Opel Corsa-e „ein echtes Volks-Elektroauto“ ab 29.900 Euro mit bis zu 330 km Reichweite

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Opel AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 5 min

Der Artikel wurde ursprünglich am 11. Mai 2019 veröffentlicht, hat am 22. Mai 2019 sowie am 04. Juni 2019 aufgrund neuer Informationen ein Update erfahren.

Im Dezember 2017 wurden die Opel Zukunftspläne bekannt gegeben: profitabel, elektrisch und global lauteten die Schlagworte. Zwischenzeitlich war von einem Neuanfang für Opel die Rede und auch ein erster Teaser für Elektro-Antriebe ab 2019 machte die Runde. Im Juni 2018 wurde Opel noch eine Spur konkreter und gab zu verstehen, dass man ab 2024 zur voll elektrifizierte europäische Pkw-Marke werden möchte.

Es wird eines der wichtigsten Jahre der Unternehmensgeschichte“, sagt Opel-Chef Michael Lohscheller über das Jahr 2019. Zum einen feiert Opel seinen 120. Geburtstag als Autohersteller. Zum anderen will die zum PSA-Konzern gehörende Marke eine Elektroauto-Offensive starten.

Erste Fotos des Opel Corsa-e vor Premiere geleakt

Fotos des Opel Corsa-e der nächsten Generation sind in einem Online-Forum durchgesickert, noch vor seiner offiziellen Enthüllung, die für Mitte dieses Jahres geplant ist. Im französischen Forum WorldScoop wurden die aufschlussreichen Bilder angeblich versehentlich gepostet und zeitnah herunter genommen. Aufmerksame Nutzen haben sich nicht davon abhalten lassen diese zu speichern und zu veröffentlichen.

Das auffällige orangefarbene Fahrzeug, das Sie im Bild sehen, ist das Elektrofahrzeug, das scheinbar als Corsa-e bezeichnet wird. Dieses Modell ist das erste Elektroauto der Marken Opel und Vauxhall. Von vorne betrachtet sieht der Corsa viel breiter und tiefer aus als das aktuelle Modell, wodurch die hohen und dünnen Proportionen, die bei leichten Heckklappen der Vorgängergeneration so üblich waren, beseitigt werden.

Im Vordergrund steht eine neue Interpretation des Opel-Unternehmensimages mit diamantartigen Motiven im Frontgrill und im Einlass sowie schärferen Scheinwerfern für einen gehobenen und aggressiven Look. Des Weiteren wird erstmals die Matrix-LED-Technologie „IntelliLux“ des Unternehmens in einem solchen Fahrzeug verfügbar sein, ebenfalls eine Premiere für das Segment.

Das Heck bietet einen sauberen und kurvenreichen Look, der etwas allgemein gehalten ist, obwohl die LED-Rückleuchten des Fahrzeugs in den Bildern mit der Opel-Lichtsignatur auf der Vorderseite übereinstimmen.

Laut Beitrag im Forum kommt der Corsa-e 40 mm länger und 18 mm breiter daher, was deutlich mehr Platz für Passagiere und Fracht bieten sollte – der Kofferraum soll jetzt etwa 309 Liter messen, was etwa 25 Liter gegenüber dem alten Modell entspricht.

Im Forum selbst kamen nicht nur Vergleiche zum DS 3 auf, sondern auch zum e-208 von Peugeot. So soll der Corsa-e sich an diesem orientieren; auf einen 100 kW-E-Motor setzen und über ein 50 kWh Lithium-Ionen-Akkupack verfügen. Wie der e-208 soll auch der Opel Corsa-e 330 Kilometer rein elektrisch absolvieren können.

Opel Corsa-e kommt zu einem attraktiven Preis auf den Markt

Im ersten Halbjahr werden die Bestellbücher für zwei elektrifizierte Modelle, den neuen Corsa – als reines E-Fahrzeug – sowie für den SUV Grandland X als Plug-In Hybrid geöffnet. Die neue Generation des Opel Corsa wird am 4. Juni Weltpremiere feiern und von Beginn an als vollelektrische Version bestellbar sein.

