Opel wird zur voll elektrifizierten europäischen Pkw-Marke

Cover Image for Opel wird zur voll elektrifizierten europäischen Pkw-Marke
Copyright ©

Opel

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Im vergangenen November wurden die Opel Zukunftspläne bekannt gegeben: profitabel, elektrisch und global lauteten die Schlagworte. Zwischenzeitlich war von einem Neuanfang für Opel die Rede und auch ein erster Teaser für Elektro-Antriebe ab 2019 machte die Runde. Nun wird Opel noch eine Spur konkreter und gibt zu verstehen, dass man ab 2024 eine voll elektrifizierte europäische Pkw-Marke sein möchte.

Unter dem Dach des französischen Autokonzerns PSA wird Opel künftig eine Führungsrolle bei niedrigen CO2-Emissionen anstreben. Hierzu setzt man zunächst weiterhin auf effiziente Verbrenner, wird langfristig aber vor allem auf teil- und vollelektrische Modelle umsteigen. Basis hierfür bildet PSAs “modulare Multi-Energy-Plattformen” CMP (Common Modular Platform) und EMP2 (Efficient Modular Platform).

Die Plattformen gelten als entscheidender Faktor, um eine kosteneffiziente Fertigung zu gewährleisten, da diese etwa 60 Prozent der Materialkosten ausmachen. Zeigt sich auch, wenn man die Bestandteile der Plattformen betrachtet. Diese umfassen unter anderem die Bodengruppe, das Fahrwerk, verschiedene Antriebseinheiten sowie die Grundarchitektur für Elektrik und Elektronik. Durch Nutzung der PSA-Plattformen wird Opel künftig zwischen 20 Prozent und 50 Prozent der Entwicklungskosten einsparen – abhängig vom Modell und verglichen mit dem jeweiligen Vorgänger.

Des Weiteren sind die Plattformen so flexibel, dass sich auf diesen unterschiedliche Karosserievarianten für verschiedene Segmente, Marken und internationale Märkte umsetzen lassen. Sprich, Vier- und fünftürige Limousine inklusive Fließheck, Kombi, Van, SUV, Cabrio oder Coupé können allesamt kosteneffizienter gebaut werden. Dabei wird man für Fahrzeuge im B- und C-Segment auf die Common Modular Platform zurückgreifen. Fahrzeuge im C- und D-Segment setzen hingegen auf die Efficient Modular Platform. Die Umstellung soll hierbei relativ zeitnah erfolgen, um bereits auf kurze Sicht von den Einsparungen zu profitieren.

Alle Pkw-Modelle der deutschen Marke werden bis 2024 auf diesen „Multi-Energy-Plattformen“ basieren. Opel-Chef Michael Lohscheller gibt zu verstehen, dass die CMP-Plattform als Grundlage sowohl für konventionelle Antriebe als auch für eine Generation von neuen Elektrofahrzeugen dient. Die EMP2-Plattform hingegen bilde die Basis für die nächste Generation von Plug-in-Hybriden für SUV, CUV, Mid-Range- und High-End-Fahrzeuge.

Bereits in zwei Jahren, also bis 2020, will Opel mit vier elektrifizierten Baureihen auf dem Markt vertreten sein. Hierzu zählen weiterhin der Ampera-e, der SUV Grandland X als Plug-in-Hybrid sowie die nächste Corsa-Generation in einer Elektroauto-Ausführung. Darüber hinaus sollen alle europäischen Pkw-Baureihen elektrifiziert werden – entweder mit reinem Batterieantrieb oder als Plug-in-Hybride. Dies soll dazu beitragen, dass man sich 2024 als voll elektrifizierte europäische Pkw-Marke positioniert hat.

Auch auf die Frage: Plant Opel nun auch Elektro-Transporter? gibt es mittlerweile eine Antwort. Denn die Elektrifizierung des Nutzfahrzeugportfolios beginnt ab 2020.

Quelle: Ecomento.de – Opel: Alle europäischen Pkw-Baureihen werden elektrifiziert

Worthy not set for this post
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Strauss:

Und wie ist es jetzt mit dem Chevi Volt ll , wird der jetzt als Ampera wieder eingeführt ?

Gunter:

Ist wohl auch der einzige Weg, dass Opel überleben können wird… und es ist 5 vor 12, wenn man an Tesla 3 denkt.

Ähnliche Artikel

Cover Image for Porsche Cayenne Electric: Der neue Maßstab?

Porsche Cayenne Electric: Der neue Maßstab?

EAN Redaktion  —  

Bei einer ersten Ausfahrt darf der Elektro-Cayenne zeigen, was er kann. Und wir stellen erfreut fest: Endlich mal wieder ein Porsche fürs Grobe.

Cover Image for Grünen-Politiker fordert gezielte E-Auto-Förderung für ländliche Regionen

Grünen-Politiker fordert gezielte E-Auto-Förderung für ländliche Regionen

Michael Neißendorfer  —  

Menschen auf dem Land seien stark aufs eigene Auto angewiesen, während Menschen in Großstädten auch gut ohne vorankommen, so der Grünen-Abgeordnete Kellner.

Cover Image for Porsche fokussiert Batterieaktivitäten auf Zell- und Systementwicklung

Porsche fokussiert Batterieaktivitäten auf Zell- und Systementwicklung

Michael Neißendorfer  —  

Eine eigene Fertigung von Batteriezellen verfolgt Porsche aus Volumengründen und fehlenden Skaleneffekten nicht weiter.

Cover Image for Lyten muss nach Northvolt-Übernahme Investoren überzeugen

Lyten muss nach Northvolt-Übernahme Investoren überzeugen

Tobias Stahl  —  

Nach der Übernahme des insolventen Batterieherstellers Northvolt muss Lyten die nächste Herausforderung meistern: Autobauer zur Rückkehr zu überzeugen.

Cover Image for Kia-Europachef: „Wir halten am E-Auto-Kurs fest“

Kia-Europachef: „Wir halten am E-Auto-Kurs fest“

Michael Neißendorfer  —  

Kia bleibt auf E-Auto-Kurs: Bis 2030 will die zum Hyundai-Konzern gehörige Marke 15 Elektroauto-Modelle im Angebot haben und am Verbrenner-Ende nicht rütteln.

Cover Image for Vision O: Škoda zeigt erste Bilder seines künftigen Innenraumdesigns

Vision O: Škoda zeigt erste Bilder seines künftigen Innenraumdesigns

Michael Neißendorfer  —  

Nach ersten Exterieur-Andeutungen vor wenigen Wochen hat Škoda nun auch die ersten Details zum Innenraum des Konzeptfahrzeugs Vision O enthüllt.