Drei E-SUV im Test: Skoda Enyaq, Tesla Model Y und Volvo XC40

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Skoda

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Die Auto Motor und Sport (AMS) hat in der Ausgabe 16/2024 drei mittelgroße elektrische SUV gegeneinander antreten lassen, die von ihren Grundtugenden her betrachtet gut für die Langstrecke geeignet sind. Ins Rennen geschickt wurden mit dem Volvo XC40 (der inzwischen EX40 heißt) und seinen 4,44 Metern Länge, dem 4,65 Meter langen Skoda Enyaq sowie dem sogar 4,75 Meter langen Tesla Model Y drei Modelle, die zwar allesamt einen 75 bis 77 kWh großen Akku an Bord haben, aber ansonsten doch etwas unterschiedlich beschaffen sind.

Was die Langstreckentauglichkeit mit Blick auf Reichweite und Ladeverhalten angeht, liegt der Tesla vorne. Mit 22,0 kWh hatte das größte, aber zugleich leichteste der drei Autos den niedrigsten Testverbrauch und folglich mit 381 Kilometern die höchste Reichweite unter realen Bedingungen. Zudem waren in 34 Minuten 300 neue Kilometer nachgeladen. Auf Rang zwei landet hier der Skoda Enyaq, der 23,7 kWh benötigte, mit vollem Akku 350 Kilometer weit kommt und in 38 Minuten die 300 Kilometer nachgeladen hat. Der kleinste Teilnehmer im Feld, der XC40, gönnte sich mit 25,2 kWh die meiste Energie, kommt damit auf 345 Kilometer realistische Reichweite und hing für 300 frische Kilometer 42 Minuten an der DC-Ladestation.

Tesla-Model-Y
Yauhen_D / Shutterstock / 2042676881

Damit gibt es in der Kategorie Umwelt sowie bei den Kosten die meisten Punkte für den Tesla, und auch beim Antrieb setzt er sich gegen die beiden Widersacher durch. Am Ende landet das Model Y dennoch nur auf Rang zwei der Gesamtabrechnung. Denn der Tesla landete in den Kategorien Fahrverhalten, Karosserie und Sicherheit jeweils auf dem letzten Platz. In Sachen Sicherheit überzeugte der Volvo am meisten, doch laut Urteil der Tester ist ansonsten der Skoda das überzeugendste der drei Elektroautos.

So erhält der Enyaq am Ende 610 von 1000 möglichen Punkten, während sich das Model Y auf Rang zwei mit 580 Punkten begnügen muss. Auf dem Schlussrang landet der Volvo, der aber auch noch immerhin 573 Punkte erreicht. Neben dem hohen Verbrauch fielen dem schwedisch-chinesischen Auto am Ende auch Defizite beim Komfort auf die Schlappen.

Volvo-EX40-Elektro-SUV
Volvo

Am günstigsten von den drei getesteten Modellen ist übrigens der Tesla mit knapp 49.000 Euro in der vorgefahrenen Ausstattung. Der Skoda ist mit 60.000 Euro zwar der teuerste im Bunde, aber in Summe laut Urteil der AMS auch das beste Auto. Der Volvo kostet knapp 59.000 Euro, was für das Gebotene eher zu viel sei.

Quelle: Auto Motor und Sport (16/2024, S. 38 bis 47) – „Der weitere Weg ist das Ziel“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Philipp:

Das sind die Zeiten, die ich geschrieben habe. Das ist dann bei 700km 1h oder bei 500km eben 30min nachladen. Was ist daran nicht langstreckentauglich?

Tom:

Bin mit dem Enyaq Landstraße 500km gefahren.
Autobahn 300km. Ladezeit je nach Säule, u. Ladestand 28-35min.

Hiker:

Glaubst Du? Wenn dem so wäre, würden alle nur noch Dacia fahren. Und all die Turbo, GT, GTX, Supertrupper Performance Autos würden kaum mehr nachgefragt. Ob es in Dein Weltbild passt oder nicht, wenn ich ein Auto kaufen kann zum gleichen Preis mit mehr Bums, werde ich und viele Andere das tun.

Franz Rebein:

Für 10.000€ Preisdifferenz kann ich sehr gut auf Fahrzeuge der Glaubensgemeinschaft verzichten. Geht es noch????