„Unser Kleinwagen-Bestseller wird nicht nur das leichteste Fahrzeug seiner Klasse sein, sondern auch von Beginn an als vollelektrische Version bestellbar sein – zu einem attraktiven Preis. Mehr kann ich noch nicht verraten.“ – Michael Lohscheller, CEO Opel

Lohscheller gibt des weiteren zu verstehen, dass sich die kleineren Fahrzeuge besonders für den E-Antrieb eignen. Grundsätzlich werden wir bis 2024 jedes Auto auch mit einer elektrifizierten Variante anbieten. OPELs CEO gibt zu verstehen, dass der Corsa aus seiner Sicht „ein echtes Volks-Elektroauto“ werden kann. Erste Gehversuche gab es bereits mit dem Ampera-e, der aber noch mit Technik des früheren Mutterkonzerns General Motors unterwegs war.

Beim Corsa gilt als wahrscheinlich, dass er mit denselben technischen Daten wie der DS 3 Crossback aufwartet. Zumindest versprach Lohscheller für den Marktstart schon im Dezember einen wettbewerbsfähigen Preis des E-Corsa.

Der Corsa‑e ist das Volkselektroauto mit dem Blitz und jetzt bereits ab 29.900 Euro bestellbar (UPE inkl. MwSt.). Der Kaufpreis reduziert sich noch jeweils um die regional gültigen Zuschüsse für Elektroautos.

Dabei bietet der Corsa-e bereits in der Ausstattung Selection eine Klimaautomatik mit Fernsteuerung, elektrische Parkbremse, das schlüssellose Startsystem sowie das Apple CarPlay und Android Auto kompatible Multimedia Radio mit 7‑Zoll-Farb-Touchscreen.

„Der neue Corsa ist elektrisch. Wir haben ein Volkselektroauto versprochen – hier ist es! Mit dem Corsa-e und auch dem Grandland X Hybrid4 setzen wir konsequent unseren Strategieplan PACE! um. Bis 2024 werden wir in ausnahmslos allen Baureihen eine elektrifizierte Variante anbieten. – Michael Lohscheller, CEO Opel

Opel Corsa-e auf gleicher Basis des DS 3 Crossback

Sollte der Opel Corsa-e tatsächlich auf gleicher Basis des DS 3 Crossback aufbauen darf man mit einer Reichweite des Fahrzeugs  mit mehr als 300 Kilometern im WLTP-Testzyklus (entspricht einer Reichweite von 450 Kilometern im NEFZ-Testzyklus) rechnen.

Der DS 3 Crossback und somit auch der kommende Opel Corsa-e beschleunigt von 0 auf 50 km/h in 3,3 Sekunden und 0 auf 100 km/h in 8,7 Sekunden. Dabei kann das E-Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h erreichen. Vollständiges Nachladen der Batterie erfolgt innerhalb von 5 Stunden an einer Wallbox mit 11 kW-Drehstrom. An einer öffentlichen Ladestation (100 kW) wird die Batterie innerhalb von 30 Minuten auf 80 Prozent aufgeladen.

Quelle: Thüringer Allgemeine – Opel-Chef Michael Lohscheller: „Eisenach ist für uns ganz wichtig“ // CarAdvice – 2020 Opel Corsa Leaked // Opel – Pressemitteilung vom 04. Juni.2019

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Strauss:

Laut Statistik läuft ein Verbrenner 18 Jahre. Bei den E Autos hat man diese Zahlen noch nicht. Es wird von den AKKU Laufzeiten abhängen. Und wie man sie wiederaufbereiten kann. 30 Jahre dürften aber laut heutiger Erfahrung drin liegen.

TurboWölfchen:

Als langjähriger – und mittlerweile zur Abtrünnigkeit neigender Diesel-„Wolfsburger“ – finde ich den zukünftigen Corsa optisch richtig gelungen. Das schnittige, schnörkellose Design, die dynamischen Lampen, die gelungenen Proportionen – zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder ein Opel, den ich selbst gerne hätte! Das pfiffige Konzept, die Akkus unter den Sitzen statt unter dem gesamten Wagenboden anzuordnen, und die dadurch mögliche flache Karosse werden wahrscheinlich auch in diesem kleinen Auto pendlerfähige Autobahn-Reichweiten möglich machen, so dass es nicht mehr nur ein reines Stadt-Auto ist. Dazu trägt sicherlich auch die Option bei, mit einer Wärmepumpe die Wintertauglichkeit zu verbessern. Und das zu einem, unter Berücksichtigung der Förderbeträge, noch vertretbaren Einstandspreis – meiner Meinung nach eine gelungene Entwicklung. Jetzt kommt es drauf an, dass Opel eine gute Verarbeitung mit vernünftiger Lebensdauer und geringer Reparaturanfälligkeit gewährleistet – bei dem geringeren mechanischen Anteil eines E-Autos sollte das möglich sein. Dann könnte ein solches Modell kilometerkostenseitig den Verbrenner über 8 bis 10 Betriebsjahre gerechnet sogar unterbieten.

