Gumpert Aiways hat unter der Führung von CEO, Ingenieur und Chefentwickler Roland Gumpert das erste Serienmodell seiner Methanol-Brennstoffzellen-Sportlimousine Nathalie vorgestellt. „Es war meine Vorstellung eines Elektroautos, das nicht stehen bleibt, wenn die Batterie leer ist, die uns auf diesen Weg gebracht hat. Ein Jahr später präsentieren wir Ihnen das weltweit erste Serienfahrzeug mit Methanol-Brennstoffzelle das unabhängig von Ladesäulen oder speziellen Wasserstofftankstellen ist“, so Roland Gumpert CEO von Gumpert Aiways in einer aktuellen Mitteilung. In der Evolution zum Serienmodell wurde gegenüber der letztjährig vorgestellten Prototypen-Version an vielen charakteristischen Stellen gearbeitet, etwa an den Türen, die nun im Stile eines Supersportcoupés als Scherentüren ausgelegt sind und von der A-Säule aus nach oben schwenken.
„Die Weiterentwicklung vom Showcar zur Serienproduktion gibt dem Designer die Möglichkeit, seine eigene Kreation in Frage zu stellen, einzigartige und wichtige Elemente weiter zu entwickeln und die Ästhetik des gesamten Designs zu harmonisieren. Bei der Entwicklung des Seriendesigns der Nathalie halfen technische Randbedingungen, die Proportionen des Fahrzeugs zu verfeinern und die Front- und Seitenlinien zu schärfen. Das Fahrzeug ist an genau den richtigen Stellen gewachsen. Ein perfektes Zusammenspiel von Design und Technik.“ — Lorenz Loew Chefdesigner/Ideenion für Gumpert AIWAYS
Insgesamt soll dieser Entwurf die Technologieführerschaft der Fahrzeuge von Roland Gumpert demonstrieren. Sie wirken somit als einzigartige Inspiration für die Volumenmodelle der Aiways Gruppe, die auch herkömmliche und bezahlbare Elektroautos für den Massenmarkt im Portfolio hat. Der Schulterschluss zwischen Chefentwickler Roland Gumpert, Chefdesigner Lorenz Loew und Aiways zeige die zukunftsweisende Schlagkräftigkeit des Deutsch-Chinesischen Joint Ventures aus Ingolstadt.

Besonders fortschrittlich ist der Einsatz von biologischen Leichtbaumaterialien wie Flachs. Bei der „First Edition“ kommen anders als bei der bisherigen Carbon-Außenhaut der Prototypen-Reihe bis zu 50 Prozent dieses Materials zum Einsatz. Die aktuell vorgestellte Serienversion verfügt über eine 15 kW Methanol-Brennstoffzelle die permanent aus Methanol Wasserstoff gewinnt und damit Elektrizität erzeugt. Dies ermöglicht Stadtfahrten und Fahrten auf der Landstraße fast ohne Nutzung der Pufferbatterie. Die Energiekapazität des Gesamtsystems bestehend aus Methanol Power Cell mit 65 Liter Tank und Pufferbatterie beträgt 178 kWh. Aufgetankt ist das Fahrzeug wie herkömmliche PKW in drei Minuten mit einfachster Infrastruktur. Die Beschleunigung von 0-100 liegt dank 400 kW Leistung bei 2,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit dank zweier synchronisierter 2-Gang-Getriebe bei 300 km/h.
Roland Gumpert typisch ist dieses Fahrzeug selbstverständlich auch bereit für die Rennstrecke. Ein FIA gerechter Gitterrohrrahmen mit Überrollkäfig und der 4-Rad-Antrieb sorgen hier für die nötige Performance. Betankt werden kann das Fahrzeug mit handelsüblichem Methanol. Die Versorgung ist für die Kunden im ersten Jahr nach Auslieferung kostenfrei. Ein Über-Nacht-Lieferservice ist für den exklusiven Kundenkreis für Deutschland, Österreich, Schweiz installiert und wird momentan europaweit ausgebaut. Die Regionen Nordamerika und Naher Osten werden derzeit ebenso aufgebaut. Organisation und Vertrieb erfolgen über den Fieldmarketing Spezialisten FMS als Teil der international agierenden Advantage Smollan Group.
Nathalie „First Edition“ zum Preis ab 407.000 Euro
Die Nathalie „First Edition“ ist eine Sonderauflage anlässlich der Produkteinführung. Die üppige Sonderausstattung und Sonderlackierung dieser Edition ist für diese erste Baureihe im Basispreis inklusive. Die Fahrzeuge kommen weltweit zum Preis 407.000 Euro ab Werk auf den Markt. Die „First Edition“ ist innerhalb der Nathalie-Reihe streng limitiert. Insgesamt werden von der Roland Gumpert „Nathalie“ maximal 500 Fahrzeuge inklusive der „First Edition“ für den weltweiten Markt gebaut. Die ersten Fahrzeuge sind ab dem ersten Halbjahr 2021 verfügbar.

Quelle: Gumpert Aiways — Pressemitteilung vom 04.03.2020
Wenigstens aber hat er die umweltfreundlichen blauen Ecken.
Da kann man auch mal auf Kofferraum verzichten.
