Welche Hersteller noch am Wasserstoffantrieb arbeiten

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Hyundai

Joaquim Oliveira
Joaquim Oliveira
  —  Lesedauer 7 min

Sieben Leben wie eine Katze? Der Wasserstoffantrieb stirbt immer wieder – und steht kurz danach wieder auf. Die großen Fortschritte bei Elektroantrieben und der gigantische Kostendruck machen der Brennstoffzelle eine Zukunft in Pkw schwerer denn je. Doch einige Hersteller hoffen auf echte Serienmodelle noch in diesem Jahrzehnt – wieder einmal.

Die Brennstoffzelle hat eine bewegte Geschichte. Schon in den 1980er-Jahren begann die Automobilindustrie, die Verwendung von Wasserstoff als Energiequelle für Elektroautos zu erforschen. Doch auch nach vier Jahrzehnten ist die Technologie nach wie vor nicht ausgereift. Einige Marken haben die saubere Zukunftstechnologie mittlerweile aufgegeben, andere legten die milliardenschweren Projekte auf Eis und wenige investieren weiter. Derzeit bleibt dem Verbraucher nichts anderes übrig, als auf den ersten Brennstoffzellen-Pkw zu warten, der keine Einschränkungen im Alltag mit sich bringt und keine 70.000 Euro kostet.

In der Politik ist Wasserstoff ein deutlich präsenteres Thema als bei den Kunden. So wurde im Januar 2017 auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos ein Hydrogen Council mit dem Ziel gegründet, einen Beitrag zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf zwei Grad Celsius bis 2050 zu leisten. Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Automobilhersteller BMW, Mercedes, Honda, Hyundai und Toyota.

Neben dem dünnen Tankstellennetz ist bei der Brennstoffzelle der Tank unverändert ein großes Thema. Was die Behälter für den flüssigen Wasserstoff an Bord des Autos betrifft, so sind diese heute zylindrisch und benötigen viel Platz, was sich auf die Art der Fahrzeuge auswirkt, die ein Fuel-Cell-System verwenden können. Allerdings wird bald ein technologischer Sprung erwartet, da Tanks aus Verbundwerkstoffen entwickelt werden, die unterschiedliche Formen annehmen und in Fahrzeuge verschiedener Formen und Größen eingebaut werden können.

Besonders hoch sind die Erwartungen an jene Tankformen, die in Form und Größe den flachen Batterien gleichkommen, die in Elektroautos verwendet werden. Eines der wichtigsten europäischen Projekte trägt den Namen Bryson, wird von BMW und Fachhochschulen und Universitäten in Dresden und München geleitet und vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bezuschusst.

Um eine Reichweite über 500 Kilometer zu erzielen, müssen Brennstoffzellenfahrzeuge fünf bis zehn Kilogramm Wasserstoff in Behältern speichern können, die bei 700 bar crashsicher komprimiert werden. Kohlenstofffasern sind mit mehr als 50 Prozent der Gesamtkosten das teuerste Bauteil, das bei der Konstruktion der Behälter verwendet wird. Die Kosten für Fuel-Cell-Speichersysteme sind in den letzten Jahren deutlich gesunken und liegen derzeit bei etwa 15 Euro je kWh. Bis 2030 soll sich das halbieren.

Wirtschaftliche Perspektive der Brennstoffzellentechnologie

Aktuelle Analysen gehen davon aus, dass sich der europäische Markt für Brennstoffzellen bis 2030 zu einem der größten Märkte der Welt entwickeln wird. Laut einer Studie, die die Berater von McKinsey gerade dem Hydrogen Council vorgelegt haben, nimmt die Aktivität in diesem Bereich rapide zu. Derzeit laufen weltweit mehr als 1400 Entwicklungsprojekte, die Investitionen in Höhe von 570 Milliarden Dollar und 45 Millionen Tonnen sauberen Wasserstoff pro Jahr bis 2030 umfassen. Europa hat die meisten Projekte (540) vozuweisen, gefolgt von Nordamerika (248); aber auch in Indien, China, Japan und im Nahen Osten ist ein exponentielles Wachstum der Investitionen zu verzeichnen.

