Deutsche Post und Ford machen gemeinsame Sache: E-Transporter
Aus der Partnerschaft der Deutschen Post und Ford heraus soll ein batteriebetriebenes Lieferfahrzeug entstehen. Dieses soll auf den bereits entwickelten...
Aus der Partnerschaft der Deutschen Post und Ford heraus soll ein batteriebetriebenes Lieferfahrzeug entstehen. Dieses soll auf den bereits entwickelten...
Am Anfang war wohl bei der Deutsche Post der Gedanke, wenn es andere nicht können, machen wir es eben selbst. Es verwundert daher nicht sonderlich, dass die StreetScooter GmbH, ein Tochterunternehmen der Deutschen Post, und die Ford-Werke GmbH fortan gemeinsame Sache machen. Aus dieser Partnerschaft heraus soll ein batteriebetriebenes Lieferfahrzeug entstehen, welches mittlerweile 100 Mio. Kilometer hinter sich gebracht hat. Die Produktion wurde Ende 2019 eingestellt.
Schon kurz nach Beginn der Kooperation zeichnet sich eine rege Nachfrage nach dem eigens entwickelten Elektrotransporter ab. Es geht sogar soweit, dass sich Daimler über eine Tarnfirma einen StreetScooter von der Deutschen Post ausgeliehen haben soll. Mit BMW i pflegt man hingegen ein partnerschaftliches Verhältnis. Kommen die Batteriemodule von BMW i fortan nicht nur in den eigenen Modellen der BMW i-Reihe zum Einsatz, sondern auch in den vollelektrischen Lieferfahrzeuge der Streetscooter GmbH.
Anfang Februar sind bereits 9.000 StreetScooter deutschlandweit im Einsatz, wobei die Anzahl weiterhin steigt. Für die Modelle Work und Work L erweitert die StreetScooter GmbH zudem Vertriebsstruktur. Des Weiteren geht der Work XL in Serienfertigung.
Im Mai 2018 wird das zweite Produktionswerk in Düren in Betrieb genommen. Auf dem gut 78.000m² großen Gelände des Autozulieferers Neapco laufen künftig bis zu 10.000 E-Transporter pro Jahr vom Band. StreetScooter-CEO Professor Dr. Achim Kampker hat uns im November 2018 Rede und Antwort gestanden. Des Weiteren durfte man erfahren, dass Volkswagen bereit war bis zu 400 Millionen Euro für 50% von StreetScooter zu zahlen.
Anfang März 2019 haben wir berichtet, dass StreetScooter seine Führungsriege neu aufstellt, in Hinblick auf Wachstum, Produktionsauweitung und Internationalisierung. Rückblickend betrachtet waren wohl nicht alle mit der künftigen Ausrichtung einverstanden. Denn Professor Dr. Achim Kampker StreetScooter hat das Unternehmen im Streit mit Post-Chef Frank Appel verlassen. Künftig wolle er sich wieder auf die Lehre an der RWTH Aachen konzentrieren.
Nun prüft die Post ihre Optionen mit StreetScooter. Wobei man bisher, auf der Suche nach einem neuen Investor, nicht sonderlich viel Erfolg hatte. Günther Schuh, einer der Erfinder des StreetScooter, hat zumindest Interesse gezeigt. Zumindest einen neuen Leiter für Produktion, Einkauf und Qualität hat man gefunden. Im Oktober wurde das Management erneut verstärkt. Zudem hat man den Work und Work L E-Transporter neu aufgelegt.
Im Februar 2020 folgte dann die Information, dass der derzeitige CEO seine Koffer packt und das Unternehmen wohl vor größeren Herausforderungen steht als zunächst angenommen. Dabei wurde klar, das „Ende von Streetscooter ein Armutszeugnis für Deutschland“.
Zunächst einmal möchte man die eigenen Modelle weiterentwickeln. Brennstoffzellenantrieb sowie die Fähigkeit bidirektional und CCS-ladefähig sollen eingebracht werden. Schlußendlich wolle man “führende Plattform für Energie- und Logistikdienstleistungen werden”. Die Expansion nach China und USA unterstützen diese Pläne. Auch wird derzeit überprüft, inwiefern sich StreetScooter intelligent miteinander und dem Stromnetz vernetzen lassen.
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