Cupra erzielt weiteren Auslieferungsrekord, Seat schwächelt

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Cupra

Michael Neißendorfer
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Der spanische Autohersteller Seat-Cupra bewegt sich wie die gesamte Branche weiterhin in einem komplexen Umfeld. Dies zeigen die Finanzergebnisse des VW-Tochterunternehmens für den Zeitraum von Januar bis September. Trotz höherer Umsatzerlöse ging der Betriebsgewinn der Seat S.A. im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Hauptsächlich sei das auf den Absatzmix, die EU-Zölle auf den in China hergestellten Cupra Tavascan und die Produktkosten zurückzuführen, so Seat in einer aktuellen Mitteilung.

Der Umsatz des Unternehmens stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,9 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro (Januar bis September 2024: 10,5 Milliarden Euro). Der Anstieg ist in erster Linie auf die gestiegenen Verkaufszahlen von Cupra Modellen um mehr als 30 Prozent zurückzuführen, angeführt vom Cupra Terramar und Cupra Tavascan. Das Betriebsergebnis betrug 16 Millionen Euro und die Umsatzrendite lag bei 0,1 Prozent, was die vorübergehenden Herausforderungen widerspiegelt, die vom Unternehmen aktiv bewältigt werden.

„Die Ergebnisse für die ersten neun Monate des Jahres 2025 spiegeln die Herausforderungen wider, denen wir das ganze Jahr über gegenüberstanden“, erklärt Markus Haupt, CEO von Seat und Cupra. „Wir agieren in einem komplexen und dynamischen Markt, aber wir halten weiterhin an unserer Strategie fest, deren klarer Fokus auf der Elektrifizierung, der Globalisierung von Cupra und einem nachhaltigen Geschäftsmodell für beide Marken liegt. Um die Zölle auf den Cupra Tavascan zu thematisieren, stehen wir auch weiterhin in einem konstruktiven Dialog mit der Europäischen Kommission.“

Seat und Cupra lieferten in den ersten neun Monaten des Jahres gemeinsam 439.500 Fahrzeuge aus und erreichten damit ein Plus von 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Januar bis September 2024: 422.100). Das Unternehmen stellte dabei erneut sein starkes Engagement für die Elektrifizierung unter Beweis: Die Auslieferungen seiner Elektroautos und Plug-in-Hybride stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 80 Prozent. Die Auslieferungen von vollelektrisch angetriebenen Fahrzeugen stiegen sogar um 84 Prozent, wobei der Cupra Tavascan und der Cupra Born 23 Prozent des Absatzes der Marke ausmachten.

Besonders bemerkenswert sei dieses Wachstum, da die Produktion gezielt angepasst wurde, um eine der Linien im Werk Martorell auf die kommende urbane Elektroautofamilie des Volkswagen Konzerns vorzubereiten, zu der auch der Cupra Raval zählt sowie Modelle von VW und Škoda.

„Die positiven Verkaufszahlen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, kommentiert Haupt. „Mit unseren beiden starken Marken Seat und Cupra bieten wir unseren Kundinnen und Kunden weiterhin das Beste aus beiden Welten. Mit den bevorstehenden Markteinführungen des neuen Seat Ibiza, des neuen Seat Arona und des Cupra Raval Anfang 2026 sind wir bereit, unsere Marktposition zu stärken und das zukünftige Wachstum voranzutreiben.“

Cupra ist weiterhin auf Rekordkurs

Während Seat mit gut 194.000 Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent eingebüßt hat, setzt Cupra seinen beeindruckenden Wachstumskurs fort und brach mit Auslieferungen von mehr als 245.000 Autos in den ersten drei Quartalen 2025 einen weiteren Rekord. Dies entspricht einem Anstieg von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, der ebenfalls bereits eine Bestmarke gesetzt hatte. Cupra hat kürzlich auch einen weiteren Meilenstein erreicht: Das einmillionste Fahrzeug rollte vom Band, ein Cupra Formentor, der am Firmensitz in Martorell produziert wurde.

Die globalen Marktbedingungen für das letzte Quartal 2025 und den Anfang des kommenden Jahres bleiben voraussichtlich herausfordernd, was eine erneute Fokussierung auf operative Flexibilität und Agilität erfordere. Dennoch hält die Seat S.A. an ihren strategischen Prioritäten fest. Die starke Auslieferungsleistung von Cupra und seiner Palette an elektrifizierten Fahrzeugen unterstreiche die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens

Quelle: Seat – Pressemitteilung vom 03.11.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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