Der Automobilkonzern Volkswagen will die Effizienz bei der Autoproduktion deutlich erhöhen. Bereits im Jahr 2019 könne die Produktivität bei der Kernmarke um mehr als sechs Prozent gesteigert werden, so der zuständige Vorstand Andreas Tostmann der Nachrichtenagentur DPA zufolge. Unterm Strich könne VW somit auf Ergebnisseite 500 Millionen Euro geringere Kosten verbuchen. Große Teile des eingesparten Geldes sollen in den weiteren Ausbau der Elektromobilität, des autonomen Fahrens sowie der Digitalisierung fließen, erklärte Tostmann am Rande einer VW-Managerkonferenz in Berlin.
Das in diesem Jahr erzielte Plus von sechs Prozent liege sogar oberhalb des ursprünglichen Ziels von fünf Prozent. Im gesamten Zeitraum von 2019 bis 2023 sollen zwei Milliarden Euro „zur Ergebnisverbesserung beitragen“. Ein Grund für das Sparpotenzial ist – trotz der notwendigen hohen Anfangsinvestitionen in Milliardenhöhe – die Elektroauto-Offensive bei Volkswagen. Elektroautos sind einfacher konstruiert als Verbrenner, somit fällt auch weniger Arbeit an. Im Schnitt seien deshalb 15 bis 20 Prozent weniger Produktionskosten realistisch.
Tostmann erwähnte auch, dass nach Zwickau – wo VW das modernste Elektroauto-Werk Europas aufbauen will – der Standort Emden das nächste reine Elektroauto-Werk von VW wird. Dort wolle VW „ungefähr eine Milliarde Euro“ investieren. In Emden wird momentan der Passat hergestellt, schon bald sollen dort nur noch auf dem Modularen Elektrobaukasten (MEB) basierende Fahrzeuge vom Band laufen.
„Diese Festlegung ist jetzt im Wesentlichen getroffen. Emden hat eine gute Perspektive als Transformationswerk“, sagte der Manager der DPA zufolge. Um möglichst viele Mitarbeiter für die neuen Produktionsverfahren zu qualifizieren, wolle VW die in Zwickau gemachten Erfahrungen in Emden anwenden.
Quelle: DPA-Newskanal der Süddeutschen Zeitung – Produktion bei VW wird wirtschaftlicher