BMW Neue Klasse: Das können i3 und iX3

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Stefan Grundhoff
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  —  Lesedauer 3 min

Aus dem unhandlichen Begriff der „Neuen Klasse“ wird in den kommenden Wochen und Monaten die neue Modellfamilie von BMW entwachsen. Rein elektrisch angetrieben wird es zunächst insgesamt sechs Modelle auf der neuen Plattform geben.

Die Vorkommunikation der neuen Modellreihe geht nunmehr in die finale Phase, auf der Münchner IAA im Herbst dürfte der neue BMW iX3 seine offizielle Premiere feiern. Dabei sind die Erwartungen an das neue Mittelklassemodell von BMW größer denn je. Wie in den 1960ern geht es auch bei der ab 2025 auf den Markt rollenden Neuen Klasse der Zukunft um mehr als ein einzelnes Auto, sondern um eine Umstellung des gesamten Portfolios. Produktion, Entwicklung, Wertschöpfung und Plattform – all das bedeutet die neue Klasse für den Münchner Autobauer.

„Die Neue Klasse ist ausschließlich für Elektroautos konstruiert“, macht BMW-Entwicklungsvorstand Frank Weber klar, dass Verbrennermodelle mit dem neuen Fahrzeugansatz trotz anhaltender Gleichteilstrategie nur wenig zu tun haben werden. Produziert wird die neue Modellfamilie an verschiedenen Standorten in Deutschland, Ungarn, Mexiko und China. Die aufgeschobenen US-Strafzölle für Importe aus Mexiko könnten dafür sorgen, dass die Elektroversionen der Mittelklasse beizeiten auch aus den USA kommen. Allerdings platzt die Fertigung im weltweiten größten BMW-Werk in Spartanburg, South Carolina, bereits aus allen Nähten.

Den Auftakt in die kommende Modellfamilie bildet mit Marktstart im vierten Quartal 2025 der iX3, der mit seinem Design und Technik nennenswerte Ähnlichkeiten mit den Studien von BMW i Vision Dee und BMW Vision Neue Klasse X hat. Nach dem elektrischen Mittelklasse-Crossover folgen bis Ende 2027 insgesamt fünf weitere neue BMW-Modelle, die Herz und Rückgrat der Marke bilden sollen. 2026 folgt die Limousine i3, die ab Ende 2026 auch als Touring-Version Elektrofans locken soll.

Bei den Antrieben wird es auch im BMW i3 und i3 Kombi die nächste Generation der Elektromotoren geben. Die Fahrzeuge sind wahlweise mit Hinterrad- und Allradantrieb zu bekommen und leisten zwischen 200 bis 500 PS. Der kommende Elektrodreier wird Fahrleistungen wie kein anderes Mittelklassemodelle aus München vor ihm bieten. Bis 2027 dürfte auch ein BMW i3M mit über 600 PS auf den Markt kommen – obligatorisch mit Allradantrieb und einer Höchstgeschwindigkeit jenseits der 250 km/h.

Innen gibt es bei der Neuen Klasse viel Recyclingmaterial, hinterleuchtete Textilelemente, viel Platz für fünf Personen und ein völlig neues Informationskonzept. Neben einem großen Zentraldisplay wird der Fahrer statt auf normalen Instrumenten über das Panoramic iDrive mit Informationen versorgt; ein Display, das über die gesamte Breite der unteren Windschutzscheibe geht und hier alle Insassen mit den verschiedensten Inhalten bespielt. „Beginnend mit dem ersten Serienmodell der neuen Klasse Ende des Jahres wird das neue BMW Panoramic iDrive ein integraler Bestandteil aller neuen BMW-Fahrzeuge sein“, erläutert Weber. Neben dem neuen iDrive wird es jedoch auch weiterhin ein Head-Up-Modul geben.

BMW Vision Neue Klasse iX3 Panoramic iDrive Cockpit
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Die Batterietechnik wird mit der neuen Klasse auf ein zeitgemäßes 800-Volt-Bordnetz umgestellt, was die Ladegeschwindigkeit von aktuell maximal 205 kW Richtung 300 kW deutlich steigen lässt. Das ermöglichen unter anderem die erstmals verbauten runden Lithium-Ionen-Akkuzellen, die dafür sorgen, dass in zehn Minuten für weitere 300 Kilometer nachgetankt werden kann. Eine Verbesserung des cW-Wertes um rund ein Fünftel soll weitere Vorteile bei Fahrleistungen und Reichweite bringen.

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Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff ist Firmeninhaber und Geschäftsführer von press-inform und press-inform consult. Er ist seit frühester Kindheit ausgemachter Autofan. Die Begeisterung für den Journalismus kam etwas später, ist mittlerweile aber genau so tief verwurzelt. Nach Jahren des freien Journalismus gründete der Jurist 1994 das Pressebüro press-inform und 1998 die Beratungsfirma press-inform consult.

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Sven:

Wenn so das neue Innenraumdesign aussehen soll, fahre ich lieber Skoda in Zukunft.

Froeder:

….und bittebitte Schiebedach ermöglichen. Alle VW EAutos z.B. haben keine Schiebedachoption.

New Class:

Deswegen ist Mercedes auch so erfolgreich

MMM:

Der übliche Konzept-Kram.
Ich denke nicht, dass das so kommt.

MMM:

Der 4er startet aktuell als 420i 135 kW / 184 PS ab 53.300 Euro,
der 3er als 318i mit 115 kW / 156 PS ab 46.600 Euro.
Da scheint schon noch Platz unterhalb des aktuellen i4 zu sein, wenn das Auto etwas leichter wird.

Frank2:

Also das gerenderte Bild aus dem Innenraum der „Neuen Klasse“ ist wirklich beeindruckend.
Erst dachte ich das hat irgendein Human Ressource Praktikant in seiner 3. Woche aus Langeweile erzeugt.

Aber bei genauerem Hinsehen – besonders auf das „Zentraldisplay“ – war es wohl doch eher die Bürokatze, die aus Versehen auf der Tastatur eingeschlafen ist.

Wer in Gottes Namen hat bei BMW entschieden so etwas an die Presse zu geben?

Peter Bigge von Berlin:

Bitte BMW, baut doch mal wieder schöne Armaturenbretter aus angehmen Materialien.
Hatte gerade einen IX und bin vom Glauben abgekommen, wie ein so teures Premium-Auto mit einer so spacken Inneneinrichtung daherkommen kann. Spartanisch gemütlich wie im DixiKlo, mit ähnlicher Materialanmutung. Ihr könnt doch schöne Innenräume, werft einen Blick auf Mercedes, oder Genesis, dann seit ihr die Kings.

Willy:

Ich habe Zweifel, ob die Leistungsangaben stimmen. Ein BMW i4 hat mindestens 286PS/210kW. Da fällt es mir schwer zu glauben, dass ein i3 bei 200PS, also unter 150kW startet.

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