Diese 7 E-Autos sind derzeit in Deutschland am billigsten

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 4 min

Elektroautos sind vielen aktuell in der Anschaffung noch zu teuer, ist oft zu hören. Dabei gibt es inzwischen schon eine ganze Reihe gar nicht mal so kostspielige E-Autos. Was die sieben derzeit günstigsten Modelle so können, haben wir einmal für unsere heutige Topliste herausgesucht. Dabei wird klar: Für jeden Zweck sind die besonders günstigen Modelle nicht uneingeschränkt zu gebrauchen – doch das Preis-Leistungs-Verhältnis wird ebenfalls immer besser.

Wir haben von jedem Modell nur eine Variante – die jeweils günstigste – für die Topliste berücksichtigt. Berücksichtigt sind zudem alle Modelle, die spätestens im Dezember 2024 verfügbar sein sollen. Bei gleichem Preis entscheidet die größere realistische Reichweite. Datenquelle war die EV Database, der Datenabruf erfolgte am 25. September 2024.

7. Platz: BYD Dolphin

Den Anfang macht ein E-Auto aus China: Der Dolphin mit dem gut 45 kWh großen Akku ist 4,29 Meter lang, hat eine realistische Reichweite von 265 Kilometern und benötigt 40 Minuten, um von 10 bis 80 Prozent aufgeladen zu sein. Die Preise beginnen bei 28.000 Euro.

6. Platz: GWM Ora 03

Auch der sechste Platz geht an ein chinesisches Modell, das vormals als „Funky Cat“ bekannt war. Der Kleinwagen von Ora hat ebenfalls eine etwa 45 kWh große Batterie an Bord, die realistische 260 Kilometer Reichweite ermöglicht. Die Ladung von 10 bis 80 Prozent dauert hier aber sogar 45 Minuten. Dafür starten die Preise bei 26.990 Euro.

5. Platz: Hyundai Inster

Platz fünf geht an den kleinen Koreaner, der ab Dezember erhältlich sein soll. Das mit 3,83 Metern Länge besonders kompakte Modell ist mit einer netto nur 39 kWh großen Batterie bestückt, mit der 250 realistische Kilometer Reichweite drin sind. Der genormte 10- bis 80-Prozent-Ladevorgang benötigt 29 Minuten. Los gehen die Preise bei etwa 24.000 Euro.

4. Platz: Fiat Grande Panda

Ein Elektroauto aus dem Stellantis-Konzern, dessen Produktion im November beginnen soll, schafft es knapp nicht auf das Treppchen. Auch der Elektro-Panda kommt mit einem etwa 45 kWh großen Akku daher, schafft damit realistische 260 Kilometer und lädt in 32 Minuten von 10 bis 80 Prozent. Los gehen die Preise bei ebenfalls 24.000 Euro.

3. Platz: Citroën e-C3

Citroen

Und wieder Stellantis, diesmal auf dem Treppchen: Der Kleinwagen des französischen Herstellers ist ebenfalls mit dem knapp 45 kWh großen Akku bestückt, auch hier sind 260 Kilometer realistische Reichweite bei gleichem Ladeverhalten wie beim E-Panda drin. Mit Preisen ab 23.300 Euro ist der Franzose aber etwas günstiger zu haben.

2. Platz: Leapmotor T03

E-Auto-T03
Stellantis

Er ist so frisch, dass ihn die EV Database noch gar nicht berücksichtigt. Dennoch wollen wir den kleinen Elektro-Stadtflitzer, der ebenfalls zu Stellantis gehört, nicht unerwähnt lassen, zumal er mit Preisen ab 18.900 Euro direkt auf Platz zwei einsteigt. Sein Akku ist etwa 37 kWh groß, womit er etwas mehr als realistische 200 Kilometer schaffen sollte, laut WLTP-Messung sind es 265 Kilometer, in einem ersten Test konnte er diesen Wert sogar knapp übertreffen. Für das Laden gibt es bislang nur einen Wert von 30 bis 80 Prozent: 36 Minuten.

1. Platz: Dacia Spring

Dacia

Das Maß der billigen Autos ist und bleibt aber wie bei den Verbrennern die rumänische Renault-Marke Dacia. Der Kleinstwagen Spring hat allerdings nur eine 25 kWh kleine Batterie verbaut, die 165 realistische Kilometer ermöglicht. Trotzdem dauert es mindestens 38 Minuten, um diese wieder von 10 auf 80 Prozent zu laden. Ohne Aufpreis dauert es mangels DC-Ladebuchse sogar 4,5 Stunden, bis der Akku komplett aufgeladen ist. Dafür gehen die Preise bei nur 16.900 Euro los.

