Abstreiten kann man es nicht, die deutschen Automobilunternehmen stehen alles andere als gut da. Dazu trägt sicherlich die Dieselaffäre sowie weitere Rückschläge einen großen Teil dazu bei. Aber auch die lange Gegenwehr gegen Elektromobilität, beziehungsweise die halbherzigen Versuche einigermaßen alltagstaugliche E-Autos auf den Markt zu bringen zeigen sich nicht als sehr vorteilhaft.
Nun heißt es eben nicht mehr agieren, sondern reagieren, um am Markt und vor allem auf den Straßen vorne mit dabei zu sein. Einem Insider zu Folge – Quelle siehe unten – hat sich Audi zum Ziel gesteckt die Kosten im gesamten Unternehmen bis 2022 um zehn Milliarden Euro zu senken. Gleichzeitig soll fünf neue E-Autos in den nächsten Jahren folgen, mit denen man eine Umsatzrendite von mindestens acht Prozent anpeilt.
Um Kosten zu senken, soll unter anderem die Zusammenarbeit mit Porsche weiter ausgebaut werden. Eine gemeinsame Fahrzeugarchitektur von Audi und Porsche sei hierbei der erste Schritt, um Kosten langfristig zu senken. Möglichst viele Fahrzeugarchitekturen, Module und Komponenten sollten gemeinsam entwickelt werden, um den Aufwand zu senken. So soll neben einer Plattform für die nächsten Generationen des Porsche Panamera und des Audi A8 auch eine gemeinsame, sogenannte Elektro-Premium-Plattform geschaffen werden. Im nächsten Schritt ist auch eine gemeinsame Architektur für Elektro-Geländewagen vorstellbar.
Nach Aussage von Audi trägt die enge Zusammenarbeit mit Porsche dazu bei die Kosten in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags pro Jahr zu senken. Das eingesparte Geld soll in Zukunftsthemen wie Digitalisierung und autonomes Fahren fließen. Ein Teil davon wird sicherlich auch im Topf für zukünftige Elektroautomodelle zu finden sein.
Bei den E-Autos sind bis fünf zusätzliche Modelle geplant, die allesamt Derivate bestehender Baureihen sein sollen. Dies verschlingt weit weniger Geld, als komplett neue Fahrzeugtypen auf den Weg zu bringen.
Quelle: Reuters.com – Insider – Audi will Kosten um zehn Milliarden Euro senken