Unverändert hat die Wasserstoffindustrie mit Gegenwind zu kämpfen, was einen Teil der Verzögerungen erklärt. Die Produktionskosten für grünen Wasserstoff sind allein in den vergangenen Jahren um 30 bis 65 Prozent gestiegen. Selbst langfristig scheint es zweifelhaft, dass der verwendete Wasserstoff überwiegend wirklich CO₂-neutral hergestellt werden kann. Nach Schätzungen der internationalen Agentur für erneuerbare Energien werden zwei Drittel des Wasserstoffs und seiner Derivate, die der Endverbraucher im Jahr 2050 verbrauchen wird, nachhaltig gewonnen; ein Drittel kommt aus gemischt hergestelltem, und somit blauem Wasserstoff.

Während sich die Infrastruktur für die Wasserstoffbetankung in China und Südkorea beschleunigt hat, ist die Entwicklung in Europa und Nordamerika langsamer. Weltweit gibt es etwas mehr als 1100 Wasserstofftankstellen. Davon befinden sich rund 800 in Asien, 245 in Europa (die meisten davon – 94 – in Deutschland) und 351 in China. Da überrascht es nicht, dass der Absatz von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen geografisch mit dem Vorhandensein einer Infrastruktur korreliert.

Europa versucht, die verlorene Zeit aufzuholen: Investitionen von 45 Milliarden Euro in den grünen Pakt der Europäischen Kommission bis 2027 und der EU-Verkehrsinfrastrukturfonds, der 284 Millionen Euro – etwa ein Drittel seines Budgets – für die Einrichtung von Wasserstofftankstellen bereitgestellt hat. Andererseits legt die jüngste Bestätigung der Richtlinie über erneuerbare Energien fest, dass 42 Prozent des von der Industrie in Europa genutzten Wasserstoffs im Jahr 2030 aus nachhaltigen Quellen stammen müssen, und sieht den Bau von Wasserstofftankstellen in Abständen von höchstens 200 Kilometern entlang des TEN-T (transeuropäisches Verkehrsnetz) in dieser Region vor.

Auch einige Autohersteller arbeiten an Wasserstoff- und Brennstoffzellenfahrzeugen. Ein Überblick über den aktuellen Stand.

BMW

Nach Anfängen mit Prototypen des BMW 5er GT, unterwegs mit Brennstoffzellentechnik von Kooperationspartner Toyota, begann im Sommer 2022 die Produktion von Brennstoffzellensystemen im Stammwerk München und der Einbau in eine Testflotte des BMW X5. Im iX5 Hydrogen, der ein batterieelektrisches System mit einem brennstoffzellenelektrischen System kombiniert, befindet sich das Herzstück des Brennstoffzellensystems im Motorraum, es hat die Größe eines Dreizylinder-Verbrennungsmotors und wiegt 180 Kilogramm.

Die beiden röhrenförmigen Kohlefasertanks sind unter der Rückbank und im Mitteltunnel in einer T-Konfiguration untergebracht und haben ein Fassungsvermögen von sechs Kilogramm, was eine Reichweite von 500 bis 600 Kilometern ermöglicht. Die Spitzenleistung beträgt 275 kW / 374 PS – die Dauerleistung ist jedoch geringer mit 125 kW / 170 PS. Eine Batterie mit einer Kapazität von 2,3 kWh, die sich unter dem Kofferraumboden befindet, dient als zeitlich begrenzte Energiereserve für plötzlichen höheren Leistungsbedarf. „Aus unserer Sicht ist die Brennstoffzelle eine wichtige Säule im Antriebsportfolio“, erläutert BMW-CEO Oliver Zipse, „wir wollen dem Kunden die Wahl lassen. Wer dies nicht tut, der riskiert Marktanteile und das kann sich niemand erlauben.“

Mercedes

Die ersten Studien von Mercedes-Benz gehen auf das Jahr 1984 zurück; aber der erste Brennstoffzellen-Prototyp namens NECAR I, ein Kleintransporter, dessen Laderaum vollständig von dem System belegt ist, wurde erst 1994 vorgestellt. Es folgten die A-Klasse Fuel Cell im Jahr 2003 und die B-Klasse im Jahr 2010. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrzehnts glaubte die schwäbische Marke, die ideale Symbiose gefunden zu haben, als sie den Prototyp des weltweit ersten Plug-in-Brennstoffzellen-Hybridfahrzeugs vorstellte.