Hiker:

Also das mit dem Scheibenwischer ist seit den letzten Updates definitiv Geschichte. Ich habe mich auch lange darüber geärgert. Neuerdings kann ich die Automatik problemlos permanent eingeschaltet lassen. In den letzten zwei Wochen musste ich nicht einmal eingreifen. Die Phantombremsungen sind zwar ganz deutlich weniger geworden, aber trotzdem immer noch sehr ärgerlich, hauptsächlich Innerorts. Auf Autobahnen sind sie glücklicherweise eher selten geworden.

Philipp:

Immer noch nicht selber Langstrecke gefahren, weil das so wie du es schreibst nur Fremdwissen ist.

– „Kleine Batteriegröße“? 80kWh brutto reicht für 300km Etappen. Dann kurz 25min nachladen und weiter geht es in 200km Etappen
– Hohe Autobahngeschwindigkeit? Richtgeschwindigkeit ist 130. Seltsame Anforderung…
– Kleine DC Ladegeschwindigkeit? Es ist wichtig wie lange es von 10 auf 80% dauert. Da sind alle 3 gut, weil unter 30min.

Du brauchst für 700km 2h mehr Zeit? Wann bist du schon 700km mit dem eAuto am Stück gefahren und warum hattest du dann wirklich 2h länger gebraucht?

0. Ladung voll los 300km,
1. Ladung: 30min nachladen und mit 80% dann 200km,
2. Ladung: 30min nachladen und mit 80% dann 200km.

Macht 60 min Nachladen davon macht jeder vernünftige mit einem Verbrenner auch eine Pause oder muss auch bei diesem Nachtanken.

Wann bist du überhaupt schon einmal mit dem BEV 700km gefahren und hast ein vergleichbares eAuto benutzt?

Melvin:

Naja, viel mehr als Stammtisch ist das jetzt auch nicht:
– kleine Batteriegröße kann man durch die Wahl des passenden Fahrzeugs steuern. Ich nehme ja auch nicht den VW up! als Langstreckenfahrzeug. Ca. 70-90 kWh sind bei „Long Range“-Modellen üblich und reichen für reale 300-400 Autobahnkilometer je nach Fahrzeug und Fahrverhalten.
– hohe Autobahngeschwindigkeit – habe ich selber im Fuß. Dauerhaft mehr als 130 km/h fahren wenige, und wenn, dann geht sich das mehr an Geschwindigkeit durch etwas mehr Ladezeit ungefähr gleich aus. Wo ist da der Verlust?
– kleine DC-Ladegeschwindigkeit – kommt wieder aufs Fahrzeug an. Alle 300 km zwischen 20 und 30 Minuten Pause durch Ladeleistungen >100 kW, bei manchen Fahrzeugen auch 15-20 Minuten durch teils deutlich >200 kW Ladeleistung. (Modelle mit 800V-Plattform)
Klar, ältere Fahrzeuge und diverse Chinesen laden nur schnarchig deutlich <100 kW, aber die sind kein Benchmark.
Wenn ich ein Auto auch für die gelegentliche Langstrecke kaufe, habe ich also gute Optionen.

Für 700 km 2 Stunden mehr Zeit? Mit welchem Auto?

Mit unserem Corsa-e vielleicht, ja, weil da muss ich mit dem kleinen 45 kWh netto-Akku alle ca. 200 km für knappe 30 Minuten nachladen.
Macht auf 700 km 3 Ladepausen (nach 200, 350-400 und 500-600 km jeweils eine). Da kämen wir aber immer noch unter 2 Stunden hin.
Jetzt ist der Corsa aber eher der klassische Zweitwagen für die kürzeren Strecken.
Mit einem Fahrzeug mit größerer Reichweite wie dem Enyaq sind wir bei 2 Ladepausen à 30 Minuten auf 700 km.
Das ist schon zu verkraften, da ich eine lange oder 2-3 kürzere Pausen auf dieser Strecke so oder so einplanen würde.

Pedro G.:

Was ist negativ für die Langstrecke
▪︎. kleine Bateriegröße
▪︎ hohe Autobahngeschwindigkeit
▪︎ kleine DC Ladegeschwindigkeit
Ich brauch für ca 700 km ~ 2 h mehr Zeit.

Philipp:

z.B: Reiß mal ohne Strom die Teslatür auf, wenn die Hebel nicht ausgefahren sind. Das sind für Retter verlorene Zeit bis man die Tür auf bekommt. Und ja, jeder muss das verstehen, der Ersthelfer am Unfallort ist.

Philipp:

„E Fahrzeuge sind etwas für den Nahverkehrsbereich und nicht für Langstrecke“

Fahr doch erst einmal mit eAuto Langstrecke und erzähl dann von den eigenen Erfahrungen und nicht vom Stammtischgelaber.

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