Europa: VW bei E-Autos führend, BYD überholt Tesla

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Volkswagen

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Laut Daten von Jato Dynamics für 28 europäische Länder blieben die Neuzulassungen von Pkw in Europa im vergangenen Monat stabil. Im April wurden insgesamt knapp 1,08 Millionen Neuwagen zugelassen, 1399 mehr als im gleichen Monat 2024. Die bisherigen Zulassungen für den Zeitraum von Januar bis April 2025 beliefen sich auf fast 4,5 Millionen Einheiten, 6560 mehr als im gleichen Zeitraum 2024.

Im April machten reine E-Autos und Plug-in-Hybride zusammen 26 Prozent der Neuzulassungen in Europa aus – ein neuer Rekord. Chinesische Automarken trugen maßgeblich zu diesem Wachstum bei. Elektroautos erreichten einen Marktanteil von 17 Prozent, gegenüber 13,4 Prozent im April 2024. Plug-in-Hybride machten 9 Prozent der monatlichen Zulassungen aus, gegenüber 6,9 Prozent im Vorjahresmonat.

Mehr als 184.000 Elektroautos wurden im April in Europa neu zugelassen, die meisten davon von Volkswagen, das mit 61 Prozent im Plus liegt. Es folgen BMW und mit Škoda und Audi zwei weitere Marken aus dem VW-Konzern. Eine große Überraschung findet sich auf den Plätzen 10 und 11: BYD aus China hat im April mit seinen E-Autos erstmals den einstigen Branchenprimus Tesla überholt, dank eines Wachstums von 169 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während Teslas Verkäufe in Europa abermals stark zurückgingen, um 49 Prozent.

Auf Modellebene führt der erst kürzlich erschienene Skoda Elroq die Rangliste der E-Autos an, gefolgt von gleich drei VW-Modellen, dem ID.3, ID.7 und ID.4. Mit dem Kia EV3, Renault 5 und Citroën e-C3 sind drei weitere Neulinge in der Top Ten zu finden und zeigen, dass eine große Nachfrage nach günstigen E-Autos besteht.

Jato Dynamics

Europas Zölle befeuern Absatz von Plug-in-Hybriden aus China

Trotz der im November von der EU eingeführten Zölle stiegen die Zulassungen von Elektroautos chinesischer Hersteller im April im Vergleich zum Vorjahr um 59 Prozent auf fast 15.300 Einheiten. Autohersteller aus Europa, Japan, Korea und den USA erreichten bei E-Autos ein Plus von 26 Prozent.

Aufgrund der hohen Zölle auf E-Autos aus China verzeichnete das Segment der aus dem Land nach Europa importierten Plug-in-Hybride – die nicht von den Zöllen betroffen sind – eine bemerkenswerte Entwicklung: Die Absatzzahlen chinesischer Hersteller stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 546 Prozent, von 1493 Einheiten im April des Vorjahres auf 9649 Einheiten im April 2025. Damit machen chinesische Automarken nun fast 10 Prozent der in Europa zugelassenen Plug-in-Hybride aus. „Es bleibt abzuwarten, ob die EU auf den Boom chinesischer Plug-in-Hybride mit Zöllen auch auf diese Fahrzeuge reagieren wird“, kommentiert Felipe Munoz, Global Analyst bei JATO Dynamics.

Quelle: Jato Dynamics – Pressemitteilung vom 22.05.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Egon_meier:

Seit wann sind Fiat und Dacia Volumenmarken.
Fiat war einmal. Dacia war nie. Beides aktuell Randerscheinungen. Außer beim TÜV – da ringen sie mit Stellantis und Tesla um die letzten Plätze.

Richard:

Erspar uns doch diese unsinnigen Verallgemeinerungen. Volvo liegt im April in den Top-10, das war längst nicht immer so. Die bauen gute Autos und der Sitz und die Entwickler sind aus Schweden. Hat mit China-Kisten nichts zu tun. Was Polestar angeht: Selbstverständlich wachsen die. Und für eine Marke, die erst seit 5 (!!!) Jahren E-Autos verkauft, ist das ein gigantischer Erfolg. In der Apriltabelle übrigens VOR Porsche sowie den Volumenmarken Fiat und Dacia.

Frank:

Deutschland hat gegen die Zölle auf chinesischen E-Autos gestimmt, das waren unsere Nachbarn, die EU Beschlüsse und Debatten bitte genauer lesen sonst kannst Du das Ganze nicht verstehen.

