Toyota bringt Crown als zweites Wasserstoff-Modell

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Das Topmodell von Toyota – die Oberklasse-Limousine Crown – ist in Europa weitestgehend unbekannt. Sie wird nur in gut 40 Märkten weltweit vertrieben, darunter Japan und Nordamerika. Schade eigentlich, handelt es sich doch um ein optisch durchaus ansprechendes Fahrzeug, das in der mittlerweile 16. Generation – der Crown wird seit 1955 produziert – zum Crossover mutiert und erstmals neben einigen Hybridvarianten auch mit einem Wasserstoffantrieb erhältlich ist.

Der Brennstoffzellenantrieb des Crown indes ist ein alter Bekannter, man findet ihn bereits im Mirai, Toyotas erstem Brennstoffzellen-Wasserstoffauto, das aktuell in seiner zweiten Generation zu haben ist. Der Elektromotor leistet 134 kW / 182 PS und mobilisiert ein Drehmoment von 300 Nm, die Traktionsbatterie besteht aus Lithium-Ionen-Zellen und hat einen Energieinhalt von 1,24 kWh. Die Batterie kann über eine Steckdose an Bord auch für externe elektronische Geräte mit einer Leistung von bis zu 1500 Watt genutzt werden.

Ausreichend Wasserstoff für 820 km im Crown, gut 170 km mehr als im Mirai, sollen innerhalb von drei Minuten nachgetankt werden können, so Toyota. Die Basisversion des Wasserstoff-Crown wird in Japan ab umgerechnet gut 51.300 Euro angeboten.

Toyota-Crown-Wasserstoff-Brennstoffzelle
Toyota

Nach Europa soll es aber auch der neue Crown nicht schaffen: „Eine Markteinführung in Europa scheint in den Produktplänen nicht vorgesehen zu sein“, sagte ein Sprecher auf Nachfrage von Auto Motor und Sport. Der Fokus in Deutschland und Europa liege auf batterieelektrischen Modellen der bZ abgekürzten „beyond Zero“-Reihe. Bereits erhältlich sind bislang nur der Elektro-Crossover bZ4X sowie einige Varianten des Elektro-Transporters und -Vans Proace. In den kommenden drei Jahren bis 2026 will Toyota fünf weitere reine Elektroautos in die europäischen Märkte bringen.

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 06.11.2023 // Auto Motor und Sport – Dieser SUV-Schönling bleibt uns wohl verwehrt

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Schädler Mario:

Unglaublich die Antwort von Musicman……., wir brachen alle Energiesorten…. Toyota ist einer der wenigen die alle Energieautos anbieten auch H2 Wasserstoff

Schädler Mario:

bin den Toyota Mirai gefahren in der Schweiz ca 620 Km Reichweite und Tanken wie Benzinmodell, schade dass es nicht mehr gibt… als Abgas tropft Wasser raus und

Martin:

Wo ist denn dieses Wasserstoffwunderland? In den USA ist es nur in Kalifornien dank massiver Subventionen. Und selbst dort sind die Verkaufszahlen wieder rückläufig.
In Asien fällt mir nur Japan ein und dort auch nur wegen dicker Subventionen. Aber in ganz Asien gibt es einen ganz klaren Trend zum BEV.

rabo:

Doch – sofort! Dabei spielt für mich besonders die geringere Größe eine Rolle.

heinr:

Man muss Toyota eins lassen, die haben neen Arsch in der Hose. Ob Wankel oder H2 im PKW, die Verantwortlichen wissen sicherlich genau das damit nicht die große Marge drin ist. Was ich vermisse ein kleiner Hybrid, unterhalb des Yaris, auf den urbanen Verkehr optimiert.

R.K.:

Um Wasserstoff herzustellen benötigt man kein Erdgas. Das geht natürlich, siehe die Heizungsanlage von Viessmann, die zusätzlich noch Strom produziert. Aber inzwischen gibt es eine Vielzahl an Prozessen um Wasserstoff zu gewinnen.
Stromer werden genauso Subventioniert wie Wasserstoffautos und alles andere was zur Energiewende gehört.
Realistisch sind Solaranlagen in Verbund mit einer PICEA Anlage als Zwischenspeicher und eine Erweiterung zur Betankung der Autos.
Es gibt in Deutschland mehr als genug Dachflächen um dies umzusetzen. Auch Wohnblöcke könnten dies umsetzen und ihren Mietern anbieten. Da es aber noch zu wenige Hersteller und zu wenig Nachfrage gibt, sind die Preise noch viel zu hoch. Man wird ja sehen, was sich in 20 Jahren durchgesetzt hat. Vielleicht laufen ja beide Techniken parallel, so wie Benziner und Diesel heute?

R.K.:

Das mit dem Sondermüll bezog sich auf die Batterien. Und wenn es ein Wasserstoffverbrenner wäre, hätte man auch kein Elektroschrott.

R.K.:

Und was genau soll Erfunden sein?

R.K.:

Ich komme aus Norddeutschland und dort sieht es z.Z. echt mager aus. Ich müsste 30Km fahren um zur Tankstelle zu kommen und was mache ich, wenn die mal ausfällt.

Der Holzbock:

Tja, es soll Leute geben, die Denken nur soweit, wie sie sehen können. Wasserstoffautos laufen außerhalb der EU recht gut. Ich würde mir auch mehr Engagement der Deutschen Politik wünschen, um das Tankstellennetz hier besser auszubauen, denn dann hätte ich schon längst ein Wasserstoffauto. Wobei ich noch viel lieber ein Wasserstoffverbrenner hätte als wie eine Brennstoffzelle.. Aber nein, unsere ach so schlauen Politiker mit ihren Grünen möchte gern Klimaaktivisten wollen lieber Tausende von Tonnen an Sondermüll auf ihren Straßen haben.

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