NIO: 1.000 Kilometer Reichweite für den ET7 mit neuer Feststoffbatterie

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NIO

Iris Martinz
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  —  Lesedauer 2 min

Der chinesische Autohersteller NIO – bekannt für seine Wechselakkus – steht auch in Deutschland in den Startlöchern. Ende des Jahres soll mit der Elektrolimousine ET7 der Marktstart erfolgen. Nun kündigte NIO an, noch heuer eine 150 Kilowattstunden-Feststoffbatterie anbieten zu wollen, die dem ET7 eine Reichweite von mehr 1.000 Kilometern ermöglichen soll. Auch bestehende Kunden können auf den neuen Batterietyp umsteigen.

Die Feststoffbatterie verfügt über einen festen Elektrolyten, das Anodenmaterial ist ein silizium-kohlenstoffbasiertes Verbundmaterial, an der Kathoden befindet sich Nickel. Die Energiedichte beträgt 360 Wattstunden/Kilogramm. Der NIO ES8 fährt damit rund 850 Kilometer, der ES6 etwa 900 Kilometer und der ET7 – das erste Modell in Deutschland – mehr als 1.000 Kilometer weit. Bestehende NIO-Kunden können die neue Feststoffbatterie im Rahmen eines flexiblen Batterie-Upgrade-Programms bekommen. Nutzer dieses Programms können die Batteriepacks monatlich oder jährlich ändern, je nach Anforderung. In einigen chinesischen Städten wurde dieses Programm bereits erfolgreich getestet und etwa 8.700 Kunden in China nutzen diesen Service bereits. Bisher standen NIO-Kunden Batterien mit Kapazitäten zwischen 70 und 75 Kilowattstunden (Standard Range) und die Long Range-Version mit 100 Kilowattstunden zur Verfügung.

Wer einen NIO fährt, kann zwischen drei Lademöglichkeiten wählen: entweder zuhause an der Steckdose oder Wallbox, an öffentlichen Schnellladestationen wie jeder andere Elektro-Fahrer auch, oder man tauscht den Akku in sogenannten „Swap Stations“ in wenigen Minuten gegen einen vollen Akku aus. In Deutschland sollen nach dem Marktstart die ersten Wechselstationen in München und Berlin entstehen. In China hatte man erst kürzlich den Zehnmillionsten Wechselvorgang gefeiert.

Wer die neue Feststoff-Batterie liefert, war lange nicht klar. Beim China EV 100 Forum im März bestätigte Li Hong, Gründer und Cheftechniker von WeLion New Energy Technology, dass sein Unternehmen gemeinsam mit NIO eine hybride Batterie mit einem fest-flüssigen Elektrolyten entwickeln würde. Mit Ende des Jahres soll nun die Massenproduktion der Batterie mit einer Kapazität von 150 Kilowattstunden beginnen, bestätigte Li.

Quelle: cnevpost.com – NIO reaffirms 150 kWh solid-state battery for delivery in Q4, with flexible upgrades for users

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.

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Grund:

Ah ein Behaupter wie vor Jahren unser grüner Politiker, die deutschen Autobauer haben den großen Durchbruch der E-Autos verschlafen und werden alle Pleite gehen. Wo ist der große E-Automarkt, wo sind die Supergewinnmacher bei den E-Autos, wo sind deutsche Autobauer hinten dran, Wer hat mehr Geld zur Verfügung, kleine neue Unternehmen, Tesla oder die großen Suv Bauer? Die deutschen Autobauer haben das Geld, Erfahrung und die größten Entwicklungsabteilungen und könnten sofort in Massen E-Autos bauen, wenn es einen größeren Markt geben würde, gibt es aber nicht, da aktuelle E-Autos teuer sind, unpraktisch, mit hohen Wertverlusten, schlechte Umweltbilanzen haben und insgesamt wenig Leute diese Autos kaufen wollen.

Alex:

nach deiner Ansicht sollen die Deutschen nur zu Fuß Laufen? Deutschland hat nix und ist von allen abhängig! Wenn nicht von Russen dann eben von Chinesen sowieso, oder Amerikaner, oder Araber. Deutschland hat nix außer Ingenieuren die er nicht bezahlen will. Die wandern nämlich langsam aus.

matthias.geiger@t-online.de:

Hier zeigt sich, das die chinesischen Hersteller die Nase vorne haben, auch wenn die Festkörperbatterie noch nicht da ist.Die euopäischen Kunden werden so angefüttert um sie später in Abhängigkeiten zu führen. Wohin das führt sehen wir am Beispiel von Russland.

Tobi:

1a

OMR Dr. Gerald KÖNIGER:

Wann wird der Nico ET7 nach Österreich kommen? Auch nächstes Jahr. Ist ein besonderes Leasing Model geplant – etwa ähniches wie Flex-Abo bei Fiskers?

Niko:

“ Auch bestehende Kunden können auf den neuen Batterietyp umsteigen.“

Einfach zur nächsten Wechselstation fahren und den neuen Akkutyp mieten und ausprobieren – wie geil ist das denn ?!

Deutsche Premiumhersteller = Nokia
ja, wir haben die besten „Tastentelefone“ der Welt. Dumm nur, dass bald alle nur noch Smartphones haben wollen…
:-(

steinpilz:

Mit Ende des Jahres soll nun die Massenproduktion der Batterie mit einer Kapazität von 150 Kilowattstunden beginnen, bestätigte Li.

Tobi:

Nio zeigt wie es geht. Aktuell ist Nio mit Sicherheit der einzige und grösste Tesla Konkurrent, den es wirklich ernst zu nehmen gilt. Wenn Nio anfängt, die Kapazitäten hochzufahren, dann wird das den Automobilmarkt durchrütteln. Sie bauen nämlich sehr gute Autos, sie bauen preiswerte Autos und sie bauen Autos für grosse Marktsegmente. Da kann man nur sagen BMW, Mercedes, Porschele – zieht euch warm an.

Martin:

„Mit Ende des Jahres soll nun die Massenproduktion… beginnen“. Das ist ja mal eine Ansage.
Damit wären nächstes Jahr erste Exemplare in freier Wildbahn und für unabhängige Tests greifbar.

Sollte dies so kommen, wäre dies mal eine wirklich gute Nachricht. Klar, preiswerte Feststoffbatterien für die breite Masse werden erst deutlich später den Markt erreichen, aber ein (weitgehendes?) Verbrennerverbot ab 2035 wirkt vor diesem Hintergrund noch peinlicher.

Vielleicht begreifen dann aber auch die stursten Manager und Politiker endlich, was die Stunde geschlagen hat…

(Nicht, dass die heutige Batterietechnologie jetzt total unbrauchbar, und die Feststoffakkus dagegen überirdisch gut wären…aber die Feststoffakkus haben das bessere Image ;-)
Und beim Autokauf geht es eben viel emotionaler zu, als für ein Fortbewegungsmittel nötig wäre…

David:

Gut, die gibt es also nicht. Die soll es geben. Nächstes Jahr. Wenn es keine Verzögerungen gibt. Die es geben wird.

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