Der Brennstoffzellen-GLC war dank der Kombination von Brennstoffzellen- und Batterietechnologie ein vollelektrischer Plug-in. Das System war kompakt und passte in einen herkömmlichen Motorraum. Es hatte eine Reichweite von fast 500 Kilometern und konnte in etwa drei Minuten mit Wasserstoff betankt werden. Mittlerweile hat sich Mercedes zumindest die Pkw betreffend von der Brennstoffzelle verabschiedet und setzt allein auf Elektroautos.

Honda

Auch Honda experimentiert seit knapp drei Jahrzehnten am Wasserstoff als Antrieb für Autos. Auf den kompakten FCX von 2002 folgten 2008 der bekannte FCX Clarity und 2016 der Clarity. Im Jahr 2024 wird die japanische Marke zumindest auf dem nordamerikanischen und japanischen Markt mit dem Verkauf einer Brennstoffzellenversion des Honda CR-V beginnen.

Auf der Tokio Mobility Show Ende des vergangenen Jahres wurde als Gemeinschaftsprojekt zwischen Honda und Isuzu der Giga Fuel Cell Truck vorgestellt, der 2027 auf den Markt kommen soll. Zur gleichen Zeit will Honda einen neuen Wasserstoff-Pkw auf den Markt bringen, für den ein jährliches Produktionsvolumen von etwa 2000 Einheiten prognostiziert wird. In diesem Jahr soll ein neues, gemeinsam mit General Motors entwickeltes Brennstoffzellen-Fahrzeug vorgestellt werden, das in den USA und Japan auf den Markt kommen wird. Hierbei wird ein neues Brennstoffzellenmodul verwendet, das Honda Ende letzten Jahres auf der Europäischen Wasserstoffwoche in Brüssel vorgestellt hat.

Hyundai

Auch die Südkoreaner entwickeln seit 25 Jahren an der Brennstoffzelle. Der erste Prototyp war der Santa Fe FCEV zu Beginn dieses Jahrhunderts. Im Jahr 2013 begann die Produktion des Brennstoffzellen-SUV ix35 in Kleinserie, und fünf Jahre später wurde er durch den Nexo abgelöst. Heute ist er das meistverkaufte Brennstoffzellenauto der Geschichte, mit rund 37.000 Einheiten, gefolgt vom 25.000 Mal verkauften Mirai. Im Jahr 2020 wurde der XCIENT Fuel Cell zum ersten in Serie produzierten Brennstoffzellen-LKW. Die Entwicklung der dritten Generation der Hyundai-Brennstoffzelle für das Nachfolgefahrzeug des Nexo, aber auch für den Einsatz in Bussen, Lastwagen oder Schiffen wird derzeit abgeschlossen. Bis 2028 will Hyundai seine gesamte Palette an Nutzfahrzeugen elektrifizieren, entweder mit Batterie- oder Wasserstoffantrieb.

Toyota

Allein oder in Partnerschaft mit BMW steht Toyota seit Jahrzehnten an der Spitze des Wasserstoff-Kreuzzugs. Das Programm wurde 1992 gestartet, doch die erste Fuel-Cell-Kleinserienlimousine, der Mirai, wurde erst 2015 vorgestellt wurde. Im Jahr 2020 wurde die zweite Generation des Systems mit dem Mirai II eingeführt, das auch im Toyota Crown zum Einsatz kam, und vor kurzem wurde der Prototyp des Hilux Fcell Pick-up vorgestellt. Toyota arbeitet in diversen anderen Bereichen an Wasserstoff-Technologien, z. B. in Lkw und Bussen in Projekten in den Niederlanden und Portugal, in Schiffen in Norwegen und in Zügen in Europa sowie in der Energieversorgung.

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Joaquim Oliveira

Joaquim Oliveira

Der gebürtige Brasilianer arbeitet seit Jahren als internationaler Korrespondent für verschiedene Automagazine, wie das brasilianische "Quatro rodas", das englische "AutoExpress" oder den chinesischen "Car & Driver". Für Elektroauto-News.net verfasst er regelmäßig entsprechende Fahr- und Erfahrungsberichte aktueller Elektroauto-Modelle.