15 kW Methanol-Brennstoffzelle die permanent aus Methanol Wasserstoff gewinnt und damit Elektrizität erzeugt. Für Flugzeuge und Schiffe ist der Ansatz richtig. Doch für Autos und Flugtaxi wohl kaum.
Das erschafft immer eine Abhängigkeit, um von A nach B zu kommen. Warum muss Abhängigkeit sein? Wieso Verschulden? Weshalb Geld bezahlen, wenn das Sonnenlicht uns jeden Tag gratis genug Strom für die Batterien liefert? PV-Anlagen auf sämtlichen Gebäuden. Auf dem Dach, an der Wand oder Balkon. Das Sonnenlicht kostet nichts und schickt keine Rechnung! Die kostenlose Fahrt wird damit ermöglicht.
Genau, tolle Idee und zum Tanken des hochgiftigen Methanol dann schwupp ab zur Apotheke. Und wieviel kg Wasserstoff erzeugt denn die tolle Brennstoffzelle aus den 65 Liter Methanol? Und wieviel Reichweite ergibt das dann? Wirkungsgrad des Gesamtsystems Well-to-wheel?
Bitte verschont uns mit solchen „Machbarkeitsstudien“. Methan(ol) ist sicher nicht die Lösung.
Einmal tanken für 400 Euro.
Ist bei dem Kaufpreis dann auch egal.
… genau, und exorbitante Reichweiten auch. Schon mal etwas von Solarkonstante gehört? Selbst bei hohem Wirkungsgrad zukünftiger Solarmodule: wie viel gleichzeitig für Solarzellen verfügbare Fläche hat noch einmal so ein Auto?
Der aktuelle Sion wird mit BIS ZU 34 km Reichweite aus Sonnenenergie pro Tag beworben. Bei bewölktem Himmel im Dezember sind es 3 km (Drei). Ideal für einen Winterurlaub also und auch TOTAL vergleichbar mit der Fahrzeugkategorie von Nathalie.
Aber Hauptsache einen Kommentar hinterlassen…
Bei 178 kWh wird doch genug Reichweite vorhanden sein. Methanol finde ich jetzt aber auch nicht wirklich Innovativ. Vor allem wenn dann der LKW kommen muss zum Tanken!? Dann doch lieber die Brennstoffzelle und Wasserstofftanks mit der großen Batterie.
Ich bewundere die Fähigkeit des Ingenieurs ein Problem perfekt zu lösen das echt niemand hat.
Er braucht eine tolle Software, ein High End Akkupack und ein paar moderne e-Motoren.
Das muss er kaufen, den Rest von seinem Supercar kann er sich auch im Zubehör kaufen, kostet dann auch keine 400.000,00€.
Die Ära des sündhaft teuren Supersport Autos ist vorbei.
》eine 15 kW Methanol-Brennstoffzelle die permanent aus Methanol Wasserstoff gewinnt und damit Elektrizität erzeugt《
Dies ist so nicht richtig und weckt falsche Vorstellungen von der Arbeitsweise der (Direkt-)Methanol-Brennstoffzelle (DMFC).
Die Zelle erzeugt keinen Wasserstoff sondern wandelt Methanol und Luftsauerstoff direkt in CO2(!!) und Wasser um – unter Freisetzung von elektrischer Energie. Umweltneutral ist dies nur, wenn das Methanol nachhaltig aus (Abfall -) CO2 produziert wurde.
Würde man zuerst aus Methanol H2 abspalten und dann einer H2-Brennstoffzelle zuführen, wäre die Energiebilanz des Gesamtprozesses unterirdisch !!
eine Aerodynamik die einen aufgeklebten SPOILER braucht!!! Wie unterirdisch ist das denn!!!!!! Das hat der Porsche 959 schin besser hinbekommen, also SORRY … nur was für Männer mit anderweitigen Problemen
Mit großer Freude habe ich den Artikel „Die wollen sich von einem kleinen Besserwisser…“ in der ZEIT-Ausgabe Nr° 52 /2020 gelesen. Ist er doch eine überzeugende Antwort auf meine Überlegungen zur zukünftigen Mobilität nach dem Einsatz fossiler Energieträger. Weder reine Elektrofahrzeuge mit geringer Reichweite und schweren, fehleranfälligen Batterien mit ebenso geringer Lebensdauer, noch reine Wasserstofffahrzeuge mit Tanks, die Drücke von 800 Bar aushalten müssen, erscheinen mir praktikabel und zukunftssicher. Wer fährt schon gerne angstfrei mit einer Bombe unter dem Sitz! Aber die Resignation über die Aussichten zur Durchsetzung dieser zukunftssicheren Methanol Brennstoffzelle durch Ihren Erfinder Roland Gumpert kann ich nachvollziehen. Hing mir doch selbst der Faktor NIH (Not Invented Here) mein ganzes Berufsleben lang wie ein Klotz am Bein. Das Beharrungsvermögen deutscher Entscheidungsträger hat schon immer wichtige deutsche Erfindungen entweder gar nicht oder erst im Ausland zum Durchbruch verholfen. Hoffentlich geschieht das jetzt noch rechtzeitig, und wenn es nur mit chinesischer Hilfe gelingen mag.