Erlkönig des neuen E-Crossover Nissan Leaf unterwegs

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Der Nissan Leaf gilt als eines der Pioniermodelle der Elektromobilität. Im kommenden Jahr gibt es eine Neuauflage des Japaners, der sich dabei jedoch vom Schrägheck verabschiedet und, vermutlich um mehr Platz für die Batterie zu schaffen, zum Crossover entwickelt – also eine etwas kleinere Version des Nissan Ariya wird. Wie das britische Fachmagazin Autocar berichtet, sind in Großbritannien offenbar erste Erlkönige des neuen Leaf unterwegs, der auf der Insel gebaut werden soll. Auf der Seite der Kollegen gibt es dazu auch einige Fotos (Link am Ende des Artikels) der getarnten Fahrzeuge.

Der bisherige Leaf wurde in Sunderland im vergangenen März eingestellt, ab dem kommenden Jahr soll der Nachfolger dort vom Band rollen – vielleicht sogar schon im Frühjahr. Das Crossover soll laut Autocar mit Blick auf das vorgestellte Konzept ein „schlankes, minimalistisches Kompakt-SUV, das mit einem hohen Maß an digitaler Funktionalität und fortschrittlichen autonomen Fahrfähigkeiten wirbt„, werden.

Über die Eindrücke des gesichteten Erlkönigs schreibt die Redaktion: „Das Serienfahrzeug scheint der Gesamtsilhouette des Konzepts treu zu bleiben, das eindeutig aero-optimiert ist, um die Reichweite zu maximieren. Es scheint jedoch näher am Boden zu sitzen und an beiden Enden eher konventionelle LED-Leuchtsignaturen als digitale Grafiken zu haben.“ Technisch verwandt ist der neue Leaf mit dem Renault Scenic E-Tech, sodass Autocar davon ausgeht, dass Motoren und Akkus denen der französischen Marke entsprechen könnten. Für den Scenic gibt es eine kleinere Batterie mit 60 kWh sowie eine größere mit 87 kWh, wie wir sie auch aus dem Ariya kennen. Auch für den Innenraum erwartet die Redaktion, dass der Leaf dem Ariya sehr ähnlich sein wird. Dieser hatte uns beim Test des E-SUV sehr gut gefallen. In wenigen anderen E-Autos findet sich innen ein solch eleganter und funktionaler Mix an Materialien und Funktionsaufteilung.

Ein großes Manko des Leaf in Europa war bis zuletzt, dass er mit einem CHAdeMO-Schnellladeanschluss versehen war. Dieser ist in Asien weit verbreitet, doch in Europa hat sich beim Ladestandard in den vergangenen Jahren CCS eindeutig durchgesetzt. Das führt dazu, dass man mit einem Leaf nur wenig Auswahl an Schnellladesäulen hat und es sich dabei um zumeist ältere und anfällige Ladesäulen handelt. Der neue Leaf dürfte nun aber – wie bereits der Ariya – für Europa mit einem CCS-Ladeanschluss ausgestattet sein.

Quelle: Autocar – First pictures of reinvented 2025 Nissan Leaf crossover

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Tom:

Der Leaf war vor allem wegen seiner „vernünftigen“ Auslegung erfolgreich.
In diesem Segment fehlt nach wie vor ein breiteres Angebot.
Ich verstehe auch nicht warum sie das nicht weiter entwickeln und auf neue Beine stellen.
Außerdem hätte „Leaf“ ein eindeutiges Branding.

Christian:

Oh nein. Wieder riesen Räder und SUV Crossover. Der Leaf 2 ist eines der schönsten Fahrzeuge überhaupt. Freundlich nicht zu sportlich. Es gibt einfach gar keine schönen Fahrzeuge.

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