Diese 7 E-Autos kommen bei Tempo 130 besonders weit

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 4 min

Die WLTP-Verbräuche sowie die daraus ermittelten Reichweiten weichen oft erheblich von der Realität ab – das gilt für alle Antriebsformen. Vor allem auf der Autobahn steigt der Verbrauch in der Regel deutlich. Wer oft weitere Strecken fährt, für den ist beim Kauf eines E-Autos aber ein wichtiger Faktor, wie weit es ohne zwischenzuladen auf der Autobahn kommt.

Die Auto Bild hat bei inzwischen fast 50 verschiedenen Elektroautos getestet, wie weit die Reichweiten bei einer Fahrt mit Tempomat auf 130 Stundenkilometer tatsächlich sind. Wir haben für unsere Rangliste in dieser Woche die sieben besten Kandidaten herausgegriffen (bei in mehreren Varianten getesteten Fahrzeugen wurde nur die jeweils beste berücksichtigt):

7. Platz: Nissan Ariya

Foto: Nissan

Nachdem der Start des elektrischen SUVs der Japaner immer wieder nach hinten verschoben wurde, scheint das Gesamtpaket zu stimmen. Zumindest in Sachen Reichweite braucht sich der Ariya mit 378 Kilometern bei 130 Stundenkilometern laut Auto Bild nicht verstecken. Möglich wird dies durch einen 87 kWh fassenden Akku – was also einem Verbrauch von etwa 23 kWh pro 100 Kilometer entspricht (alle Werte ohne Berücksichtigung von Ladeverlusten). Getestet wurde bei 17 Grad.

6. Platz: Skoda Enyaq

Foto: Skoda

Der aufgrund des großen Stauraums vor allem bei Familien beliebte Tscheche ist trotz der nicht gerade windschlüpfrigen Form als Mittelding zwischen SUV und Hochdachkombi recht effizient unterwegs. Mit dem 77 kWh fassenden Akku schafften die Tester von Auto Bild mit der etwas schnittigeren RS-Coupé-Variante bei 30 Grad 380 Autobahnkilometer mit Tempomat 130. Das lässt auf einen Verbrauch von etwa 20,3 kWh rückschließen – der niedrigste Wert in dieser Topliste.

5. Platz: BMW i7

Foto: BMW

Mit 101,7 kWh Akkukapazität sollte man dem neuen elektrischen Flaggschiff aus München einiges an Reichweite zutrauen. Andererseits ist die Limousine mit weit über fünf Metern Länge kein Leichtgewicht. Dennoch lässt sich der i7 auf der Autobahn recht weit ohne Ladepause bewegen, wie die Tester von Auto Bild bei zudem schwierigen fünf Grad Außentemperatur zeigten: 388 Kilometer waren bei Tempo 130 möglich – was jedoch einem kräftigen Verbrauch von 26,2 kWh auf 100 Kilometer entspricht.

4. Platz: Mercedes EQE

Foto: Mercedes-Benz

Die knapp fünf Meter lange Limousine aus Stuttgart verpasst das Treppchen der Reichweitenkönige bei Auto Bild nur knapp. Der 90,6 kWh fassende Akku schaffte es im Test mit der Variante 350+ bei Tempo 130 und 22 Grad Außentemperatur stolze 423 Kilometer weit. Das entspricht einem sehr ordentlichen Verbrauch von 21,4 kWh auf 100 Kilometer.

3. Platz: Genesis Electrified G80

Foto: Genesis

Platz drei geht an den elektrischen Straßenkreuzer aus Südkorea: Mit dem 87,2 kWh fassenden Akku schafften die Tester es bei 21 Grad, auf der Autobahn eine Reichweite von 427 Kilometern zu erzielen. Das entspricht einem für die Wagenklasse sehr ordentlichen Verbrauch von 20,4 kWh.

2. Platz: BMW iX

Foto: BMW

Mit seinem 105,2 kWh fassenden Akku kommt der wuchtige Münchner bei Richtgeschwindigkeit ordentlich weit. Der iX M60 schaffte im Test bei 27 Grad 430 Kilometer, der xDrive50 sogar bei 16 Grad 434 Kilometer. Mit einem Verbrauch von 24,2 kWh auf 100 Kilometer ist das große SUV dabei allerdings nicht sonderlich sparsam unterwegs.

1. Platz: Mercedes EQS

Foto: Mercedes-Benz

Ein großer Akku mit 107,8 kWh Kapazität sowie seine windschnittige Form verhelfen dem elektrischen Flaggschiff von Mercedes zum (Doppel-)Sieg. Denn mit dem 580 4Matic schafften die Tester eine Reichweite von 444 Kilometern bei 14 Grad, mit dem 450+ bei 15 Grad sogar 482 Kilometer. Das entspricht den für eine Luxuslimousine allerdings – wohl auch bedingt durch das hohe Akkugewicht – nicht gerade überragende Alltagsverbrauchswerte von 24,3 kWh sowie 22,4 kWh.

