Noch immer scheint man bei StreetScooter auf der Suche zu sein. Auf der Suche nach einem neuen Eigentümer. Dachte man Ende Mai zunächst, dass sich beim posteigenen Elektrotransporter StreetScooter ein Besitzerwechsel anbahnen könnte. Scheint dies nun nicht der Fall zu sein.
Günther Schuh zeigt Interesse zu StreetScooter zurückzukehren
Der Aachener Maschinenbauprofessor Günther Schuh, einer der Erfinder des Elektrofahrzeugs, hat offenbar sein Interesse an einer Übernahme signalisiert. Rund 300 Millionen Euro soll Schuh für die Übernahme StreetScooters geboten haben. Dies ist insofern interessant, da Schuh am Beginn des StreetScooter-Projekts vor neun Jahren entscheidend beteiligt war.
Inzwischen widmet er sich mit seiner e.Go Mobile AG der Entwicklung und Produktion eines elektrischen Kleinwagens, dem Life. Die Deutsche Post DHL hat das Unternehmen StreetScooter 2014 übernommen und produzierte im vergangenen Jahr mehr als 4.000 Exemplare, vornehmlich für den eigenen Bedarf. Mit welchen man weit über 40 Millionen Kilometer Erfahrung sammeln konnte.
Neben der Post und anderen Lieferdiensten sind mittlerweile auch freie Gewerbetreibende in der Bau- und Kommunalwirtschaft oder der Lebensmittellogistik Abnehmer der frei vertriebenen Elektrogefährts. Auch das ebenfalls aus dem Umfeld der RWTH Aachen stammende, werbefinanzierte E-Nutzfahrzeug-Sharing-Start-Up UZE hatte 500 Exemplare des Work bestellt.
Goldmann Sachs macht sich über die Zukunft von StreetScooter Gedanken
Spätestens nach dem Weggang von Kampker scheint die Deutsche Post sich nun ernsthafte Gedanken über die Zukunft des Unternehmens zu machen. Wobei man sich noch äußerst bedeckt hält. Erst im Juli vergangenen Jahres hat Goldmann Sachs der Deutsche Post Optionen für Zukunft von StreetScooter aufgezeigt. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen verschiedene Modelle. So seien Partnerschaften mit anderen Unternehmen, aber auch ein Börsengang mögliche Entwicklungsmodelle.
Ford und VW aus dem Rennen bei der Ãœbernahme von StreetScooter
Inwiefern eine Übernahme durch Kooperationspartner Ford realistisch erscheint, wird derzeit von beiden Unternehmen nicht kommentiert. Das sei derzeit nicht aktuell und man kooperiere punktuell, hieß es am Rande der Vorstellung des Modells Work XL im Kölner Werk im November 2018.
Einem Artikel im Manager Magazin zufolge war Volkswagen 2017 bereit, zunächst für 300 bis 400 Millionen Euro für 50 Prozent der StreetScooter GmbH zu bezahlen. Mit der Option eine spätere Komplettübernahme anzugehen. Dieses Kapitel scheint nun allerdings abgeschlossen.
Quelle: vision-mobility.de – Deutsche Post: Kein Käufer für StreetScooter in Sicht