Groß:

Die europäischen Werte welche die veraltete deutsche Wirtschaft mit den Zöllen auf chinesische E-Autos verteidigen möchte sind technisch überholt.
Nicht nur bei den E-Autos wurden die Europäer wegen ihrer starren denken überholt.
Wir sehen das deutlich bei den E-Autos und aktuell bei der kurzen Auseinandersetzung zwischen Indien und Pakistan. Warum wohl hat Indien so schnell einen „Rückzieher“ gemacht?
Diese will aktuell aber keiner sehen.

Bogdanovic:

Wenn denn alles so schlimm ist, dann such Dir was anderes….

Egon_meier:

und da Autovermieter nur kaufen wenn es allersatteste Rabatte gibt kann man sich den Rest denken.

René H.:

Laut Detailanalyse verkaufte BYD nur 12% an Privatkunden und 18% an Gewerbekunden. 39% hingegen waren Eigenzulassungen und 30% gingen an Autovermieter. Die Attraktivität der Marke bei Privatkunden ist also noch sehr ausbaubedüftig.

Egon_meier:

“ dann frage ich mich warum die Kollegen in der Montage knapp 20% Krankenstand haben nachdem die Taktzeiten verringert und die Takte(arbeiten) erhöht wurden, wenn die Arbeit so einfach ist,“

Ich habe des öfteren Werksbesichtigungen bei VW gemacht (in meinem speziellen Fall in Emden).
Ich kann meinen Eindruck ganz einfach formulieren: Wer bei VW krank ist (Ausnahme mag es geben) ist wahrscheinlich beim Schicht-Dauerschlaf vom Hocker gefallen.
Den Herrschaften konnte man beim Gehen die Schuhe besohlen. Ich habe eine Reihe von Arbeitstakten beobachten können, bei denen der echte Arbeitsanteil vielleicht 5% betrug Rest war Nasebohren, Warten, Schwatzen, Dummes Gesicht machen.

Dann lag in der Kantine der neueste Zettel mit dem Haustarifvertrag herum. Nach dem Studium waren sich alle Besucher einig: Im nächsten Leben bitte eine Stelle als Produktionshelfer beim VW.

Peter:

Niedlich, dann frage ich mich warum die Kollegen in der Montage knapp 20% Krankenstand haben nachdem die Taktzeiten verringert und die Takte(arbeiten) erhöht wurden, wenn die Arbeit so einfach ist, in meiner Abteilung gibts außer den laufendem Band gar keine Automatisierung oder Robotik, unsere Arbeit in der Oberflächenqualitätssicherung vor der Lackierung ist komplett Handarbeit.
Und wer arbeitet bitte wenig ? Wir arbeiten alle 8h/Tag bei bezahlten 37h ab 2027 35h/Woche der Rest sind Überstunden + Sonderschichten sind es 48h/Woche, wann wir die Überstunden absetzen sollen hat uns auch noch keiner verraten da wir durch fehlendes Personal kaum noch Abwesenheiten fürs Team haben und das Unternehmen auch noch 7 Tage unserer Überstunden einbehält für Schließtage die das Unternehmen wünscht und da rede ich nicht von Weihnachten o.ä.
Auch das Thema Bezahlung ist totaller Quatsch, wenn ich im Nachbarort in der Rubinmühle ebenfalls in 3 Schichten ungelernt als Staplerfahrer/Produktionshelfer anfange bekomme ich die gleichen sozialen Bedingungen wie bei VW und verdiene in meiner Lohngruppe im, Vergleich zu VW, nur 200€ weniger, der normale Bandarbeiter würde dort sogar 300€ mehr bekommen.
VW ist schon lang nicht meher so attraktiv wie einige glauben machen wollen.
Wobei ich natürlich sagen muss wenn ich „Draußen“ in meinem Beruf arbeiten müsste ist dies natürlich kein Vergleich und kommt eher moderner Sklaverei bei, das besste Angebot was ich in der Nähe gefunden habe ist in einem Autohaus, 40h/Woche + Samstag Überstunden, bei der Hälfte des jetzigen Lohns.

Egon_meier:

Und warum schmiert MG so gewaltig ab?
Und Polestar hat kein Wachstum, lag immer (auf Jahressicht bei knapp 2% und da liegt die Marke auch europaweit auch in 2025.

Chinesen = Nerdistan.

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