Als Fachjournalisten hatten wir auch in diesem sich dem Ende neigenden Jahr wieder die Chance, viele aktuelle Elektroauto-Modelle testweise fahren zu dürfen. Dabei bemühen wir uns stets, auch mit dem Blick von jenen möglichen Zielgruppen auf das Auto zu schauen, denen wir selbst vielleicht nicht angehören. Aber ganz subjektiv gefallen uns persönlich manche Modelle natürlich besser als andere, auch wenn wir eigentlich (fast) allen Fahrzeugen positive Aspekte abgewinnen können.
Wie schon in den vergangenen beiden Jahren wollen wir auch dieses Jahr wieder vorstellen, welche Fahrzeuge uns als Redaktion im Jahr 2025 ganz subjektiv besonders begeistert haben. Unter der Verlinkung im jeweiligen Titel geht es noch einmal zum Original-Testbericht. Alle Testberichte gibt es unter diesem Link.
7. Platz: Renault Scenic
Mit dem Elektro-Scenic ist Renault den mutigen Weg weg vom beliebten Familien-Van hin zum kompakten E-SUV gegangen. Und wie wir uns überzeugen konnten, hat der französische Hersteller das richtig gut hinbekommen. Besonders gut gefallen haben uns Optik und Materialmix im Innenraum, das hübsche Außendesign, das großzügige Raumangebot sowie die gute Ausstattung mit meist sehr ordentlich arbeitenden Assistenten. Luft nach oben gibt es hingegen noch beim Schnellladen und der Fahrdynamik. In Summe ist der Scenic aber ein sehr praktisches und komfortables Elektroauto.
6. Platz: Kia EV6
Das Facelift des 800-Volt-Modells der Südkoreaner begleitete uns im Sommer an den Lago Maggiore. Als RWD bewies der EV6 mit 16,4 kWh/100 km Verbrauch und einer starken Ladeleistung mit bis zu knapp 260 kW seine famose Reisetauglichkeit. Die neue, nun auch manuell vorkonditionierbare Batteriegeneration überzeugt dabei nicht nur mit mehr Reichweite, sondern auch mit einer deutlich stabileren Ladekurve. Trotz kleiner Mankos bleibt der Gesamteindruck positiv – insbesondere, wenn man Reichweite, Ladeleistung und Raumangebot ins Verhältnis zum Preis setzt. Große Fahrer würden jedoch gerne etwas niedriger sitzen, zudem sind die Windgeräusche bei höheren Geschwindigkeiten relativ laut.
5. Platz: DS N°8
Puren Luxus genossen wir mit der Premium-Limousine der Stellantis-Edelmarke DS. Der Exot auf unseren Straßen ist elegant, leise, komfortorientiert – mit einem klaren Fokus auf entspanntes Reisen statt dynamischem Kräftemessen. Uns überzeugten die hochwertigen Materialien im Sichtbereich, viel Ruhe im Innenraum, ein sanft abgestimmtes Fahrwerk und clevere Komfortlösungen wie die beheizbaren Nackenstützen oder die vorkonditionierbare Batterie. Gleichzeitig bleibt Luft nach oben – etwa bei der Bedienlogik der Fahrmodi, der Materialqualität in den unteren Cockpit-Bereichen oder der teils überambitionierten Verkehrszeichenerkennung.
4. Platz: Xpeng G6
Schon das Vorgängermodell wusste uns zu überzeugen, doch mit dem neuen Modelljahr setzt Xpeng bei seinem E-SUV noch einmal eine Schippe drauf. Die Ladeleistung mit bis zu 451 kW ist enorm, der Verbrauch für die Fahrzeugform unterdurchschnittlich. Dafür gibt es ein üppig ausgestattetes Fahrzeug zu einem dafür fast unverschämt günstigen Preis. Das Bedienkonzept erinnert dabei recht stark an Tesla, es gibt aber ein Tachodisplay. Auch wenn Xpeng in Sachen KI-gestützter Software zu den führenden Herstellern gehört, gibt es bei ein paar Assistenten wie der Verkehrszeichenerkennung noch Raum für Verbesserungen.
3. Platz: Škoda Elroq

Schon der Enyaq wusste als unaufgeregtes und pragmatisch-gutes Elektroauto zu überzeugen, mit dem etwas kleineren Elroq macht die tschechische VW-Tochter nahtlos weiter. Positiv aufgefallen sind das großzügige Platzangebot, die durchdachten Ablagen und der funktionale Kofferraum, was typisch ist für Škoda. Auch das Infotainment überzeugt mit schneller Reaktion und durchdachter Menüstruktur. Fahrverhalten und Komfort liegen auf einem hohen Niveau, Ladeleistung und Reichweite machen den Wagen langstreckentauglich. Kritikpunkte sind indes die recht spontane Gasannahme beim Anfahren, der auf der Autobahn eher hohe Verbrauch sowie das Fehlen eines Frunks.
2. Platz: VW ID.7 Tourer

Wer als Vielfahrer mit hohem Platzbedarf noch immer zum Passat statt zum Elektro-Kombi des ID.7 greift, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Im Test erwies sich der Tourer als sehr geräumiges, vielseitiges und zudem für seine Größe äußerst effizientes Elektroauto. Zudem ist er absolut reisetauglich, denn unter realen Bedingungen sind 450 Autobahnkilometer durchaus drin, ehe mit für 400 Volt sehr ordentlichen Ladeleistungen bis zu 200 kW wieder schnell nachgeladen werden kann. Schwächen erkannten wir lediglich im etwas zu hektisch agierenden Parkassistenten sowie kleineren Nicklichkeiten bei der Bedienung.
1. Platz: Hyundai Inster

Auf Platz eins konnten wir uns in der Redaktion in diesem Jahr schnell einigen, denn die Südkoreaner machen mit dem E-Kleinwagen ganz viel richtig. Der Inster ist klein, wendig, sparsam und günstig, doch trotz seiner geringen Größe entpuppt er sich als vielseitig wandelbares Raumwunder – man könnte ihn wegen dieser Tugenden als Fiat Panda des Elektrozeitalters bezeichnen. Im Stadtverkehr bereitet der Inster richtig viel Freude, doch auch auf der Autobahn fühlt man sich im kleinen E-Flitzer alles andere als unwohl. Zudem ist die Ladeleistung für Fahrzeug- und Akkugröße mit bis zu 85 kW absolut ordentlich. Auch in den Verkaufszahlen zeigt sich: Der Inster ist das kleine, praktische und erschwingliche Elektroauto, auf das viele gewartet haben.







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