zu halten, um die für das Modell typische Agilität und Geschwindigkeit zu erhalten. Die Geometrie der Aufhängung und andere Aspekte des Fahrwerks werden neu kalibriert, um das zusätzliche Gewicht der Batterie und der Elektromotoren zu verringern, und es wird auf die gewichtigen Systeme verzichtet, die bei herkömmlichen Elektroautos üblich sind, wie z.B. regeneratives Bremsen.
Beim Design setze man auf Altbekanntes Das einfache, traditionelle Design soll beibehalten werden. Zu den technischen Daten äußert sich der Caterham-CEO verhalten. Die Beschleunigung wird in etwa auf dem Niveau des heutigen Topmodells 620R liegen, das in nur 2,79 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h sprinten kann, so eine erste Einschätzung. Vom Fahrverhalten sei er allerdings überzeugt: „Es ist sehr ähnlich wie ein Gokart: Es hat zwei Pedale, man hat eine schnelle Beschleunigung und es ist anders zu fahren. Nicht weniger aufregend, aber auf eine andere Art aufregend.“
In Anspielung auf das sportliche Potenzial des EV Seven gab der CEO gegenüber Autocar zu verstehen, dass eine Rennversion mit Schnellladung oder einer austauschbaren Batterie ausgestattet sein müsste. Aber das Straßenauto – das wie der aktuelle Seven auf gelegentliche Nutzung ausgerichtet sein wird – wird diese Technologien wahrscheinlich nicht erhalten werde.
Den Caterham Seven als E-Fahrzeug möchte man nicht selbst auf die Beine stellen. Batterien und Motoren wolle man sich von anderen Herstellern sichern, bevor man überhaupt an eine Serienfertigung denkt. Macdonald hielt sich bedeckt, mit welchen Unternehmen Caterham eine Partnerschaft eingehen könnte, bestätigte aber, dass er sich nicht um eine komplette, fertige Architektur bemühen wird.
Der EV Seven soll innerhalb der nächsten fünf Jahre auf den Markt kommen, und die Feierlichkeiten zu Caterhams 50-jährigem Bestehen im Jahr 2023 werden wahrscheinlich den Rahmen für die Enthüllung bilden. Allerdings bleibt das Unternehmen auch dem Benzinantrieb treu.
„Mein Ziel ist es, Verbrennungsmotoren so lange wie möglich zu erhalten, solange wir einen Motor finden, der zu unserem Produkt passt“, erklärte Macdonald, „aber das wird jetzt schwieriger. Alle werden immer kleiner und bauen Turbolader ein, und das wollen wir nicht.“
Quelle: Autocar – Electric Seven due in 2023 as first Caterham EV
Für den wohlhabenden Alpenrandbewohner wird es wohl funktionieren. Da steht der eh als Dritt-, Viert- oder Fünftwagen die meist Zeit unter der Plane in der Garage. Wird die Ausfahrt am Wochenende eben etwas anders geplant.
Also technisch ist da noch Fortbildung nötig:
„und es wird auf die gewichtigen Systeme verzichtet, die bei herkömmlichen Elektroautos üblich sind, wie z.B. regeneratives Bremsen.“
Regeneratives Bremsen ist eine reine Softwarefunktion und wiegt kein Gramm mehr.