Audi forciert effektives Batterie-Recycling in Zusammenarbeit mit EnBW

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Audi AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Im Oktober 2019 konnte Audi die Roadmap E vorlegen, welche aufzeigt wie Audi mit der Elektromobilität nachhaltiger werden will. Schon damals schien klar, dass die Energie- und Verkehrswende Hand in Hand gehen. So wird auch aus Sicht von Audi eine sektorübergreifende Vernetzung dazu beitragen, der E-Mobilität zum Durchbruch zu verhelfen. Als Baustein einer nachhaltigen Energiewirtschaft nehmen leistungsfähige Batterien eine immer bedeutendere Rolle ein – sei es als Großspeicher innerhalb der Stromnetze oder als Stromspeicher von Elektrofahrzeugen.

Mit diesem Wissen in der Hinterhand haben sich die EnBW und Audi entschieden gemeinsam an einer Batteriespeicherlösungen zu arbeiten. Im Mittelpunkt steht dabei der Einsatz gebrauchter Elektroauto-Batterien von Audi. „Das gemeinsame Vorhaben trägt dem Grundgedanken Rechnung, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen. Das ist bei der EnBW Ausgangspunkt zahlreicher Initiativen und auch hoher Investitionen“, so Arnim Wauschkuhn, bei EnBW für das Thema stationäre Batteriesystemlösungen verantwortlich und zugleich Geschäftsführer der Kraftwerksbatterie Heilbronn GmbH. Wauschkuhn gibt des weiteren zu verstehen, dass die Kooperation eine sinnvolle Verbindung der Bereiche Automobil- und Energiewirtschaft sei, mit der das jeweilige Know-how verknüpft und somit vielsprechende Synergieeffekte genutzt werden können.

Die EnBW arbeitet an der Entwicklung stationärer Speicher, die Strom der eigenen Wind- und Photovoltaik-Parks in Phasen eines Energie-Überangebots zwischenlagern und das Netz stützen. Windräder und Photovoltaik-Anlagen müssten dann bei temporär zu hoher Stromproduktion nicht mehr vom Netz genommen werden – ein Baustein auf dem Weg zur bestmöglichen Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Gleichzeitig sollen die Speicher zukünftig auch Stadtwerken, Industriebetrieben oder Betreibern von dezentralen Erzeugungsanlagen angeboten werden.

„Die Zusammenarbeit mit der EnBW soll aufzeigen, wie eine ressourcenschonende Nutzung von Batterien nach dem Einsatz im Auto aussehen kann. Darüber hinaus denken wir heute schon an die Zeit nach dieser Nutzungsphase und forcieren ein effektives Batterie-Recycling.“ – Reiner Mangold, Leiter nachhaltige Produktentwicklung bei Audi

Für die angedachten Speicher sollen ausgemusterte Batterien aus Elektroautos von Audi die. So verfügen die sogenannten „Second Life-Batterien“ selbst am Ende des Fahrzeuglebens noch über eine hohe Kapazität und eignen sich daher für den Einsatz in stationären Speichern. Gemeinsam wollen die EnBW und Audi, auf dem Betriebsgelände des EnBW-Heizkraftwerks in Heilbronn, einen Referenzspeicher errichten, um verschiedene Anwendungsszenarien zu testen.

Der Referenzspeicher dient als technisches und prozessuales Vorbild für weitere Anlagen im kommerziellen Betrieb. Aufbauend auf diesem ersten gemeinsamen Projekt, beabsichtigen die Partner eine langfristige Zusammenarbeit im Bereich Second Life-Speicher und die Umsetzung weiterer Folgeprojekte. Erst im März gab VW-Chefstratege Michael Jost zu verstehen, dass sich VW ebenfalls Gedanken zu diesem Thema macht. So könnten die Batterien von Elektroautos zur Stabilisierung des Energienetzes genutzt werden, indem die Batterie in Zeiten des Überangebots aufgeladen und der Strom zu Zeiten, in denen die Versorgung mit Strom aus Wind- und Sonnenenergie gering ist, wieder an das Netz verkauft wird, so Jost.

Quelle: Audi – Pressemitteilung vom 23. Juni 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Anonymous:

Lieber Egon Meier, da du mich mit unqualifizierter Meinung ja hier im ganzen Forum zu verfolgen scheinst wünsche ich dir eine gute Nacht und werde bei den 30 % Gewinn, die ich allein in diesem Jahr mit meinen Tesla Aktien gemacht habe wahrscheinlich besser schlafen, als wenn ich VW Aktien gekauft hätte – gute Nacht Jim-Bob

Egon Meier:

Du hast den Artikel nicht gelesen?
Es geht hier um die Nutzung der Akkus NACH Ende des Autolebens ..

Ob die vtg irgendwas bringt und vom BEV-Nutzer gewünscht/aktzeptiert wird ist eine völlig andere Sache.

Und ob Tesla irgendwas in irgendeine Roadmap schreibt ist irrelevant – das haben sich Millionen von mehr oder minder schlauen Leuten auch alles schon gedacht. Nur weil TEsla einen sehr begeistungsfähigen Chef und viele dumme Investoren hat muss nicht mehr als 0,5% der Ideen von E.M. erwähnenswert oder realistisch sein.

Anonymous:

Also wenn ich diesen Artikel so lese, könnte man meinen, da haben sich zwei Unternehmen mal die Road Map von Tesla durchgelesen und wollen das jetzt irgendwie (auch) nacharmen.
Ein erster Schritt wäre es meiner Meinung nach einmal die Vehicle-To-Grid Nutzung in Deutschland gesetzlich überhaupt zu erlauben.
Das ist nämlich stand heute verboten
In Deutschland darf man ja nicht einmal eigene Energiespeicher (Tesla power Wall ) mit überschüssigem Nachtstrom aufladen, um so das Stromnetz am nächsten Tag entlasten.
Aber so positionieren sich die großen Energieanbieter natürlich gleich wieder am Markt.
Wenn man erst einmal VTG erlauben würde, würden einige PV Besitzer mehr gerne ein Elektroauto kaufen – und so schon mal mit ihrem eigenen Energieverbrauch im Kleinen das durch- spielen, was dann im Großen funktionieren soll. Das kann den großen Energie Anbietern aber irgendwie gar nicht recht sein und deshalb wird das auch für den privaten Nutzer auf lange Zeit nicht möglich sein. -Wetten?-
Und so freue ich mich immer wieder in einem so „fortschrittlichen“ und „technologieaffinen“ Land zu leben.
Schauen wir einmal wie Tesla das Thema VTG in den nächsten Jahren in England angehen wird – Die Lizenz als an Energie Anbieter auftreten zu können haben sie ja bereits

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