Bekanntermaßen hatte StreetScooter zeitweise rund 460 der eigenen E-Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen. Anlass hierfür waren zwei Fahrzeugbrände im November 2018 in Singen und Teuchern. In der Sendung Plusminus aus dem MDR wurde wie folgt aus einem internen Schreiben der Post zitiert: „Die Brände gingen jeweils von der Batterie aus. […] Ursächlich sind mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Vorlieferanten nicht durchgeführte Verbindungsschweißungen in den Traktionsbatterien“. Nun scheinen die Batterien erneut zu einem Problem geführt zu haben.
In einer Firmenhalle der ehemaligen Druckerei Brimberg in Aachen, heute Produktionshalle von Streetscooter, kam es am gestrigen Mittwoch zu einer massiven Rauchentwicklung. Die Feuerwehr rückte auf dem Gelände an, ein Mitarbeiter wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Vor Ort berichtete Einsatzleiter Marcus Mehlkop, dass es in der Produktionshalle, in der Batterien gefertigt werden, zu einer Rauchentwicklung gekommen war.
Über genaue Ursachen der Rauchentwicklung schweigt man sich noch aus. Achim Gahr, Sprecher der Deutschen Post, dem Mutterkonzern des Unternehmens StreetScooter, gab zu verstehen, dass es möglicherweise zu einem Brand in einer der Fertigungsmaschinen kam. Ein Mann wurde wegen Verdachts auf eine Rauchvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, bei 14 weiteren Personen konnte der Notarzt an Ort und Stelle Entwarnung geben. Die Firmenhalle wurde gekühlt und der Rauch konnte mittels Hochdrucklüftern rasch aufgelöst werden.
Nun gilt es Aufklärung zu betreiben. Und die Frage zu stellen, ob es sich, um ein ganz normalen Unfall handelt oder ob dieser auch auf Probleme mit den StreetScooter Batterien zurückzuführen ist. Neue Informationen werden sobald vorliegen zeitnah ergänzt.
Quelle: Aachener Zeitung – Dichter Rauch in Streetscooter-Halle