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Uwe W.:

Wann hört dieser Wahnsinn endliche auf, wertvollen und knappen grünen Wasserstoff mit 18% -20% Wirkungsgrad in einem Fahrzeug zu verbrennen zu wollen? Gerne kann sich jeder im Vortrag „Neue Batterietypen & Antriebskonzepte für das postfossile Zeitalter“ von Prof. M. Fichtner selbst davon überzeugen, dass das keine Zukunft hat.

Spock:

Auch wenn es grüner Wasserstoff ist wird das Wasserstoffauto nie günstiger sein als ein BEV. Dies allein begründet durch den überaus schlechten Nutzeffekt.

rabo:

Ein sehr guter und richtungsweisender Beitrag – Danke!
Die derzeit höheren Kosten von BZ-Systemen gegenüber Batterie-Systemen sind m.E. relativ zu sehen – auch wenn Daniel sich gerne mit aufwendigen und durchaus interessanten Berechnungen befaßt, um FCEVs zu verunglimpfen. Mein 1. Solarrechner kostete €200 (1975). Heute gibt es bessere für €5. Wasserstoff gibt es im Gegensatz zu Batterie-Rohstoffen unbegrenzt, und an der (überall möglichen) grünen Herstellung, auch Waste2H + Plastic2H , wie unlängst hier zu lesen, sowie an Speicher- und Tank-Technologien wird zu Recht geforscht und gefördert; denn FCEVs werden mit Sicherheit parallel zu BEVs ihren gleichberechtigten alternativen Anteil an der erforderlichen Elektomobilität erhalten.

Roland:

H2 ist wichtig für die Erreichung der Klimaziele. Nur ganz bestimmt nicht für den Strassenverkehr. Hier sind BEV unschlagbar und werden laufend noch besser. Ich frage mich ernsthaft wozu vor diesem Hintergrund weiter verbissen FCEV Fahrzeugen entwickelt werden? Da müssen ganz andere Beweggründe als die Klimaziele dahinter stecken.

Gregor:

Ich habe den Abschnitt vermisst, das H2 von den Öl Ländern gepusht wird um BEV so gut wie möglich zu verzögern. Hauptsache schön weiter Öl verbrennen und dann später den H2 aus den Rohren der Scheichs nuckeln.
Climate Town bei YouTube hat Hintergründe zum COP28 Treffen gezeigt, das den Emiraten der Wegfall von Ölabsatz nicht gefällt. Die Pläne beinhalten Infrastruktur und billige Autos in Afrikanischen Staaten zu etablieren, um die künftigen Absatzmärkte zu schaffen. Gleichzeitig Überschall Reisen…da die 3 mal mehr Treibstoff verbrauchen. Es ist gestört und pervers wenn man diese Präsentation und den Skype Call ansatzweise gesehen hat. H2 Marketing in Westeuropa ist nur ein Teil des Plans, um die Welt am Öl fest zu halten.

Daniel W.:

Ich habe mir mal diese beiden Punkte herausgesucht.

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Die Kosten für Fuel-Cell-Speichersysteme sind in den letzten Jahren deutlich gesunken und liegen derzeit bei etwa 15 Euro je kWh. Bis 2030 soll sich das halbieren.
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1 kg H2 wird mit 33,33 kWh angegeben, das wären bei 15 Euro/kWh mal 33,33 kWh/kg H2 also 499,95 Euro pro kg H2 Speichervolumen.

Tanks für 5 kg H2 würden also 2.499,75 Euro kosten und bis 2030 sollen sich die Kosten halbieren, das wären dann rund 1.250 Euro.

Wenn man grob geschätzt von rund 125 Euro/kWh bei Akkupacks ausgeht, dann gebe ich für 5-kg-H2-Tanks rund 20 kWh als Akkupack oder rund 100 km.

