Im April diesen Jahres gab der Automobilzulieferer Miba aus Österreich zu verstehen, dass man 100 Millionen Euro in das eigene E-Mobilitätsgeschäft investieren möchte. Rund 20 Millionen Euro sollen bereits 2019 investiert werden. Nun beteiligt sich das Unternehmen an dem österreichischen Batteriehersteller Voltlabor.
Künftig wird der Automobilzulieferer Miba 25,1 Prozent Anteile an dem österreichischen Unternehmen Voltlabor halten. Voltlabor sitzt in Bad Leonfelden und ist dafür bekannt Batterien für elektrifizierte Antriebe zu entwickeln und zu produzieren. Die beiden Unternehmen werden sich künftig gut ergänzen, da sich Miba auf die Entwicklung und Produktion von Komponenten spezialisiert hat, Voltlabor seinerseits bringt das nötige Know-how als Gesamt-Systemhersteller von Batterien mit sich.
Miba will dem gemeinsamen Unternehmen seine Technologien für das Thermo-Management von Batterien zur Verfügung stellen. So hat Miba etwa mit dem Flexcooler ein flexibles Batteriekühl-System entwickelt, das sich der Form der Batteriezellen anpasst und so im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen einen Vorteil bieten kann. Künftig ändert sich nichts daran, dass Voltlabor seinen Unternehmensstandort in Bad Leonfelden beibehält. Je nach Entwicklung des Geschäfts könnten weitere Standorte in wichtigen Märkten dazukommen.
Stefan Gaigg, der im Miba E-Mobility-Team den Geschäftsbereich Battery Components leitet, soll Geschäftsführer werden. Die Voltlabor Gmbh wurde offiziell erst im Jahr 2019 gegründet. Das Team entwickelt jedoch nach eigenen Angaben seit 2008 Produkte und hat eine erste Batterieproduktionslinie im Jahr 2017 in Betrieb genommen.
Voltlabor könnte somit auch ein Teil des sogenannten „Miba eMobility Cluster“ in Vorchdorf werden. Dort wird man laut CEO Peter Mitterbauer das „Know-how aus der Elektrifizierung und aus der Automobilindustrie“ miteinander vernetzen. Des Weiteren stellt der Automobilzulieferer in der Nähe von Shenzhen, im Süden Chinas, gerade einen neuen Produktionsstandort fertig, der einen seiner Schwerpunkte in Hochleistungswiderständen für Elektroautos haben soll.
Quelle: Automobil Industrie – Miba beteiligt sich an Hersteller von Batterie-Systemen