Quelle: Auto Bild (24/2023, S. 30 bis 35) – „Wie weit reicht der Saft bei Tempo 130?“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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titan:

Verbräuche über 20 kWh für läppische 100 km sind nicht angemessen … und sollten auch steuerlich Sanktioniert werden! Dicke Batterien sind alleine KEINE Lösung

Panib:

Walter, Neid pur. Aber: Wenn du im Jahr 10.000 km Autobahn fährst, besser fahren solltest, sparst du mit der Differenz von 4,5 kWh auf 100 km und 60 Cent durchschnittliche Kosten für eine kWh lächerliche 270 Euro. Ich denke, unsere ewige Diskussion um die Verbräuche unserer Autos ist ziemlich albern. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Tatsche, dass wir Autos im Preis von 40.000 bis 200.000 € fahren. Die vermutlich hoch gegriffenen 270 € sind da doch Peanuts.

Panib:

Wunderbar und Dank an Elon.
Weigehend off topic, trotzdem:
Ich musste neulich in der Schweiz drei Ladeplätze bei Tesla belegen, weil die Kabel zu kurz sind für meinem Q4. Ein Schweizer Teslafahrer war sofort mit seinem Handy zur Stelle und fotografierte mich mit der Bemerkung, dass das Belegen von drei Ladepunkten eine Frechheit sei und ich gefälligst in Deutschland laden solle. „Wir brauchen euch hier nicht“. Es waren etwa 10 weitere Säulen frei. Ich habe leider erst beim Weiterfahren gesehen, dass der fremdenfreundliche Prolet ein Baseler Kennzeichen hatte, sonst hätte ich ihn gefragt, ob er bei Aldi in seinem Land einkaufe, wo er doch in Deutschland für viele Artikel nur die Hälfte bezahlt…

Panib:

Ich glaube, dass Du hier nicht aufgepasst hast. Es geht hier um das Auto, das im Praxistest die größte Reichweite erzielt. Punkt. Hier wird z.B. auch nicht darüber diskutiert, ob ein Fiat 500e oder ein Mercedes EQS das bessre Auto ist. Für viele wird es ganz sicher der Fiat sein. Du hast damit nach allgemeinem Sprachgebrauch schlicht das Thema verfehlt. Dein ‚Beitrag‘ ist allemal hanebüchen.

Panib:

Wow, von diesem Verbrauch kann ich mit meinem Q4 nur träumen.

brainDotExe:

Schneller, besser, weiter, (höher) als ??? das Auto des Nachbarn?

Warum?

Als das vorherige, als das des Nachbarn, als das des Durchschnitts.
Kannst du dir aussuchen.

Es gibt verschiedene Sichtweise.
Für mich persönlich muss mein Auto immer besser und schneller als das vorherige sein.

Zum Glück ist das immer mehr modern und verantwortungsbewusst denkenden Menschen egal.

Das ist aber eine Minderheit.
Der allgemeine Autokäufer achtet mehr auf andere Dinge.

Mein Selbstbewusstsein ist stark genug. Ich muss es nicht durch so etwas banales wie ein Auto beweisen. Würde auch nicht funktionieren.

Was hat das mit Selbstbewusstsein zu tun?
Wir leben im Kapitalismus. Dinge zu erwerben, welche uns Freude bereiten ist elementarer Bestandteil davon.

Smartino:

„Beim Auto geht es weiterhin um schneller, besser, weiter, (höher).“

Schneller, besser, weiter, (höher) als ??? das Auto des Nachbarn?
Warum?
Das mag bei dir so sein.
Zum Glück ist das immer mehr modern und verantwortungsbewusst denkenden Menschen egal.

Mein Selbstbewusstsein ist stark genug. Ich muss es nicht durch so etwas banales wie ein Auto beweisen. Würde auch nicht funktionieren.

brainDotExe:

Das ist keine Antwort auf meine Frage.

Ich beantworte sie mal selbst:
Beim Auto geht es weiterhin um schneller, besser, weiter, (höher).

Daran ändert auch die Antriebswende nichts.

Siehe diverse Statistiken/Umfragen, Umweltfreundlichkeit ist meist nicht in den Top 5 Kriterien beim Autokauf.

klang:

Ebenso Kona!!!

MWF:

Lieber Daniel, hab ich die Überschrift nicht verstanden? Mein Tesla Model 3 Dual Motor verbraucht bei 130kmh im Sommer 19 kWh. Das Model S ähnlich. Wa ist das denn für ein Vergleich?

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