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Was kostet eine Brennstoffzellenheizung?
Wer sich für eine Brennstoffzellenheizung entscheidet, muss mit Kosten von 10.000 bis 20.000 Euro für die Brennstoffzelle rechnen. In der Regel wird die Brennstoffzelle jedoch in Kombination mit einem Gasbrennwertgerät zur Heizungsunterstützung als Paket angeboten. Inklusive Installation fallen durchschnittlich Gesamtkosten von 30.000 bis 35.000 Euro an.
(Quelle: thermondo.de)
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Vitovalor PT2 ist die Brennstoffzelle für Ein- und Zweifamilienhäuser
Vitovalor PT2 bietet mit 30,8 kW genügend thermische Leistung, um den gesamten Wärmebedarf eines Ein- oder Zweifamilienhauses zu decken. Die im Tagesverlauf maximal produzierte elektrische Energie von 18 kWh kann den Grundbedarf eines Haushalts abdecken.
(Quelle: viessmann.de)
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Geht man hier von 30,8 kW als BZ aus und nimmt die halben Kosten, dann wäre man bei 5.000 bis 10.000 Euro für die BZ.
Bei 125 Euro/kWh für Akkupacks gäbe es für 5.000 bis 10.000 Euro rund 40 bis 80 kWh an Akkupacks.
40 bis 80 kWh an Akkupacks plus die 20 kWh für den H2-Tanks, dann wäre man bei 60 bis 100 kWh oder 300 bis 500 km.

Da BMW und Toyota große BZ und ganz kleine Batterien verwenden, wären hier die BZ-Preise deutlich höher, so dass BEV-Autos deutlich günstiger wären.

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Nach Schätzungen der internationalen Agentur für erneuerbare Energien werden zwei Drittel des Wasserstoffs und seiner Derivate, die der Endverbraucher im Jahr 2050 verbrauchen wird, nachhaltig gewonnen; ein Drittel kommt aus gemischt hergestelltem, und somit blauem Wasserstoff.
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Selbst in 26 Jahren soll es noch keinen 100% grünen Wasserstoff geben, sondern nur 2/3 grün und das will die Wasserstoff-Lobby als Klimaschutz verkaufen.

BMW und Toyota setzen auf große BZ und Mini-Batterien, während es die FCEV-Transporter mit KW/kWh-Gleichgewicht von BZ und Batterien versuchen und Daimer nutzt beim Bus eine große Batterie als Hauptenergiequelle und die BZ als Rangeexternder – ein Patentrezept im Kampf gegen hohe FCEV-Kosten hat keiner.

Die Wasserstofflobby kämpft weiterhin gegen einfach, günstig und 100% Grün bei BEV.

Jakob Sperling:

Ich danke der Redaktion für den recht fairen Bericht.

Einmal mehr untergegangen sind die FCEV-Transporter von Stellantis (bzw. Peugeot, Citroën und Opel). Dabei kann man die echt mit Katalogpreis kaufen (im Unterschied z.B. zu einem Tesla Semi, bdw), wenn auch in der bisherigen Generation noch recht teuer (so um die 100’000).
Für dieses Jahr ist eine neue, günstigere Serie mit industriell gefertigten Brennstoffzellen aus der soeben in Betrieb gegangenen Symbio-Fabrik angekündigt und gleichzeitig wird auch die ganze grössere Van-Serie (Ducato, Boxer, Jumper, Movano, …) zusätzlich als FCEV angeboten werden.

Wenn man den Bus- und LKW-Bereich mit betrachten möchte, gäbe es natürlich noch zahlreiche weitere Akteure. Bei den Brennstoffzellen nebst Toyota, Hyundai und Honda auch weitere prominente Namen wie z.B. Bosch, Cummins, Ballard, PlugPower, Doosan und Cellcentric (Mercedes/Volvo-Trucks), bei den Fahrzeugherstellern mehrere Dutzend Firmen, darunter Schwergewichte wie VanHool, TataMotors, Solaris, Karsan, NewFlyer bei den Bussen und Quantron, Ford Trucks, Renault Trucks, Kennworth Trucks, Paul Group, und Isuzu bei den LKW.

Eine Nische, aber aus historischen Gründen erwähnenswert sind die Tausenden von FCEV-Gabelstaplern, die zudem auch sehr viel Erfahrung für die Konstruktion von Hunderten von Ladestellen ergaben (z.B. bei PlugPower). Man kann sich ja mal fragen, wieso ein Fahrzeug mit nur ein paar 100 Metern Aktionsradius mit Wasserstoff und nicht mit Batterien betrieben wird (Hinweis: Einsatzzeit).

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