Nissan preist Elektro-Micra bei 27.990 Euro ein

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 8 min

Der Nissan Micra kehrt als Elektroauto in das europäische B-Segment zurück: Ende 2025 rollt die sechste Generation der Kleinwagenikone als rein elektrisches, voll vernetztes Fahrzeug auf den europäischen Markt. Auch in der Neuauflage will sich der Micra als stylisches und zugleich unprätentiöses Modell treu bleiben und jene Eigenschaften bieten, die seit fünf Generationen und mehr als vierzig Jahren die Grundlage für seinen Erfolg und seine Beliebtheit bilden, so Nissan in einer aktuellen Mitteilung.

Der Start des neuen Nissan Micra, zu haben ab knapp 28.000 Euro, markiert den nächsten Schritt der großen Produktoffensive von Nissan in Europa: Bis 2027 ist die Einführung von insgesamt vier neuen vollelektrischen Modellen geplant – neben dem Nissan Micra sind der neue Leaf, der Juke und ein neues A-Segment-Modell angekündigt. Hinzu kommt die dritte Generation der e-Power Technologie von Nissan, die im Bestseller Qashqai Einzug hält.

Der im europäischen Nissan Designzentrum in London entworfene neue Micra kommt in frischer und eigenständiger Optik, die mit SUV-Anleihen, einfachen und klar gestalteten Oberflächen sowie subtilen Details einen durchaus charakterstarken Auftritt hinlegt. Den eingeschlagenen Stil verstärken ausgeprägte Radkästen und eine markante untere Leiste, die für einen niedrigeren optischen Schwerpunkt sorgt. Die serienmäßigen 18-Zoll-Räder sind in zwei Ausführungen erhältlich: mit „Active“-Radkappen sowie als Leichtmetallfelgen „Iconic“. Die großen Felgen und die dunklen Radlaufverkleidungen verleihen dem Modell eine starke und solide Präsenz.

Die leicht hervorstehenden Scheinwerfer begrüßen Fahrerinnen und Fahrer beim Entriegeln des Autos mit einem kurzen, pulsierenden „Willkommensblinken“. Die Rückleuchten zeichnen sich ebenfalls durch ein schlichtes, aber individuelles LED-Lichtdesign mit kreisförmigen Lichtelementen aus. Zentral für den Charakter des neuen Nissan Micra ist die Palette von insgesamt 14 verfügbaren Farbkombinationen. Mit Pure White, Elegant Silver, Mystery Black, Noble Marine, Authentic Blue und Rebel Red hat man die Wahl von dezent, kraftvoll oder auffällig. Je nach Ausstattungsvariante stehen auch zweifarbige Lackierungen mit einem schwarzen oder grauen Dach zur Verfügung.

„Das Design der sechsten Generation des Nissan Micra feiert all jene Werte, die das Modell so beliebt gemacht haben – und schlägt zugleich ein neues Kapitel für den Micra als Elektroauto auf. Das Äußere wirkt auf den ersten Blick kühn und verspielt, verleiht dem Fahrzeug aber eine solide Präsenz auf der Straße. Wir haben zudem ansprechende Details integriert, die die Kundinnen und Kunden begeistern werden. Wir sind stolz darauf, den Nissan Micra in das Elektrozeitalter zu bringen“, sagt Giovanny Arroba, Vizepräsident von Nissan Design Europe.

Der Innenraum des Nissan Micra greift ein Leitmotiv auf, das schon alle bisherigen Generationen geprägt hat: Schlichtheit und Eleganz. Subtile, versteckte Designelemente sollen auf die japanische Herkunft hinweisen – beispielsweise die eingearbeitete Silhouette des Mount Fuji, die sich im Stauraum zwischen den Vordersitzen befindet. Als Fahrer blickt man auf ein Dreispeichen-Lenkrad und das dahinterliegende, konfigurierbare 10,1-Zoll-Display mit hoher Auflösung. Hier werden die wichtigsten Informationen angezeigt.

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Je nach Ausstattungsvariante erwartet ein weiteres Sieben- oder 10,1-Zoll-Touchscreen-Display, das eine komfortable Bedienung von Navigations-, Audio- und Telefonfunktionen erlaubt, die Insassen. Der Bildschirm ist leicht zum Fahrenden ausgerichtet und soll so eine nahtlose Interaktion ermöglichen. Die Polsterung der Vorder- und Rücksitze variiert je nach Ausstattungsvariante. Für das Innenraumambiente stehen die zwei Ausführungen „Modern“ und „Audacious“ und zur Wahl. Ergänzend dazu bietet die Ambientebeleuchtung insgesamt 48 verschiedene Farben.

