Seat plant wohl ein neues kleines Elektroauto

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Als es vor einigen Woche hieß, dass die VW-Tochter Seat mehr oder weniger abgewickelt werde und künftig allenfalls noch Leichtfahrzeuge baut, waren viele Freunde der spanischen Marke enttäuscht. Es gibt aber neue Hoffnung: Wie Autocar berichtet, soll Seat auch künftig Autos herstellen, die mehr als 45 Stundenkilometer fahren können. Wie das britische Fachmagazin berichtet, soll Seat an einem Mii-Nachfolger arbeiten, der analog zum VW ID.1 als Elektroauto in der Kleinstwagenklasse auf den Markt kommen soll.

Bislang ist nach Aussagen von Markenchef Thomas Schäfer in der Branche davon ausgegangen worden, dass nach Auslauf der aktuellen Verbrennermodelle Seat zu einem reinen Mobilitätsdienstleister umfunktioniert würde – vielleicht mit der Ausnahme kleiner Stadt-Elektrofahrzeuge im Stile eines Microlino oder Opel Rocks-e. Nun habe jedoch der Chef von Seat und Cupra in Großbritannien, Marcus Gossen, bestätigt, dass die spanische Marke „neben Cupra weiter wächst und dass Seat in fünf Jahren ein Auto haben wird“.

Günstiger als ein VW ID.1?

Zwar könnte es sein, dass diese Entwicklung maßgeblich von Volkswagen selbst für den VW ID.1 genutzt werden soll. Gossen deutete laut Bericht aber an, dass solch ein kleines und günstiges Elektrofahrzeug nur Sinn ergebe, wenn sich mehrere Marken die Technologie teilen würden – so wie das ja in der Vergangenheit schon mit VW up!, Seat Mii und Skoda Citigo der Fall war. Autocar schreibt dazu: „Als Bruder des ID.1 würde der neue Seat deutlich weniger als 20.000 Pfund (23.300 Euro) kosten, auf einer maßgeschneiderten Plattform stehen und auf die heute üblichen großen Infotainment-Bildschirme und größeren Reichweiten verzichten, um den Preis niedrig zu halten.“

Das elektrische Kerngeschäft in Spanien wird aus Volkswagen-Sicht aber wie angekündigt Cupra übernehmen. Ursprünglich war Cupra die Bezeichnung für besonders sportliche Seat-Modellvarianten, ehe unter diesem Namen eine eigene Marke ausgegliedert wurde. Vollelektrisch bietet Cupra bislang den Born als Bruder des VW ID.3 an, in diesem Jahr folgt das Elektro-SUV-Coupé Tavascan, dessen Produktion bereits angelaufen ist. Doch auch mit den Verbrenner-Modellen machen laut Bericht sowohl Cupra als auch Seat noch gute Geschäfte. Der Seat Ibiza könne für Großbritannien aktuell gar nicht in der notwendigen Stückzahl geliefert werden.

Quelle: Autocar – „Seat plots urban EV as it commits to keep making cars“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Robert:

die E-auto Akkus sind noch günstiger schon vor ein paar Jahren konnten man bei der ZOE 50EV die Batteri dazukaufen kostet dmals 8050 Euro bei Brutto 52 kwh die das auto hatte sind 8050/52 sind das 154.80 Euro pro KWh

Daniel W.:

Ich weiß garnicht warum die großen Autokonzerne in der EU keine günstigen E-Autos produzieren können sollen, Hersteller aus China können es auf jeden Fall.

Etwas Stahlblech ausgestanzt, geformt und von Robotern zusammengeschweißt, dazu etwas Lackierung und die Rohkarosse ist fertig. Die Stahlbleche sind selbst in kleinen Mengen günstig und Farbe braucht man sehr wenig im Vergleich zum Streichen von Wänden und Decken bei einer Wohnung.

Autositze haben ein sehr einfaches Innenleben, wenn man sich ausgebrannte Autos anschaut, etwas Schaumstoff und Stoff darüber und fertig sind die Sitze

Die Innenverkleidung besteht aus etwas Dämmmateriel, Kunststoff, Metall und Teppich-Meterware, dazu Anzeigeinstrumente, die sicherlich auch günstig sind.

Fahrwerke sind seit Jahren kostenoptimiert und sicherlich günstig von Zulieferern zu haben, auch E-Motoren und Untersetzungsgetriebe kosten nicht die Welt.

E-Autos-Akkus dürften für 200 Euro pro kWh im Großeinkauf zu haben sein, also für 25 kWh dürften 5.000 Euro reichen. Gespart wird die Abgasreinigung.

Es gibt Computer und Programme sowie viele Erfahrungen bei der Konstruktion von Autos, so dass hier nicht von Null begonnen werden muss.

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