Datenquelle: EV Database – Abruf am 25. September 2024

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Örne:

Wieso sollen LFP Batterien 40% Reichweite im Winter verlieren? Ein Merkmal der LFP Batterien ist doch gerade ihe sehr gute Wintertauglichkeit selbst bei minus 10° nur 10% Reichweite zu verlieren??

Harald Persch:

Das ist in der Tat ein wichtiger Punkt
und wir von denen, die mit der (geringen) durchschnittlichen Tageskilometeranzahl argumentieren, gerne vergessen.
Ein Auto soll eben auch in Situationen gut herhalten können, die vom Durchschnitt mal abweichen und dann möchte man sich nicht zurücksehnen á la „ach, mit dem Benziner wäre das noch schööön gegangen“.

Leo Gonzo:

Das Gegenteil von Teuer ist günstig. Aber ja das billigste Auto ist sicher der Dacia.

Robert:

Leider sind die vorgestellten Fahrzeuge alles nur reine Stadtfahrzeuge oder für Menschen die am Tag max. 30-40km weit fahren. Wer wie ich 80-90 km am Tag fährt sind diese Fahrzeuge alle untauglich mein jetziger MG ZS EV mit 320km WLTP (reale Sommerreichweite ca. 280km Winerreichweite ca. 190km ohne Autobahn) ist gerade noch an der untersten Grenze was ich brauche, aber auch nur deshalb weil ich zuhause laden kann und in der Nähe meines Arbeitsplatzes es einen Aldi mit HPC gibt an dem relativ flott und mit einen Akzetablen Preis von 39 cent laden kann während ich gemütlich und ohne Zeitdruck einkaufen kann.
Man darf hier nicht vergessen diese billigen fahrzeuge haben alle LFP Batterien die im Winter deutliche Reichweiteneinbußen bis zu 40% haben gegenüber dem Sommer haben.

Walter Iseo:

Ganz wichtig für die weitere Verbreitung der BEV ist die Zweitwagentauglichkeit.
Da kann man einerseits argumentieren: Der wird doch vorwiegend auf Kurzstrecken gefahren. Ja. Vorwiegend. Aber andererseits sind bisherige und heutige kleine Verbrenner eben auch langstreckentauglich. Auch.
Wir haben etwa für Kurzurlaube mit 2, 3 Kindern gelegentlich auch den Audi A3 genommen oder den Golf und den großen Audi oder den Ford Galaxy daheim stehen lassen. Und sind damit 400, 500, 600 km gefahren ohne Tankstopp. Etwa weil der Kleine die gerade besseren Winterreifen montiert hatte. Oder der Große kurz vor einem Werkstatttermin stand. Oder oder. Gar nicht so selten. Mit einem Dacia Spring etwa als Zweitwagen möchte ich das nicht in Erwägung ziehen, solch eine Langstreckenfahrt und diese vielleicht auch noch im Winter.

Dagobert:

Ich meine das nicht böse, wir fahren einen, man muss eben wissen was einem wichtig ist.

Niklas Maurus:

Sie meinen BYD Dolphine, Ora 03 Funky Cat und Dacia Spring nehme ich an. Wobei der Ora die beste Wahl ist.

Immerhin ist der neue Mini von BMW nichts anderes als ein Ora 03 Funky Cat nur umgelabelte und kostet 10 bis 15 k Euro mehr je nach Ausstattung.

Niklas Maurus:

Das ist vollkommen irrelevant oder fahren Sie täglich mit vollgemüllten Kofferraum durch die Gegend?

Der Ora 03 Funky Cat hat 228 Liter Kofferraumvolumen. Der neue Golf

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/vw/vw-golf/

hat 305 Liter Kofferraumvolumen.

Seine Vorvorgänger von 2003 hatte noch satte 350 Liter Kofferraumvolumen.

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/vw/golf/v/996441/

Offensichtlich brauchen die Leute nicht so viel Volumen für den täglichen Bedarf, ausser sie müssen die Golf Ausrüstung einpacken.

Dagobert:

Von den Abmaßen Kompaktklasse, den Kofferraum eines Kleinwagens, dafür mehr Platz auf der Rückbank als in einer E-Klasse.

Niklas Maurus:

Der Ora 03 Funky Cat gehört dem Fahrzeugsegment C (Kompaktwagenklasse) und nicht B, Kleinwagen an.

Der Ora 03 Funky Cat 300 hat eine 48 kWh Batterie und der 400er eine 63 kWh Batterie.

https://www.ora-motor.de/preise-ausstattung-ora-03

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