Auch der Elektro-Micra will kompakt und praktisch sein

Bei einer Länge von 3,97 Metern und einer Breite von 1,77 Meter ist der Nissan Micra für den Einsatz im urbanen Umfeld mit engen Kurven und vollen Straßen gut geeignet. Der Radstand von 2,54 Metern drückt die Räder in die äußeren Ecken der Karosserie, was gleich drei Vorteile auf einmal bietet: Es garantiert mehr Platz im Innenraum, sorgt gleichzeitig für eine dynamischere Straßenlage und eine gute Mischung aus Agilität und Stabilität.

Der Nissan Micra wird ausschließlich als Fünftürer angeboten und garantiert damit allen Passagieren einen leichten Ein- und Ausstieg. Speziell Fahrerinnen und Fahrer sowie Beifahrende profitieren dabei von hohem Komfort: mit Sitzen, die viel Unterstützung und viel Platz zwischen den Knien und dem mit Soft-Touch-Materialien bezogenen Armaturenbrett bieten sollen.

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Komfort und Raumgefühl sollten aber nicht zu Lasten der Funktionalität gehen, findet Nissan: Der Elektro-Micra bietet daher ein Kofferraumvolumen von 326 Litern – deutlich mehr als viele Wettbewerbsmodelle. Durch Umklappen der Rücksitze im Verhältnis 40:60 lässt sich das Ladevolumen auf bis zu 1106 Liter erweitern.

Zwei Batteriegrößen mit bis zu 416 Kilometer Reichweite

Beim neuen Nissan Micra stehen zwei Batterievarianten mit 40 kWh und 52 kWh zur Auswahl. In der Variante mit 40 kWh für bis zu 317 WLTP-Kilometer leistet der Elektromotor 90 kW, mit dem 52-kWh-Akku sind 110 kW und bis zu 416 Kilometer drin. Mit dem 100-kW-DC-Lader (oder 80 kW bei der 40-kWh-Batterie) dauert das Aufladen von 15 auf achtzig Prozent rund dreißig Minuten. Zur Steigerung der Effizienz unterwegs und beim Laden verfügen beide Batterievarianten serienmäßig über eine Wärmepumpe sowie über eine Batterieheizung und -kühlung.

Beide Batterievarianten sind außerdem mit der Vehicle-to-Load Technologie (V2L) ausgerüstet. Dadurch lässt sich die in der Batterie gespeicherte Energie auch zum Betreiben externer Geräte wie Lautsprecher, Luftpumpen oder Staubsaugern nutzen. „Vehicle-to-Grid (V2G) soll zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls möglich sein.

Der Micra mit der 40-kWh-batterie ist ab 27.990 Euro in der Ausstattungsvariante Engage erhältlich, für die Version mit dem größeren Akku mit dem Advance-Paket sind mindestens 32.990 Euro fällig.

Der neue Elektro-Micra ist signifikant leichter als viele seiner Wettbewerber und bringt lediglich 1400 Kilogramm auf die Waage (1524 Kilogramm in Verbindung mit dem größeren Akku). Das geringe Gewicht leistet einen wichtigen Beitrag zu Effizienz, Performance und Handling. Die Batterie ist so tief wie möglich in der Architektur der elektrischen AmpR-Plattform integriert, die von Allianzpartner Renault kommt und bei den Franzosen unter anderem dem Schwestermodell R5 als Unterbau dient. In Verbindung mit dem optimierten Gewicht, der direkten Drehmomententfaltung und der schnell ansprechenden Lenkung seien agile Fahreigenschaften und hoher Fahrspaß garantiert, wie der Hersteller in Aussicht stellt.

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Ähnlich wie das Ambiente im Innenraum kann auch die Fahrcharakteristik des Nissan Micra verändert werden. Das geschieht mit einem Knopf am Lenkrad. Die verschiedenen Fahrmodi passen Leistungs- und Drehmomentabgabe, das Ansprechverhalten des Gaspedals und die Direktheit der Lenkung an – ebenso wie die Ambientebeleuchtung, die Displayfarben und die angezeigten Informationen. Standardmäßig ist der „Komfort“-Modus eingestellt, der eine ausgewogene Balance aus Ansprechverhalten und Effizienz bieten soll. Im „Sport“-Modus hält das Fahrzeug eine optimierte Rückmeldung bei Beschleunigung und Lenkung bereit. In beiden Modi werden die volle Leistung und das maximale Drehmoment zur Verfügung gestellt. Einzig im „Eco“-Modus steht eine geringere Leistung zur Verfügung – hier liegt der Schwerpunkt auf bestmöglicher Effizienz; die sanftere Abstimmung des Gaspedals und die leichtgängigere Lenkung fördern einen entspannteren Fahrstil. Mit dem „Perso“-Modus lassen sich die verschiedenen Parameter an die eigenen Vorlieben anpassen.