Strauss:

Der VW Käfer war auch ein Volksauto nicht nur für Städter. Auch Eigenheimbesitzer müssen rechnen und kaufen solche Autos die aber mind. 250 km Reichweite haben müssen. E Stadt- oder Cityfahrzeuge sind solche wie der Mief Mitsubishi mit knapp 100 Km Reichweite war. Wohlverstanden war, der Trend geht bei allen EV s eindeutig auch bei den kleinen wie es Renault Zoe vormacht zum 40 KWh Akku der dann mind. 250 Km Reichweite ergibt. Noch ein Wort zu jenen die den Klimawandel verbunden mit den gewaltigen Umwälzungen im Automobilbau nicht sehen. Soll man euch künftig Raucher-Parkhäuser bauen damit ihr euch dort im Dieselrauch drin treffen könnt?

Christian:

Moin Moin,
finde den Weg von Opel auch beachtlich (gut)!

Aber eine BITTE an alle, die Zielgruppe der „Volks-Elektro-Autos“ sind nicht Eigenheimbesitzer und schon gar nicht im ländlichen Bereich. Sondern es sind überwiegend Stadtmenschen in Mietwohnungen. Daher bitte das Thema PV-ANLAGE = kostenlos bzw. kostengünstig nicht so HOCH hängen. Private PV-ANLAGEN-Besitzer werden eher die Ausnahme sein und bleiben.

Wir brauchen vorallem eine Verkehrswende in den Städten!
Daher ist der e-Corsa genau das richtige Fahrzeug für die Städte – klein(er) und mit e-Antrieb !!!TOP!!!

Hoffe nur, er kommt auch.
Mal sehen was VW mit seinem ID.3 dazu sagt – der ja erst im Q2/2020 auf den Markt kommen soll…?!? ;-)

Strauss:

Der Corsa muss nur unter 30 T liegen. Der Ampera E war ja bei 45 T und konnte kaum mehr………… Ein Renner wird Seat
aber der muss unter 20 T liegen dann wird er ein Volksauto. Nicht nur für die Stadt wie angegeben. Der wird bestimmt mind. 250 Reichweite haben.

Strauss:

Der Corsa muss nur unter 30 T liegen. Der Ampera E war ja bei 45 T und konnte kaum mehr………… Ein Renner wird Seat
aber der muss unter 20 T liegen dann wird er ein Volksauto. Nicht nur für die Stadt wie angegeben. Der wird bestimmt mind. 250 Reichweite haben.

Walter Wolf:

Wieso? Der heutige Corsa schluckt knapp 10 Euro für 100km und der E-Corsa nur noch 4 Euro. Und wer PV auf dem Dach hat fährt kostenlos.

Walter Wolf:

Gewicht ist bei einem E-Auto unwichtig, da das Gewicht beim Bremsen den Akku wieder füllt. Das kann ein Verbrenner leider nicht. Ganz zu schweigen von der Beschleunigung 0 auf 100.

Willi:

In meiner Jugend konnte ich hier an meinem Ort noch jedes Jahr ohne Probleme Schi fahren. Jetzt sind wir soweit, dass es nur noch alle Jubeljahre genug Schnee gibt. Langlauf vor Ort geht praktisch gar nicht mehr. Die Gletscher in unseren Alpen sind praktisch verschwunden. Die Sommer sind zu heiß und zu trocken. Die Fichten sind am verrecken. Auch heuer war es im März, April wieder viel zu trocken. Letztes Jahr war die Donau im Sommer nur noch ein Bächlein. Viele Kommunen hatten Probleme die Trinkwasserversorgung sicher zu stellen.

Wer Augen hat kann die Probleme sehen. Wer sie nicht sieht, will sie nicht sehen.

Georg:

Da Corsa und ID.3 das gleiche kosten, glaube ich nicht, dass der Corsa besonders erfolgreich wird.
Schade eigentlich.

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