Der Spiegel hat eigener Aussage nach aus Branchenkreisen erfahren, dass in Großbritannien in den kommenden Jahren das weltweit größte Netz an Batteriespeichern entstehen soll. Hierzu werden sich das Unternehmen Pivot Power und der Netzbetreiber National Grid zusammenschließen, um 45 Batteriespeicher mit einer Leistung von je 50 Megawatt an neuralgischen Punkten des Stromnetzes in England, Schottland und Wales anzuschließen. In den nächsten anderthalb Jahren – also bis Ende 2019 – sollen bereits die ersten zehn Batteriespeicher installiert sein.
Durch die Installation der Batteriespeicher soll eine Leistung von mehr als zwei Gigawatt zur Verfügung stehen, dies entspricht der Leistung von zwei kleinen Atomkraftwerken. Die Speicher sollen dazu dienen überschüssigen Strom aus Solar- und Windanlagen zwischenzuspeichern und in Zeiten von Stromknappheit zurück ins Netz zu speisen. Man hat sich zum Ziel gesetzt rund 235.000 Haushalte einen Tag lang zu versorgen. Ein wichtiger Schritt, um die Stromversorgung zu stabilisieren, gerade wenn ein immer höherer Anteil von Elektrizität aus diesen unsteten Quellen kommt.
Des Weiteren möchte Pivot Power das weltgrößte Netz an Schnellladestationen für elektrische Autos bauen. Finanziert wird dieses 1,5 Milliarden Pfund teure Projekt unter anderem von Auto- und Energiefirmen und dem Investor Downing LLP, der auch eine Crowd-Funding-Plattform betreibt. Simone Peter, die Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie, zeigt sich begeistert darüber, wie die Briten mit den Herausforderungen der Elektromobilität umgehen. Aus ihrer Sicht ein gutes Beispiel für Deutschland.
Quelle: Spiegel.de – Briten planen größtes Batterienetz der Welt