Ab 1. August bis Ende des Jahres erhalten Elektroauto-Käufer in Italien mehr Zuschuss vom Staat. Damit reagiert die italienische Regierung auf die Corona-bedingte Wirtschaftskrise. Die auf fünf Monate begrenzte Erhöhung der Kaufpreis-Förderung ist Teil einer ganzen Reihe von Maßnahmen, um die italienische Wirtschaft wieder anzukurbeln. Ähnliche erhöhte Förderungen haben zuletzt unter anderem auch Deutschland, Österreich und Frankreich eingeführt.
Bezuschusst werden Elektro- und Hybridautos bis zu einem Brutto-Listenpreis von 61.000 Euro (netto 50.000 Euro). Für reine Elektroautos gibt es dann in Italien 6000 statt wie bislang 4000 Euro. Wer gleichzeitig einen mindestens zehn Jahre alten Verbrenner stilllegt, erhält sogar 10.000 Euro, statt wie bislang 6000 Euro.
Für Plug-in-Hybride mit einem CO2-Ausstoß zwischen 21 und 60 Gramm pro Kilometer legt der Staat 3500 Euro (bisher 1500 Euro) obendrauf. Bei gleichzeitiger Stilllegung eines alten Verbrenners gibt es für Teilzeitstromer 6500 Euro (bisher 2500 Euro).
Anders als in Deutschland – und dieser Punkt wurde im Vorfeld hierzulande hitzig debattiert – umfasst das Corona-Konjunkturpaket in Italien auch die Förderung von Verbrennern und Hybridautos ohne Stecker, solange sie die Abgasnorm Euro 6 aufweisen und weniger als 110 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Diese Fahrzeuge werden vom Staat mit 1750 Euro bezuschusst. Tauschen Käufer einen alten Verbrenner gegen ein Euro-6-Auto, gibt es sogar 3500 Euro. Die Förderung von Verbrennern brachte der italienischen Regierung von vielen Seiten teils harsche Kritik ein, schließlich sieht die in diesem Jahr in Kraft getretene EU-Regelung eine Höchstgrenze von 95 Gramm CO2 pro Kilometer vor.
Quelle: Electrive – Italien hebt Fördersätze für elektrifizierte Fahrzeuge an // Smart Green Post – The Italian government launches incentives for new cars