Neuer BYD Dolphin vorgestellt: Mehr Reichweite, gleicher Preis

Neuer BYD Dolphin vorgestellt: Mehr Reichweite, gleicher Preis
Copyright ©

BYD

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Kaum hat es das kompakte Elektro-Modell BYD Dolphin nach Europa geschafft, stellt der chinesische Autohersteller in der Heimat bereits das neue Facelift für 2025 vor – kaum mehr als sechs Monate, nachdem dort das aktuelle Modell auf den Markt kam. Wie CnEVpost berichtet, sollen dabei die Preise die alten bleiben, das Elektroauto aber einige Verbesserungen aufweisen – unter anderem bei der Reichweite. Die Einstiegspreise für die vier Varianten liegen demnach in China wie gehabt bei 99.800 RMB (12.700 Euro) bis 129.800 RMB (16.500 Euro). Mehr als 700.000 Dolphin seien inzwischen produziert worden, gab BYD zudem bekannt.

An den Außenmaßen ändert sich beim Facelift indes nichts, der Dolphin bleibt knapp 4,13 Meter lang, 1,77 Meter breit (ohne Spiegel) und 1,57 Meter hoch. Änderungen gibt es bei den angebotenen Batteriepaketen: Der bislang kleinste Akku mit 32 kWh entfällt offenbar, die günstigste Variante hat nun auch den knapp 45 kWh großen Energiespeicher an Bord – wohlgemerkt beim gleichen Preis wie die bisherige Einstiegsvariante. Zudem gibt es für die teuerste Variante einen 60,5 kWh fassenden Akku, der nun Reichweiten von 520 Kilometern nach chinesischem Testzyklus ermöglichen soll. Dieser ist etwas optimistischer als der in Europa gängige WLTP-Zyklus. Das sind 100 Kilometer mehr als in der bisherigen Spitzenausführung des Dolphin.

Wie CnEVpost schreibt, wird die teuerste Variante künftig von einem 150 kW (204 PS) starken Elektromotor angetrieben, die günstigen Varianten müssen sich mit 70 kW (95 PS) begnügen. Je nach Ausführung soll das Fahrzeug in 3,9 oder 3,5 Sekunden auf 50 (nicht 100!) Stundenkilometer beschleunigen können.

BYD-Dolphin-Heck
BYD

Zuletzt hatte der Absatz des Dolphin geschwächelt. Zwischenzeitlich wurden monatlich mehr als 30.000 Dolphin verkauft, zuletzt waren es nur knapp 11.000. Auch in Europa hofft BYD, künftig deutlich mehr Elektroautos absetzen zu können – einen Schub erhofft sich der Autobauer unter anderem vom Auftritt als einer der Hauptsponsoren der laufenden Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Die von der EU nun vorläufig eingesetzten Strafzölle dürften BYD nicht allzu sehr treffen, da der Steuersatz dank entsprechender Kooperation mit den Ermittlern für BYD vergleichsweise niedrig ist und die Marge in Europa offenbar noch Spiel hat. In Deutschland startet der Dolphin derzeit bei knapp 33.000 Euro.

Quelle: CnEVPost – „BYD launches 2025 Dolphin with same prices and longer range“

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

„Electrify the ocean“ – Michael Josts neue Vision

„Electrify the ocean“ – Michael Josts neue Vision

Sebastian Henßler  —  

Ex-VW-Stratege Jost will mit eD-TEC die Meere elektrifizieren – und zeigt, wie nachhaltige Mobilität auch im Luxussegment funktionieren kann.

Chiles Lithiumplan: Mehr Mitsprache, weniger Wasser

Chiles Lithiumplan: Mehr Mitsprache, weniger Wasser

Sebastian Henßler  —  

Vom Vorwurf des grünen Kolonialismus zu Konsultation und Value Sharing: Der Salar de Atacama zeigt, wie Lithiumförderung Umwelt und Gemeinden verbindet.

Förderung gebrauchter E-Autos offenbar vom Tisch

Förderung gebrauchter E-Autos offenbar vom Tisch

Daniel Krenzer  —  

Wer in Deutschland darauf hoffte, nächstes Jahr ein gefördertes, gebrauchtes E-Auto anzuschaffen, dem sei gesagt: Pustekuchen.

Wie Mercedes-Benz Autos nachhaltiger machen will

Wie Mercedes-Benz Autos nachhaltiger machen will

Michael Neißendorfer  —  

Mercedes-Benz hat zur Unterstützung der eigenen Nachhaltigkeitsziele das Technologieprogramm Tomorrow XX gestartet – manches gibt es schon in Serie.

USA: Teslas Absatz fällt im November auf Vierjahrestief

USA: Teslas Absatz fällt im November auf Vierjahrestief

Tobias Stahl  —  

Trotz der Einführung günstigerer Basisvarianten sind die US-Verkäufe von Tesla im November auf den niedrigsten Wert seit fast vier Jahren gefallen.

Porsche in der Krise: Betriebsrat befürchtet massiven Job-Kahlschlag

Porsche in der Krise: Betriebsrat befürchtet massiven Job-Kahlschlag

Daniel Krenzer  —  

Der Betriebsrat warnt vor massivem Jobabbau bei Porsche, während der Automobilhersteller sein Sparprogramm verschärft und die Strategie wankt.