Mercedes-Benz will die Serienfertigung für den elektrischen eActros noch in diesem Jahr starten. Das mit dem „2021 Truck Innovation Award“ ausgezeichnete Modell ist für den schweren Verteilerverkehr gedacht. Seriennahe Prototypen der Akku-Modelle eActros und eEconic beweisen sich bei Schnee und Eis, hießt es in einer Mitteilung – sowohl im Transportalltag bei Kunden als auch im intensiven Einsatz auf der Teststrecke.
Bei der klirrenden Kälte im Februar hätten Versuchsingenieure beide Modelle auf der Schwäbischen Alb auf Herz und Nieren geprüft, so das Unternehmen. Besonderes Augenmerk hätten die Experten auf das Verhalten der Batterien und des elektrischen Antriebsstrangs bei widrigen Witterungsverhältnissen gelegt. Zudem sei das Thermo- und Energiemanagement intensiv getestet worden. Fazit laut Mercedes-Benz: „eActros und eEconic sind selbst bei winterlichen Verhältnissen einsatzbereit.“
Der als Zwei- und Dreiachser gebaute Serien-eActros wird dem bisherigen Prototyp bei Reichweite, Antriebsleistung und Sicherheit noch einmal deutlich überlegen sein, heißt es aus Stuttgart. Auch hinsichtlich der Nutzlast werde er mit einem konventionellen Actros auf Augenhöhe sein. Der Serienstart des auf dem eActros basierenden Niederflur-Lkw eEconic für den Kommunaleinsatz ist für kommendes Jahr geplant. Der eEconic soll überwiegend als Abfallsammelfahrzeug im städtischen Bereich unterwegs sein.
Daimler Trucks will beide Fahrzeug in ein ganzheitliches Ökosystem einbetten, das auch Beratungsangebote rund um E-Mobilität umfasst. Dazu zählen Routenanalysen, Überprüfung möglicher Subventionen, Unterstützung bei der operativen Flottenintegration und die Erarbeitung passender Ladeinfrastrukturlösungen.
Im vergangenen Jahr hat Daimler Trucks zusätzlich einen Ausblick auf einen rein batterieelektrisch angetriebenen Fernverkehrs-Lkw gegeben – den Mercedes-Benz eActros LongHaul. Er soll regelmäßige Fahrten auf planbaren Routen abdecken. Daimler Trucks plant die Serienreife für das Jahr 2024. Seine Reichweite mit einer Batterieladung soll bei 500 Kilometern liegen.
Quelle: Mercedes Benz – Pressemitteilung vom 22. Februar