Die Effizienz des neuen Nissan Micra wird durch die Rückgewinnung kinetischer Energie über das regenerative Bremssystem weiter optimiert. Der Fahrende kann den Rekuperationsgrad über Schaltwippen am Lenkrad einstellen: Bei stärkerer Rekuperation verzögert der Nissan Micra deutlicher. Dank des e-Pedal-Systems kann der Nissan Micra in den meisten Situationen ausschließlich mit einem Pedal beschleunigt und verzögert werden – bis zum Stillstand. Dies erhöht speziell im Stadtverkehr den Komfort.

Technologien für ein vernetztes Erlebnis

Der neue Nissan Micra bietet allen Passagieren jederzeit ein angenehmes und vernetztes Fahrerlebnis. Dafür sei viel Zeit in die Entwicklung von NissanConnect mit integrierten Google-Diensten investiert worden, wie der Hersteller mitteilt. Vieles lasse sich einfach und sicher per Sprachsteuerung bedienen, etwa Musik streamen, Reisen planen, sich mit Smart-Home-Geräten verbinden oder Nachrichten an Kontakte senden. Der neue Micra ist das zweite Fahrzeug der europäischen Nissan Modellpalette, das Google als Teil des NissanConnect-Infotainmentsystems integriert – und damit serienmäßig mit Google Maps ausgestattet ist. Nach der Anmeldung können Fahrerinnen und Fahrer mit ihrem persönlichen Google-Konto auf ihre Lieblingsorte zugreifen. Das verringert die Abhängigkeit von Mobiltelefon und dem Mobilfunknetz.

Over-the-Air-Updates sorgen dafür, dass die Karteninformationen stets aktuell sind. Zudem spielt Google Maps eine zentrale Rolle bei der Routenplanung im Nissan Micra: Es schlägt verfügbare Ladestationen entlang der eingegebenen Route vor, berücksichtigt dabei den aktuellen Batterieladestand und den Energieverbrauch und konditioniert sogar die Batterie entsprechend vor, um den Ladevorgang zu optimieren. Nutzerinnen und Nutzer erhalten außerdem Zugriff auf ein breites App-Angebot, das bei Google Play zum Download verfügbar ist. So können die Passagiere ihre Lieblingsmusik, Podcasts, Hörbücher und mehr direkt im Auto hören. Mit der Sprachsteuerung Google Assistant, die sich mit einem einfachen „Hey Google“ aktivieren lässt, können Heizung, Klimaanlage, Sitzheizung, Navigation oder Smart-Home-Geräte bedient werden, ohne den Blick von der Straße abwenden zu müssen.

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Für alle Ausstattungsvarianten verfügbar ist auch die App NissanConnect Services. Damit lassen sich unter anderem Informationen zu Batterieladestand, Fahrzeugstandort und Ladehistorie abrufen und verschiedene Funktionen wie Klimatisierung und Ladeplanung aus der Ferne steuern. Die Konnektivität sowohl an Bord als auch außerhalb des Fahrzeugs ermöglicht Nutzerinnen und Nutzern die Interaktion mit ihrem Fahrzeug und integriert dieses digital in den Alltag. Zudem lässt sich das Smartphone über Apple CarPlay und Android Auto in das Infotainmentsystem einbinden.

Diese Sicherheitssysteme hat der Micra an Bord

Der Elektro-Micra ist mit dem Sicherheitssystem Nissan ProPilot Assistent mit Navi-Link erhältlich, der unter anderem Spurhalteassistenz, adaptive Geschwindigkeitsregelung und Notbremsung beinhaltet, damit alle Insassen auch auf der Autobahn sicher unterwegs sind. Weitere Funktionen sind der autonome Notbrems-Assistent, der Notfall-Spurhalteassistent, der intelligente Geschwindigkeitsassistent sowie die Müdigkeitserkennung. Der neue Nissan Micra besitzt außerdem einen Totwinkel-Warner, einen Spurwechselwarner, einen autonomen Notbrems-Assistenten hinten, einen Querverkehrswarner hinten und einen Ausstiegswarner.

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„Wir sind stolz darauf, die Rückkehr des Micra nach Europa zu begleiten. Der Name steht für eine über vierzig Jahre lange Erfolgsgeschichte. Jetzt schlägt der Nissan Micra ein neues, rein elektrisches Kapitel für Nissan und unsere Kundinnen und Kunden auf – und bleibt dabei seiner DNA treu: verspielt, mutig und agil. Er wird die Straßen elektrisieren, wo auch immer er auftaucht“, sagt Arnaud Charpentier, Regional Vice President Marketing & Mobility, Nissan AMIEO.

Quelle: Nissan – Pressemitteilung vom 15.09.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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